Osmane in spe, V.2.0

Sättel, Zaumzeug, Reiterbogen, Kompositbogenbau, usw.
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Arry
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Osmane in spe, V.2.0

Beitrag von Arry » 10.11.2013, 18:27

Nee, keine Sorge, der erste ist (noch) nicht explodiert.

Aber da sich die Zeit nähert, in welcher der Erstversuch im Keller vor sich hin reift, habe ich schon mal den zweiten auf Kiel gelegt. Wird etwas kürzer ausfallen und hat einen hauchdünnen, minimalen Reflex im Griff - hauptsächlich, weil sich beim Erstversuch dort irgendwie ein hauchdünner Deflex eingeschlichen hat, und ich das diesmal vermeiden wollte.

Die Wurfarme sind aus luftgetrocknetem Spitzahorn, tolles Holz, von dem ich mir viel verspreche. Die Leisten fielen etwas schmaler aus, weswegen es darauf ankam, die Spleisse sauber auszurichten. Ein paar Grad Abweichung hier, und am Tip könnte die Mittellinie seitlich auslaufen… Scheint aber gut gegangen zu sein. Ach ja - ich habe für die Spleisse diesmal Expoxy genommen. Die Hemmungen fallen ;D

Osmane v2.jpg
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Re: Osmane in spe, V.2.0

Beitrag von Tom Tom » 10.11.2013, 20:10

Schaut gut aus :)

Sag mal wie schaffst du des die Spleise so passend zu machen? ich bin schon am ersten mal total gescheitert.

Und Expoxy ???

lg Tom Tom
Zeit ist eine durchaus relative Angelegenheit

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Re: Osmane in spe, V.2.0

Beitrag von Arry » 11.11.2013, 05:20

Also so super duper sind meine Spleisse auch nicht!

Das wichtigste sind die Mittellinien der beiden Wurfarme sowie des Holzklötzchens, das dann zum Griffstück wird. Von ihnen ausgehend zeichne ich mit Geodreieck und Druckbleistift 0,5mm die "männlichen" Teile der Spleisse aufs Griffstück und die "weiblichen" in die Wurfrarme. Danach ganz langsam und vorsichtig aussägen. Habs gestern mit der Bandsäge probiert. Das geht schnell, aber bei weitem nicht so genau wie mit dieser Sägelade
http://www.mehr-als-werkzeug.de/product/712461/Schneidladen-Set.htm

Wichtig: alle Schnitte genau senkrecht zur späteren Biege-Ebene des Bogens. Danach viel feilen, schmirgeln. Die Dreiecke, die man beim Ausschneiden der "weiblichen" Spleissteile aus den Wurfarmen gewinnt, kann man hervorragend als Werkzeug nutzen: Etwas doppelseitig klebendes Band darauf, darauf dann ein Stück zugeschnittenes Schmirgelpapier. Damit kommt man gut in die Spitze des "weiblichen" Teils.

Die Spleisse müssen nicht nur gut passen - die drei Mittellinien (Wurfarm 1, Griffstück und Wurfarm 2) müssen im geklammerten (!) Zustand auch noch soweit irgend möglich gerade in Linie verlaufen.

Mit Epoxy meinte ich 2K-Kleber. Uhu Endfest, um genau zu sein.
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Re: Osmane in spe, V.2.0

Beitrag von bowa » 11.11.2013, 06:11

Also ich muss ich immer wundern wie man hier mitfiebert.
Mir ist das Herz in die Hose gerutscht als ich gelesen hab Osmane in spe, V.2.0 ;D

Danke für diese beiden Fäden.
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Re: Osmane in spe, V.2.0

Beitrag von Arry » 11.11.2013, 07:30

Hehe! Hab schon befürchtet, dass die Überschrift so eine Wirkung hat. Die Sorge ist auch berechtigt, glaube ich. Ob der Erstversuch hält - wir werden es im Mai sehen.

Und nichts zu danken - ich freue mich, wenn ich hier Input bekomme.
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Re: Osmane in spe, V.2.0

Beitrag von Arry » 23.11.2013, 05:23

Das, was man an den V-Spleissen vom 2K-Kleber außen sieht und anfassen kann, bleibt leicht klebrig... Was bedeutet das? Soll ich die Spleisse nochmal erwärmen, damit er endlich aushärtet?
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Re: Osmane in spe, V.2.0

Beitrag von Onslow Skelton » 23.11.2013, 08:22

Ei gude,

also wenn der nach 14! Tagen immer noch nicht ausgehärtet ist dann stimmt was mit dem Kleber nicht.
Ich hatte sowas vor kurzem auch beim kleben eines Backings. Den Kleber hatte ich von einem Forenmittglied zum Testen bekommen. Es stellte sich dann heraus dass das Zeug "überlagert" war. Dass Backing löste sich beim ersten biegeversuch
ab.
Keine Ahnung ob dass bei dir jetzt auch der Fall ist aber ich gehe mal davon aus dass auch deine Klebeverbindungen nicht sehr belastbar sein werden. Wie alt ist den der Klebstoff?

Gruß,
Frank
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wie andere mich gerne hätten!

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Re: Osmane in spe, V.2.0

Beitrag von Arry » 23.11.2013, 12:33

Tach Frank,
es ist Uhu Endfest 300. Gekauft Winter 2012/2013 im Baumarkt. Ich konnte weder auf dem Papierkarton noch auf den Tuben ein Herstellungs- oder Haltbarkeitsdatum finden. Immerhin: die Postleitzahlen sind schon fünfstellig :D
Auf der Uhu-Seite meinen sie: "Bei einzelnen Klebeversuchen in unserem Büro (nicht unter Laborbedingungen) konnten wir auch 6 Jahre alte Produktproben ohne weiteres einsetzen." Das macht mir schon etwas Mut.
Vielleicht habe ich etwas zuviel Härter dazugetan. Das ist zwar unintuitiv, soll aber laut Anleitung zu einem "flexibleren Endprodukt mit erhöhter Schälfestigkeit, jedoch verminderter Temperatur, Wasser- und Chemikalienbeständigkeit" führen. Klang für mich erstrebenswert.
Jetzt hängt der Kern seit gut sechs Stunden über einer niedrig eingestellten Kochplatte und wärmt durch. Aber die Klebeflächen bleiben leicht klebrig...
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Re: Osmane in spe, V.2.0

Beitrag von benzi » 23.11.2013, 12:45

dieses "leicht klebrig bleiben" kenne ich, das kommt öfter vor, ich vermute es hängt mit der Temperatur in der ersten Zeit nach der Verarbeitung zusammen, wenn die Temperatur Deiner Klebung in den ersten 24h nicht unter 20C° gefallen ist, sollte das kein Problem sein.... das klebrige war bei mir nie ein Problem!

Grüße benzi
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(Peaceful Warrior, Film)

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Re: Osmane in spe, V.2.0

Beitrag von Ravenheart » 23.11.2013, 14:29

...kenne ich auch, das liegt vmtl. daran, dass das Mischungsverhältnis nicht 100% stimmte oder nicht gut genug verrührt wurde.
Ist aber unbedenklich und gibt sich nach kurzer Zeit.

Rabe

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Re: Osmane in spe, V.2.0

Beitrag von konni1960 » 23.11.2013, 14:46

hallo !
das mit der klebrigkeit ist ein nicht korrektes mischungsverhältniss ,und temperatur soll nicht under 20° sein , ist bei mir auch schon vorgekommen !
lg. konni
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Re: Osmane in spe, V.2.0

Beitrag von Arry » 23.11.2013, 17:10

Danke Euch!
Wie gesagt, ich habe bewusst -etwas- mehr Härter hinzugetan und blieb dabei, denke ich, in einem vernünftigen Rahmen.
Vermute mal, dass die Temperatur das ausschlaggebende war. Die Spleisse habe ich zwar mit der HLP bearbeitet, aber nur rund 30 Minuten. Und in dem selben Zimmer trocknet die Sehnenschicht von V1.0 vor sich hin, was eher niedrige Temperaturen verlangt, dementsprechend sind es da eher 18 als 20°. Da lag der Kern dann.
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Re: Osmane in spe, V.2.0

Beitrag von kra » 23.11.2013, 18:50

Generell rate ich von "Experimenten" mit Epoxy-Mischung ab - für den Verwendungszweck ist die Standardmischung (und damit die Standardegenschaften) schon sehr gut.
Da muß man sich keinen Ärger mit unerwarteten Ergebnissen einhandeln
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

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Re: Osmane in spe, V.2.0

Beitrag von Arry » 24.11.2013, 13:15

Danke für alle Hinweise.
Habe den Übeltäter mal zwischen zwei Heizungsrohre gestellt. Hoffentlich hilft's.
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Re: Osmane in spe, V.2.0

Beitrag von Chirion » 25.11.2013, 08:46

Jo hängt mit dem Mischungsverhältnis zusammen, sollte aber nach spätestens einer Woche an einem Ort über 20 Grad behoben sein, die Heizungsrohre sind da sicher ganz gut geeignet, wenn sie nicht zu heiß werden.
Chirion lehrt Pfeil und Bogen zugleich zu sein und eins mit dem Ziel zu werden

Den Bogen gespannt, durchstreifst du, der Beute entgegen, die Schattentäler der Nacht

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