türkische Reflexbogen?

Sättel, Zaumzeug, Reiterbogen, Kompositbogenbau, usw.
pilinhel
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türkische Reflexbogen?

Beitrag von pilinhel » 23.01.2004, 20:00

hallöchen zusammen

nach relativ erfolgloser suche im i-net +forum wollt ich mal wissen ob jemand brauchbare informationen zu türkischen reflexbogen und deren bau hat. (das sind die dinger die wie ein C aussehen).
für ne bauanleutung wäre dem gönner meine ewige dankbarkeit gewiss.:anbet

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Beitrag von Mongol » 23.01.2004, 20:06

Eine Bauanleitung hab ich leider nicht - ich weiß halt nur, daß Grozer die Teile auch baut (s. Einleitungstext/Linksammlung meines Gästebuchs)
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Beitrag von pilinhel » 23.01.2004, 20:14

cool- vielen dank. weis zwar jetzt wie die genau auschauen aber wie man das holz so derbe gebogen krigt is mir immernoch ein rätzel.-
weis jemand ob man das mit mehreren olzschichten machen kann? wenn ja was für holz is da so geeignet?

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Beitrag von Mongol » 23.01.2004, 20:23

@Pilinhel
das könnte daran liegen, das diese Bögen ursprünglich v.a. aus Horn gefertigt wurden (daher auch die C-Form im abgespannten Zustand)...

Aber hier noch mal der Link ;-)

www.grozerarchery.com
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Beitrag von Hunbow » 23.01.2004, 20:28

es gibt einen bogenbauer bei kassel, dieser baut solche bögen ganz ursprünglich aus horn. ein portrait von ihm und seiner arbeit findest du meines wissens hier: traditionell bogenschiessen Heft Nr. 21 - III. Quartal 2001.

ich habe den artikel selbst schon gelesen und müßte eigentlich auch das heft haben. aber! jetzt kommt wieder das aber! ich finde es nicht!:(
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Kompositbögen

Beitrag von Taran » 23.01.2004, 20:57

Wofür du dich interessierst, sind Kompositbögen. Bogenbauch Horn, Mitte Holz, Bogenrücken Büffelsehne. Leim: hochwertigster Haut- oder Hausenblasenleim. Umwickelt mit Rinde oder Leder zum Schutz vor Feuchtigkeit. Bauzeit und erforderliche Kenntnisse: heftig, heftig!
Siehe auch Atarn, Hornbow.com etc.
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Beitrag von pilinhel » 23.01.2004, 21:28

so eine "hornfreihe" variante wär mir ehrlich gesagt am liebsten. mit materialbeschaffung hab ich wenig probleme-ich hab da glaub ne variante gesehen die aus 4 schichten augebaut war. eine recht dunkelrötliche und 3 helle.
wenn vll jemand ein paar extrem druck/zugfeste hölzer auflisten könnte wär das nich übel.
was bauzeit betrifft is mir die egal. und das es heftig schwer wird is klar. aber man wächst an seinen aufgaben ja schlieslich

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Holzfreier Türke?

Beitrag von Taubert » 23.01.2004, 21:39

@ pilinhel
Also ein reiner Holzbogen in C-Form dürfte wohl bautechnisch nicht möglich sein. Was Du gesehen hast könnte der glasbelegte Türke vom Grózer sein, der hat nämlich eine dunkle und drei helle Schichten. Mittelteil aus Holz, Rücken und Bauch glasfaserbelegt.

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@pili..

Beitrag von kra » 23.01.2004, 21:54

Stöbere mal in www.atarn.org und besorge dir (über http://www.traditional-archery-scandinavia.com , horefeatherranch.com oder direkt bei Koppendrayer) die Videos über den Bau eines Koreanischen Hornbogens. Das gibt einen Eindruck vom Arbeitsaufwand.

Einen derartigen Bogen rein aus Holz bauen zu wollen halte ich für ziemlich illusorisch --- viel Arbeit für etwas Feuerholz :bash . Die Kräfte die auf Rücken und Bauch wirken wird kein Holz aushalten. Selbst für Glas/Epoxy ist das durchaus anspruchsvoll.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
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Beitrag von pilinhel » 23.01.2004, 22:08

wo bleibt euer optimismus? :D
also wirklich. es gibt auf diesem verlassenen und kargen planeten doch wohl irgendweine kombination von holz die das aushalten dürfte.-man denke z.b. an die biegbarkeit von tuija. wen man das irgendwie passend einpakt und das ein bissel ausknobelt sollte das machbar sein.
man muss ja nich glei den ganzen bogen bauen. ein teststück der materialkombination mit einer wurfarmläne dürfte doch leicht zu machen sein.
probieren geht über studieren und wenns dann basst kommt das ganze ding dran.
ok- klingt zu leicht aber was solls. versuch isses wert

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Lies mal Tim Baker

Beitrag von Taran » 23.01.2004, 23:58

Also, "theoretisch" dürfte das schon gehen mit der Holzbauweise (mit etwas Backing vielleicht), wenn man nämlich die Wurfarme viel breiter baut. Dadurch verteilen sich die Kräfte. So 10cm dürften's für den Anfang schon sein. Natürlich sieht der Bogen dann anders aus, hält aber vielleicht. Es sind sogar Bögen mit überbreiten Wurfarmen belegt (China, siehe Atarn), aber selbst die hatten einen Bauchbelag aus mehreren nebeneinanderliegenden Holzstreifen.

Aber du hast Recht, Pilinhel - warum nicht mal etwas Verrücktes versuchen. Vielleicht klappt es ja. Überbreite laminierte Wurfarme aus Furnier wären vielleicht ein Weg. Ich drück dir die Daumen.
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Nachtrag

Beitrag von Taran » 23.01.2004, 23:58

Denk auch mal über den Einsatz von Bambus nach. Der hält ja viel aus!
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Beitrag von Mongol » 24.01.2004, 07:29

@Taran
Bei 10 cm Breite sollte man eher über den Bau von Ski nachdenken :D :D ;-)
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RE:

Beitrag von Hunbow » 24.01.2004, 08:29

Original geschrieben von pilinhel

wo bleibt euer optimismus? :D
also wirklich. es gibt auf diesem verlassenen und kargen planeten doch wohl irgendweine kombination von holz die das aushalten dürfte.-man denke z.b. an die biegbarkeit von tuija. wen man das irgendwie passend einpakt und das ein bissel ausknobelt sollte das machbar sein.
man muss ja nich glei den ganzen bogen bauen. ein teststück der materialkombination mit einer wurfarmläne dürfte doch leicht zu machen sein.
probieren geht über studieren und wenns dann basst kommt das ganze ding dran.
ok- klingt zu leicht aber was solls. versuch isses wert


wäre toll, wenn du uns über deine versuche auf dem laufenden halten würdest. bitte mit bildern!
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http://www.struckthefilm.com/

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Beitrag von pilinhel » 24.01.2004, 09:56

ich denk ich werd heut mal anfangen und alle möglichen/unmöglichen holsorten in die hand nehmen.
also den bauch aus mehrern kurzen(querzum bogen laufenden) holzstücken?- verrückt genug für'n versuch isses allemal :D
rücken vll mit bandstahl backen ;-)
- hat jemand druck/zugdaten zu . schlehe,tujia,weide,so komisch rötlichen haselnuss?
das wärmal so meine exotenpalette die neben normalen hölzern für mich noch denkbar sin. ich mein weide und tujia kann man schonmal ohne ende biegen ohne das es knax macht.

hat noch jemand tips was klebstoff anbelangt? -für die test solltes es möglichst günstig un massen zu krigen sein und trozdem halbwegs halten. man sieht ja gleich welche hölzer nicht zusammenpassen.

dann bleibt nurnoch das prinzip; fehler-ausschluss.

zu den bildern- wenn da was bei rauskommt mus ich erst ne cam ausleihen. meine hat sich im wahrsten sinne des wortes in rauch aufgelöst:)

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