Bau eines osmanischen Kompositbogens

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Arcito
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Re: Bau eines osmanischen Kompositbogens

Beitrag von Arcito » 06.04.2017, 14:33

@Rotzeklotz: Danke :)
@Heidelzwerg: So langsam erlaube ich mir ein wenig Zuversicht, aber bloß nicht übermütig werden ;).
Ne, sind keine Wicklungen sondern Kreppbandmarkierungen um die Tepeliks gleichmäßig anzusetzen.

Nachher werd ich mein Glück mit Wärmekorrekturen versuchen und vielleicht die Tips verschmälern.

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Snake-Jo
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Re: Bau eines osmanischen Kompositbogens

Beitrag von Snake-Jo » 06.04.2017, 14:51

Sieht gut aus.
Tipps noch nicht verschmälern, da man Verwindungen auch über tiefere Kerben seitlich korrigieren kann.
Ansonsten die Verwindungen mit Wärme korrigieren.
Die schwache Stelle links: nach dem Abspannen hier einseitig Wärme und dann mehr Rückspannung, nur diesen Wurfarm.
Falls das nichts nützt: die schwache Stelle links mit mehr Sehnenmaterial bei einseitig stärkerer Rückspannung.
Mehr als 2 Wochen brauchst du aber nicht zu warten bei einlagigem Sehnenauftrag und Lagerung an der Heizung.

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Arcito
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Re: Bau eines osmanischen Kompositbogens

Beitrag von Arcito » 06.04.2017, 15:56

@Snake-Jo: Ok, ich lass die Tips noch in Ruhe. Beschäftige mich erstmal mit den Verwindungen.

Erwärmen und dann mit mehr Rückspannung erkalten lassen werde ich probieren.
Anstatt mehr Sehne aufzubringen ist Horn wegnehmen am stärkeren Wurfarm keine Option, um die
WA dauerhaft ins Gleichgewicht zu bringen? Karpowicz schreibt s.134f, wenn in die Sehne pressen des schwächeren WAs nix nützt, solle man ein Barshak anbringen und zur Angleichung auf der Hornseite des steiferen Arms Material abtragen.

Empfiehlst du grundsätzlich nur mit Wärme zu tillern? Vielleicht bin ich noch zu sehr im Holzbogen-Tillermodus verhaftet.

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Snake-Jo
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Re: Bau eines osmanischen Kompositbogens

Beitrag von Snake-Jo » 06.04.2017, 17:23

Nein, ich empfehle immer: erst mit Wärme zu probieren, dann andere Schritte, z.B. Sehne auftragen. Wenn das Horn wech ist, geht nicht mehr viel, daher: Vorsicht, gut überlegen, bevor man Horn abträgt.
Man muss auch bedenken, dass ein anfangs kaum "ziehbarer" Komposit nach dem ersten Aufspannen und Schießen deutlich schwächer wird. Ich hatte schon welche mit anfangs 80 lb, die sich dann bei 60 lb einpendelten. (und später noch um rund +5 lb nachreiften).

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Arcito
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Re: Bau eines osmanischen Kompositbogens

Beitrag von Arcito » 10.04.2017, 11:14

Die Verwindungen auf Standhöhe hab ich mittlerweile ganz gut im Griff.
Wegen des Ungleichgewichts der Wurfarme hab ich mich jetzt dazu entschlossen, Snake-Jos Empfehlung zu folgen und dem schwächeren WA noch eine dünne Sehnenschicht zu gönnen. Kostet natürlich wieder 2 Wochen Trockenzeit. Herrje!

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Re: Bau eines osmanischen Kompositbogens

Beitrag von Sateless » 10.04.2017, 11:41

Es ist irgendwie unmöglich die richtigen Worte an dieser stelle zu finden. Aber vielleicht hilft dir dieser Blick jetzt gerade:
Die 2 Wochen werden mit die beste Investition sein, die du in den Bogen jemans reinstecken wirst. :) Denn für 2 Wochen wirst du diesen einen Bogen bekommen, während es für die ganze Zeit bisher leider noch nicht geklappt hat.
Toitoitoi!
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
.مع سلامة في أمان السهم و القوس

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Re: Bau eines osmanischen Kompositbogens

Beitrag von Arcito » 10.04.2017, 14:12

Danke für die Ermutigung. So gesehen werde ich mit (Vor-)Freude warten :D
Vielleicht verlängert diese Zet auch die Vorfreude, bevor der Bogen sich im Auszug verabschiedet.

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Re: Bau eines osmanischen Kompositbogens

Beitrag von Snake-Jo » 11.04.2017, 09:19

Ja, kann sein. Aber momentan sieht es gut aus. Langsam die Biegungen reinbringen, keine Stellen überlasten.
Und natürlich, wenn es dann soweit ist: an die Tillerwand mit Rolle und schön lange bei den einzelnen Auszugslängen pumpen, bevor man weiter geht.

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Re: Bau eines osmanischen Kompositbogens

Beitrag von Bausch & Bogen » 11.04.2017, 20:33

Hut ab.
Bin von Deiner Ausdauer und Geduld beeindruckt.
Danke fürs Teilhaben lassen,
Christian
Die Geschichte lehrt die Menschen, daß die Geschichte die Menschen nichts lehrt. (Gandhi)

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Re: Bau eines osmanischen Kompositbogens

Beitrag von Arcito » 29.04.2017, 19:07

Zwei Wochen sind wieder um, seit ich den schwächeren Wurfarm mit Sehne belegt hab.
Vorhin aufgespannt, und siehe da, es herrscht halbwegs ein Gleichgewicht der Kräfte.

Nachher spann ich ihn wieder ab und dann bekommt der andere Wurfarm noch eine Wärmekorrektur verpasst. Danach hoffe ich, dass er auf Standhöhe keine schlimmeren Verdrehungen mehr aufweist.

hier das Foto mit 16cm Standhöhe.

Grüße
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Re: Bau eines osmanischen Kompositbogens

Beitrag von Bowster » 29.04.2017, 19:28

Der sieht doch schon ganz gut aus :)

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Re: Bau eines osmanischen Kompositbogens

Beitrag von Benedikt » 29.04.2017, 19:59

Cool! :)

Tolles Projekt!
A dream is not reality, but who is to say which is which?

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Re: Bau eines osmanischen Kompositbogens

Beitrag von kra » 30.04.2017, 18:41

Schick, schick, ein klasse Teil!
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

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Re: Bau eines osmanischen Kompositbogens

Beitrag von Arcito » 30.04.2017, 20:12

danke danke :)

der sehnenverlauf sieht leider nicht so elegant aus. Das wird sich aber auch nicht ändern lassen, da ich damals den Griff schief eingespleisst habe. Anbei mal ein Foto des Status quo. Die Wurfarme meine ich von Verdrehungen zum Großteil befreit zu haben.

Und nochmal ein neues Bild der Standhöhe. Ich hab aufgespannt ein wenig Wärme angewandt um die Biegung etwas griffnäher zu produzieren. Bin mir aber unsicher wie ich weiter vorgehen soll. Ich bin der Meinung, der Reflex im Kasan-Auge müsste zunächst verringert werden. Liege ich da richtig und wie würde ich das machen? Aufgespannt mit Wärme oder abtragen von Horn oder unaufgespannt mittels Wärme und asa gezi?

Wie würden diejenigen, die das schon mal gemacht haben weiter vorgehen?

Danke schonmal und schönen Sonntagabend
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Re: Bau eines osmanischen Kompositbogens

Beitrag von Haitha » 30.04.2017, 20:17

Sieht sehr gut aus! Hut ab!
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Carve a little wood, pull a few strings and sometimes magic happens - Gepetto

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