Frage zum Spinetester

Selbstgebaute Befiederungsgeräte, Spinetester, etc.
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Sir Weazel
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Frage zum Spinetester

Beitrag von Sir Weazel » 30.09.2014, 13:21

Hallo Leute , baue mir gerade einen Spinetester und bin soweit auch fertig....aber wie bekomme ich das mit der Skala der Uhr hin....habe einen alten Drehmomentschlüssel der obenauf eine Uhr (Quasi wie an einem Kompressor) hat, diese möchte ich auch gerne verwenden weil sie ideal zu meiner Konstruktion passt.

Nur weiß ich nicht wie ich die Werte jetzt auf die Uhr übertragen bekomme....derzeit sind es ja nM die angezeigt werden.

soll ich jetzt einen Pfeil nehmen wo mir die Werte bekannt sind und mich dann zur "0" vorarbeiten in gleichen Abständen ?? oder kann man die nM in lbs umwandeln ? Stehe gerade irgendwie im Wald..... völlige Blockade im Kopp... ??? ??? ::) ::)
suum cuique!....... Ego sum qui sum ... a debet ..

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mbf
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Re: Frage zum Spinetester

Beitrag von mbf » 30.09.2014, 13:52

Du willst die Uhr nur als Anzeigeinstrument nutzen, richtig?
Also geht es nur darum, aus der Wegstrecke, die beim Durchbiegen anfällt, einen lbs-Wert zu generieren?
Also sind Deine abgelesenen Nm so eine Art Wegstrecke, nur mit seltsamer Skalierung.

Dann schau da mal rein: viewtopic.php?f=13&t=2848

Musst daraus halt nur noch 'ne runde Skala basteln - oder eine eigene Umrechnungstabelle von Deinen Nm (-> mm -> lbs) her erzeugen.

Edit: Link korrigiert.
Zuletzt geändert von mbf am 30.09.2014, 14:46, insgesamt 1-mal geändert.

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Wilfrid (✝)
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Re: Frage zum Spinetester

Beitrag von Wilfrid (✝) » 30.09.2014, 14:04

Eigentlich garnicht, da du ja Durchbiegung mißt.
Aber die Biegesteifigkeit willst Du wissen, aber nicht im metrischen System sondern bezogen auf irgendeinen Norm ELB

Du hast eine Durchbiegung in mm und eine Auflagerlänge auch in mm.Solange Du in gleichen Längeneinheiten mißt, ist das vollkommen egal, ob der Auflagerabstand 26" oder eine Handspanne oder was auch immer ist. Nun ist bei einer Kraft von 0,90718474 X 9,81 N (es hängen 2 englische Pfund dran) die Auflagerlänge geteilt durch die gemessene Durchbiegung der statische Spine.
Haste jetzt keine 2 lbs sondern nur ein Kg Gewicht, erhöht sich Deine Durchbiegung um den Faktor 1/0,90718474, oder Du mußt eben das Ergebnis mit 0,90718474 multiplizieren.

Das Problem ist nun mal, das Du eine senkrechte Auslenkung auf eine Kreisbewegung übertragen willst.
Warum nimmst Du keinen Meßschieber und eben eine Tabelle? Einfach den konstanten Abstand auf dem Rechner durch die gemessene Durchbiegung teilen.

Wilhelm48
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Re: Frage zum Spinetester

Beitrag von Wilhelm48 » 30.09.2014, 14:15

Ich würde es mal mit einem Messschieber mit Digitalanzeige versuchen.
Die Tabelle für das 1Kg Gewicht findest du hier.

http://old.bogenblog.de/uploads/Fotogal ... te_1kg.pdf

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Re: Frage zum Spinetester

Beitrag von klaus1962 » 30.09.2014, 14:37

Mein lieber Weazel, ich glaub, da muß ich mich der Meinung von Wilfrid anschließen.
Mit der Uhr eines Drehmomentenschlüssels kann ich mir das auch überhaupt nicht vorstellen.
Ist Dir denn wenigstens das Über/Untersetzungsverhältnis der Meßuhr bekannt ? Wenn nicht, wirst Du ums Experimentieren (=händisch eichen mit bekannten Pfeil-Spins) nicht herumkommen, damit Du eine passende Skala hinkriegst.
Linear ansteigend ist so ne Spin-Skala jedenfalls NICHT.
Du solltest uns schon mal Deine Konstruktion in Bildern zeigen, sonst können wir Dir wahrscheinlich nicht helfen.

Gruß
Klaus

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Silberwolke
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Re: Frage zum Spinetester

Beitrag von Silberwolke » 03.10.2014, 11:28

Hallo Sir Weazel

Ich überlege es mir auch, einen Spinetester selber zu bauen. Deswegen habe ich mir schon Gedanken darüber gemacht. Die Hauptsache scheint mir der Zeiger zu sein. Siehe die Skizze.
Erklärung:
A Hier druckt der durchgebogene Schaft
B Achse
C Dieser Ende der Zeiger zeigt auf die Skala

Ich habe vor, so vor zu gehen:
1. Entscheiden für welchen maximalen Spinewert ich den Spinetester bauen will. Z.B. wenn ich bis 200 lbs gehen gehen will, dann bin ich beim 30 lbs sehr ungenau. Wenn ich nur bis 45 lbs gehen will, dann bin ich bei 30 lbs viel genauer, aber alles was steifer als 45 lbs ist, kann ich gar nicht messen. Ich kann nur den Teil 0°- 90° benutzen.
2. Aus der Tabelle ablesen, welche Durchbiegung den maximalen Spinewert entspricht (Punkt 1).
3. Den Zeiger so konstruieren, dass die Länge A-B ein (sehr) wenig grosser ist als die maximale Durchbiegung (d.h. Durchbiegung für den maximalen Spinewert ). Wenn die Länge A-B = Durchbiegung dreht sich der Zeiger um 90.°Der Abstand B-C ist nicht so wichtig, jedoch je länger desto leserlicher.
4. Anhand der Tabelle (Durchbiegung und des Abstands B-C) die Skala zeichnen in lbs.

Wenn du das umgekehrt machen willst d.h. den Zeiger für eine vorgegebene Skala zu konstruieren, wird es glaube ich zwar nicht unmöglich aber deutlich schwieriger.

War das genug verständlich?

Was meint ihr dazu?

Gruss
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Re: Frage zum Spinetester

Beitrag von walta » 03.10.2014, 15:31

Also ich hab mir die Skala vom Klaus ausgedruckt und eine Zeiger darauf montiert - fertig. Alles über 60 Pfund hat so wenig unterschied in der Durchbiegung, dass ein paar Pfund mehr oder weniger sich nur wenig auswirkt, finde ich.

Walta

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Re: Frage zum Spinetester

Beitrag von Galighenna » 03.10.2014, 16:30

Um die Uhr sinnvoll eichen zu können muss man etwas über die Uhr wissen.

1.) Ist die Mechanik in der Uhr linear oder Logarithmisch/Exponentiell? Der Zeiger wird mithilfe einer Feder gestellt und es kann sein das man z.B., ein logarithmisches Maß mithilfe einer exponentiellen Machanik linearisiert um eine lineare Skala zu haben.

2.) wie ist die Übersetzung zwischen Eingangsgröße (stellstift) und Zeigerbewegung?

Wenn das Messwerk in der Uhr linear arbeitet und die Übersetzung in der Uhr zu der Auslenklungslänge des zu messenden Spine-Bereichs passt ist das nicht all zu kompliziert. Dann musst du dir nur eine passende Skala ausdrucken, die den Auslenkungsweg auf die Drehbewegung des Zeigers umsetzt. Das Folgt dann dem Prinzip:
x Millimeter Auslenkung drehen den Zeiger um y Grad

Wenn die Übersetzung in der Uhr nicht passt, musst du ein kleines Getriebe aus 2 Zahnrädern basteln das die Übersetzung entsprechend anpasst.
Ich habe sowas mal mit einer Zahnstange und einem Zahnrad aus Lego gebaut. Damit konnte ich einen Spinebereich von 20-100# abdecken. Im unteren Bereich löst die Skala auf 1# auf, ab ca 60# löst sie nach 5# auf, da aufgrund der logarithmischen Einteilung die Abstände in den höheren Steifigkeiten immer kleiner werden.

Die Skala habe ich mithilfe einer Spinetabelle und einem Diagramm in Libre Office Calc erstellt und ausgedruckt. DIe lässt sich auf verschiedene Skala Größen (Durchmesser) einstellen.
Wenn du willst, stelle ich dir die Dateien gern zur Verfügung wenn ich sie auf meinem PC wieder ausgegraben habe.
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Re: Frage zum Spinetester

Beitrag von Galighenna » 06.02.2015, 22:23

Ich habe das Dokument wiedergefunden.

Das Spreadsheet enthält 2 Tabellen

"Skala" -> enthält ein Diagramm, das auf Basis der Berechnungen eine Skala in der korrekten Größe darstellt. Ein Ausdruck kann mithilfe der Kontrollpunkte vermessen und auf richtige Größe überprüft werden.

"Berechnungen" enthält "all the magic", also die Formeln und Daten. Oben befindet sich ein grünes und ein blaues Feld in das die beiden Parameter Zahnraddurchmesser und Skalenradius eingetragen werden.

Ach, leider musste ich das in ein zip verpacken, da die Dateierweiterung .ods nicht erlaubt ist. die Zip enthält auch eine grobe Skizze des Mechanismus (obwohl dieser wirklich simpel ist)

Ich weiß leider nicht ob diese Tabelle auch als Excel-Export funktioniert. Falls jemand unbedingt sowas braucht, schau ich mal ob ich das exportiere.
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