Frage zu Carbonpfeilen

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Avaran
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Re: Frage zu Carbonpfeilen

Beitrag von Avaran » 12.05.2011, 08:37

....ist die Bezeichnunng 1300, 1000, und 800 nicht gleichzeitig der Spine?
Bitte korrigiert mich wenn das anders ist.
Und wenn das so ist, dann wäre die einzige Möglichkeit der 1535 (600er) von GT den du testen solltest Dieser ist wie der Name schon sagt für ein Zugewicht von 15-35 lbs gedacht. Verwende diesen voerst ungekürzt und schau auf das Ergebniss bzw. mach den Rohschafttest bei einem Händler der Dir über deinen Rücken sieht um den Pfeilflug zu beobachten.
Bitte beachte, wenn Du den Schaft kürzst wird dieser steifer und dadurch verändert sich auch der Spine. Daher zuerst volle Länge, ist doch nicht wild wenn der Pfeil über den Bogen raussteht.
Natürlich wird der Spine nicht bei einer Länge von 30,5 gemessen aber wenn der Pfeil etwas länger ist dann ist der auch etwas weicher.
Den FOC solltest natürlich auch nicht vernachlässigen wenn du das bei einem Händler machst der sein Arbeit kann dann wird der Dir das alles erklären.
Gruß
Avaran
Der seine Pfeile ungekürzt fliegen lässt

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Heidjer
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Re: Frage zu Carbonpfeilen

Beitrag von Heidjer » 12.05.2011, 12:47

Bei Carbonpfeilen ist die Zahl der Spinewert. ;)
Er wird bei einen Auflagenabstand von 28" Zoll gemessen mit einen Gewicht von 1,92 Pound, dabei wird die Durchbiegung in Tausendstel Zoll gemessen. Eine Durchbiegung von 0,6 Zoll gibt dann den Wert 600.
Soweit so gut, niedriger Wert > steifer Schaft, und hoher Wert > weicher Schaft, aber im Gegensatz zum Holzschaft, wo die Holzart und der Unterschied im Durchmesser nur zu sehr geringen Unterschieden im dynamischen Spine führen, ändert sich der dynamische Spine bei Carbon sehr stark. ::)
Bei Carbonpfeilen hängt der dynamische Spine auch von dem Schaftdurchmesser und der Art der Ausrichtung der Carbonfasern und der Wandstärke ab. ??? Allgemein reagiert Carbon wohl dynamisch etwas schneller als Holz, so das man Schäfte verwendet die statisch etwas steifer als Holzschäfte sind. Bei Carbonpfeilen zeigt sich auch, dass sich eine Längenänderung oder eine Änderung des Spitzengewichts sich stärker dynamisch bemerkbar macht wie bei Holzpfeilen. Aber dadurch kann man die Pfeile wiederum sehr gut abstimmen, man kann so einen Spinewert zB den Goldtip 600 für Bögen von 15# bis 35# abstimmen, daher die Verkaufsbezeichnung 1535. Der Nachteil dabei ist, das die Pfeile für den unteren Zuggewichtsbereich dabei schwerer werden als die Pfeile für den oberen Zuggewichtsbereich. Man muß somit entscheiden, will man einen robusten Pfeil, dann nimmt man einen steiferen Schaft und läßt ihn länger und verwendet eine schwere Spitze > schwerer Pfeil, oder will man einen leichten Pfeil, dann weicheren Schaft, kürzer und leichte Spitze. ::)


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

Rainer
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Re: Frage zu Carbonpfeilen

Beitrag von Rainer » 12.05.2011, 15:06

??? ???

...beutet das jetzt im Klartext, der Gold Tip 600 (1535) würde sowohl für mich als auch für meinen Sohn passen?

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Hexer
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Re: Frage zu Carbonpfeilen

Beitrag von Hexer » 12.05.2011, 16:02

Rainer hat geschrieben:??? ???

...beutet das jetzt im Klartext, der Gold Tip 600 (1535) würde sowohl für mich als auch für meinen Sohn passen?


Jeweils entsprechend abgestimmt vermutlich schon.

Allerdings hätte dein Sohn dann bezogen auf seinen Bogen relativ schwere Pfeile (weil er die Pfeile lang lassen und eine relativ schwere Spitze verwenden müsste um sie dynamisch weicher zu kriegen) und du hättest bezogen auf deinen Bogen relativ leichte Pfeile (weil du sie kürzen und relativ leichte Spitzen verwenden könntest um sie dynamisch steifer zu halten)

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corto
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Re: Frage zu Carbonpfeilen

Beitrag von corto » 12.05.2011, 19:51

Spine 600 (1535)
Spine 500 (3555)
Spine 400 (5575)
Spine 300 (7595)

es wurde bestimmt mal erwähnt was die Zahl in Klammer heißt, oder? Das ist nur eine Angabe für Umsteiger von Aluminium, Carbon hat sowas eigentlich nicht - nur diese Spine XXX werte. Wenn man kein Alu vorher geschossen hat ist die relativ egal.

Ich kann aus eigener Erfahrung z.b. folgendes sagen:

mit einem 30lbs Reiterbogen hab ich geschossen -
Goldtip Traditional Arrows 30" 500 Spine (3555) 125 grain spitze - etwas zu schwer für den Bogen (genau was dirk und Hexe schreiben), aber noch schießbar ohne frage

easton Powerflight 29" 500 Spine 125 grain - genau richtig. die Hämmern aus dem 30lbs Bogen als wärs ein großer. da ist richtig power hinter, der Bogen wift viel flinker als mit den GT traditional arrows. die pfeile sind sehr verschieden inm gewicht, dennoch beide 500er spine.

und zu guterletzt schieße ich die gleichen pfeile nun mit einem 40 pfund bogen, eher 45 ^^ und da ist es fast gleich, die easton sind eher schon zu leicht.

Dirk M hat in seinem letzten Absatz, den Hexer über mir nochmal zusammengefasst hat - Recht auf ganzer Linie.

gruß jo

edith:

order auf jeden fall mal ein paar easton für den sohnemann - die powerflights sind echt gut und kosten nicht die welt - ab 3,80 soweit ich weiß. z.b. bei http://www.targetpanic.de oder http://www.westwoodarchery.de oder mal in die google preissuche eingeben.
ich habe keine Lösung und bin Teil des Problems -
aber bei geistlos rezipierten viralen Kampfbegriffen gegen Humanismus und Menschlichkeit geht mir der Hut hoch !

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mK
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Re: Frage zu Carbonpfeilen

Beitrag von mK » 12.05.2011, 21:33

Warum bleibst du eigentlich nicht bei den Penthalons wenn die passen?

Btw. der günstigste Händler für Easton Powerflights ist imho Elias Bogensport in Ravensburg. Da kostet der Schaft 3 €.
HJM Langbogen 68" 50#@28"
Falco Trophy Carbon 64" 48#@28"
Peter Nemeth Farao 62" 43#@28"
Bearpaw Quick Stick 60" 45#@28"
Samick Lightning 60" 45#@28", 40#@28", 35#@28"
---

shortRec
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Re: Frage zu Carbonpfeilen

Beitrag von shortRec » 14.05.2011, 13:49

Rainer hat geschrieben:??? ???

...beutet das jetzt im Klartext, der Gold Tip 600 (1535) würde sowohl für mich als auch für meinen Sohn passen?


Möglicherweise. Wahrscheinlich sind sie aber viel zu steif, besonders, wenn man sie auf die passende Länge für den Jungen kürzt.
Einen .600 Schaft auf einem 14# Bogen passt etwa, wenn der Pfeil 32" lang wird. Dann ist der Pfeil fast so lang wie der Bogen oder für den Jungen direkt als Speer verwertbar.
Ich würde schauen, ob es für den Kleinen nicht etwas im Bereich .900-.1200 gibt.
Auch bei 20# Bogen und 30" Pfeillänge wird der 600er zu steif sein, wenn es nicht gerade ein Compoundbogen mit harten Cams und einer guten Centerstellung ist. Ich würde hier auch bei etwa .800 mit dem Testen anfangen.
Recht günstige Carbonpfeile, die z.T. auch sehr leicht sind und vom Spine her in euren Bereich kommen, gibt es z.B. von Sky Art.

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Alsira
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Re: Frage zu Carbonpfeilen

Beitrag von Alsira » 08.07.2013, 16:31

Grüsst euch, ich hätte da auch noch eine Frage zum Pfeilbau mit Carbon.
Habe gestern das erste mal versucht die Spitzen einzukleben und zwar habe ich dafür den speziellen Heisskleber verwendet. Da ich nicht so ein Genie bin, habe ich mit nem Bunsenbrenner die Spitzen erhitzt (sind TopHat-Spitzen), den Kleber dran geschmiert und dann den Schaft drüber. Soweit, so gut. Nachdem ich alle durch hatte, habe ich mir die Schäfte genauer angeschaut und musste dann mit Entsetzen feststellen, dass die vorne bei den Spitzen teilweise ganz komisch ausgefranselt sind. Kann ich die nun wegschmeissen oder sind die noch zu retten? Und vorallem, was ich habe ich falsch gemacht?
Ist mir schon irgendwie peinlich :-[
Ich befürchte, die haben zuviel Hitze abbekommen.
Habe das ganze Spiel einen Tag vorher mit ner Kerze versucht, aber ich hab da den vermaledeiten Kleber nicht an die Spitzen bekommen. Zudem wurden die total schwarz vom Russ, irgendwie eine Sauerei :(

Etwas ratlos grüsst
Alsira
Zuletzt geändert von Alsira am 08.07.2013, 16:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Frage zu Carbonpfeilen

Beitrag von Idariod » 08.07.2013, 16:34

Ich hätte eher in die Schäfte den Heißkleber mit einer Heißklebepistole eingebracht, und dann die kalten Spitzen reingedrückt. Aber zu den Carbonschäften kann ich nicht viel sagen, baue nur mit Holz.
Teile dein Wissen und gib nicht vor zu wissen was du nicht weißt - ein guter Ratschlag von einem tüchtigen Tischler. Das steht hier um mich daran immer zu erinnern, und für alle denen der Schuh passt.

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Re: Frage zu Carbonpfeilen

Beitrag von corto » 08.07.2013, 16:46

ich mache es eigentlich so wie du beschreibst, Alsira. aber ich mach den kleber heiß und schmier die spitzen kurz dran - das metall kühlt ja sehr langsam ab und das ist mir zu heikel. der kleber ist fast schon handwarm wenn er im schaft verschwindet, ansonsten hilft ein kurzes Wasserbad.

wegschmeißen musst du nichts, du hast denke ich nur den Verbund der Fasern zerstört weil du den Kleber zwischen den FAsern überhitzt hast. das sollte aber maximal die länger der Spitzen betreffen, und kann durch kürzen mit dremel oder sowas behoben werden, oder einfacher: schaft umdrehen und hinten wickeln damit er nicht aufgeht beim abschuss.

aber mal so nebenher, eigentlich kommt da noch ein insert rein - oder welche spitzen hast du?

protector, ASP's oder 0815-bullets/3d-spitzen ?

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Re: Frage zu Carbonpfeilen

Beitrag von Alsira » 08.07.2013, 16:51

Ich habe welche von TopHat 80grain, für meine Easton CarbonOne 900er Schäfte mal bestellt. Die sind nur so zum Reinkleben. Aber keine Ahnung wie die Dinger heissen :D. Wenn ich die nun kürze, befürchte ich, dass die Schäfte dann zu kurz sind, die messen jetzt schon nur 27" da ich einen sehr kurzen Auszug habe. Habe mir das so im Bogensportgeschäft berechnen lassen. Ausserdem frage ich mich, wie sich das dann auf die Flugeigenschaften auswirkt.

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Re: Frage zu Carbonpfeilen

Beitrag von corto » 08.07.2013, 16:57

dann dreh sie um, und wickel das ende das du "beschädigt" hast ordentlich mit einem guten Garn und sekundenkleber..

carbon one 900 ?

dann sind protectors, oder du hast den pin adapter für ne spitze gehalten :D gucksu mal hier:
http://www.tophatarchery.com/Sortiert-n ... N-ONE-900/

dann würde ich wie gesagt, einfach die spitzen wieder rausholen mit z.b. heißem wasserbad um den kleber zu lösen.
den schaft umdrehen, die spitzen wieder einkleben indem du nur den kleber heißmachst und nicht die ganze spitze.

das nun hintere ende des schaftes so gut wickeln das es keins-keinesfalls aufgeht wenn du den pfeil schießt. wenn das nicht mehr möglich ist - please insert coin

denn die alternative wäre ein carbonblumenstrauß einmal durch die patschhändchen :( google hat da schöne bilder parat wenn du mal wissen willst wie das aussieht.

fürse nächste mal:

wenn die pfeile nicht für fita-wieso sondern für den 3d-Parcour sind würde ich nicht direkt auf 27" kürzen lassen. lieber ein zoll länger lassen und stattdessen eine schwerere Spitze nehmen. kommt dann auf den gleiche dynamischen spine, hat aber die reserve wenn man ein zoll durch nen felsentreffer oder sowas verliert.

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Re: Frage zu Carbonpfeilen

Beitrag von Alsira » 08.07.2013, 17:04

Mmmh ok, ich glaub ich lasse das mit dem selber bauen erstmal sein. So kann man Geld schnell in den Sand setzen.
jup hab anscheinend wirklich die Protectors. Mit 80grain haben die nun die volle Länge.
Ich glaube, ich frage mal in meinem Club ob mir jemand unter die Arme greifen kann.

Das mit dem Carbon habe ich letztens erst live erlebt. War kein schöner Anblick.
Danke dir jedenfalls für deine Hilfe Corto

Naja, hab da nicht wirklich Ahnung von. Habe das Bogensportgeschäft für mich machen lassen, deswegen sind die nur 27" lang. und erst leztens hat die Verkäuferin gemeint, dass die Pfeile nicht kürzer als so 26" sein sollten. Habe ich dann auch für mich gedacht toll, dass ihr mir vorneherein schon so kurze Pfeile macht :-\

Ich wollte für meinen Horsebow eigentlich Holzpfeile haben, aber da haben mir alle abgeraten, weil die dann zu schwer würden und auf weite Distanzen zu früh an Höhe verlieren.

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Re: Frage zu Carbonpfeilen

Beitrag von corto » 08.07.2013, 17:41

die gutgemeinten "tipps" der Scheibenschützen ;)

leichter, flacher, dünner - knacks :D

ich hab aber genauso meine ersten carbonstöckchen brav beim händler ablängen lassen - 27,5" lang und durch wechsel auf Daumentechnik instant zu kurz (konnte der shop aber nix für, da hatte ich ja noch normal mediterran geschossen)

die protectors hindern den schaft am aufpilzen, die sind richtig gut...

wenn du neue stöckchen brauchst, frag einfach mal hier nach und schreib dann am besten dazu mit welchem bogen, welches terrain, welches zuggewicht...

grüße
corto

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Pogona vitticeps
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Re: Frage zu Carbonpfeilen

Beitrag von Pogona vitticeps » 08.07.2013, 20:33

lieber ein zoll länger lassen und stattdessen eine schwerere Spitze nehmen. kommt dann auf den gleiche dynamischen spine, hat aber die reserve wenn man ein zoll durch nen felsentreffer oder sowas verliert.

Wenn ich mich nicht irre, genau andersherum.
Der Pfeil wird doch sowohl durch mehr Länge, als auch durch eine schwerere Spitze weicher.

Ansonsten sehe ich das aber auch so. Das bisschen Gewicht mehr macht keinen großen Unterschied beim 3d-Schießen.
Pfeile mit Insert sind praktischer. Die sind in der Regel schon eingeklebt. Die Spitzen lassen sich dann Problemlos austauschen.
Wenn doch mal die Spitze mitsamt Insert abbricht, löse ich den Kleber mit dem Heißluftfön und stecke das Insert dann noch heiß in den gekürzten Schaft. Die Kleberreste reichen in der Regel noch. Wenn nicht nehme ich Epoxi.
Selber bauen lohnt sich eigentlich immer. Zumindest die Händler, die ich kenne nehmen 1,75€-2,00€ fürs Spitze einsetzen und Federn kleben. Mit ein bisschen Übung braucht man keine zwei Minuten dafür.
„Ich weiß nicht, welche Waffen im nächsten Krieg zur Anwendung kommen, wohl aber, welche im übernächsten: Pfeil und Bogen.“ Albert Einstein

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