Fragen zum Bau von Naturpfeilen

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rissi
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Fragen zum Bau von Naturpfeilen

Beitrag von rissi » 29.07.2014, 19:49

Moin,

ich möchte demnächst mit dem Bau meiner ersten Naturpfeile beginnen. Habe hier im Forum schon einiges gelesen, aber nicht auf alle meine Fragen eine Antwort gefunden.
Ich habe 12 Schösslinge aus Hasel geschält, grob vorgerichtet, gebündelt, verschnürt und zum trocknen in die Garge gelegt.

Muss ich mir bei meinem ersten Satz Naturpfeile Gedanken um den Spinewert machen?
Falls ja, wie kann ich den Spinewert beeinflussen?

Meine Rohlinge sind natürlich nicht parallel.
Muss ich die Pfeile parallel hobeln/schleifen oder sind Abweichungen vom Anfang (Spitze) zum Ende (Nocke) des Pfeils okay?
Und wenn ja, wie groß sollte maximal die Differenz sein?

Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.

Vielen Dank.

Gruß Rissi
Ohne Horn, macht den Bogen leichter ......... :-)

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Heidjer
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Re: Fragen zum Bau von Naturpfeilen

Beitrag von Heidjer » 29.07.2014, 21:27

Zum Spine, zum Schießen ist der Spine schon wichtig, dem Pfeil selber ist er vermutlich egal. ;D
Nein, bau mal los, im Laufe einer Bogenbaukarriere wird man Pfeile mit allen möglichen Spinewerten gebrauchen können. ;)

Allgemein kann man den Spine von Naturschäften nur durch abschleifen weicher machen.

Naturschäfte haben natürlich einen Naturtaper, normalerweise verwendet man sie mit der dicken Seite nach vorne.
Für die Schaftdicke selbst gibt es keine Norm, für eine Selfnocke sollte aber schon etwa 7mm Durchmesser vorhanden sein, für die Montage einer "Standartspitze" ist es gut wenn der Schaft knapp über 8,8mm hat, dann kann man den Schaft auf 11/32 runterschleifen. ;)


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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rissi
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Re: Fragen zum Bau von Naturpfeilen

Beitrag von rissi » 29.07.2014, 22:42

Vielen Dank für die Infos.
Dann werde ich mal loslegen.

Gruß Rissi
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rissi
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Re: Fragen zum Bau von Naturpfeilen

Beitrag von rissi » 30.07.2014, 13:37

@ Heidjer,

kann man Steinspitzen mit schwarzen Heißkleber befestigen bzw. hält das?
Zusätzlich würde ich noch ne Wicklung aus Zahnseide machen
Ich wollte nicht mit 2K Kleber anfangen, ich mag das Zeug nicht und Birkenpech habe ich nicht.

Da ich die Pfeile auch verwenden möchte stellt sich mir die Frage: "Was für Ziele sind geeignet, damit die Steinspitzen nicht gleich abbrechen?".

Gruß Rissi
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Heidjer
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Re: Fragen zum Bau von Naturpfeilen

Beitrag von Heidjer » 30.07.2014, 15:15

Zum Heißkleber, ja das geht, ich verwende auch lieber schwarzen Heißkleber als Birkenteer, da schmiert und stinkt so.

Zum Pfeilfang, hehehe das ist die große Frage, Heuballen geht so einigermaßen, aber einen 100% Steinspitzensichern Pfeilfang kenne ich auch nicht.


Gruß Dirk
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Re: Fragen zum Bau von Naturpfeilen

Beitrag von Gornarak » 31.07.2014, 09:42

Hast du dir schon die Saplingpfeilturniere angesehen? Da erkennt man, dass man Hasel sehr gerade bekommt. Kalt lassen sich die am einfachsten ca. drei Tage nach dem Sammeln und Schälen richten.

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rissi
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Re: Fragen zum Bau von Naturpfeilen

Beitrag von rissi » 31.07.2014, 09:53

Danke für eure Infos.
Na klar habe ich mir die Bilder von den verschiedenen Saplingsturnieren angesehen.
Und ich werde mich auch an den Pfeilen orientieren.
Meine Haselrohlinge haben Toleranzen von ca. 7-8mm auf der schmalen und 11-12mm auf der breiten Seite. Die werde ich mit der Ziehklinge versuchen etwas anzugleichen und dann zu begradigen. Vorgerichtet habe ich die Schösslinge bereits. Ich hoffe, dass mir die Rohlinge nicht zu stark einreißen. Ich habe nämlich wiedersprüchliche Aussagen im Netzt gefunden. Manch einer entrindet die Schösslinge gleich und andere nach 14 Tagen. Na ja, und ich habe gleich geschält.

Gruß Rissi
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Re: Fragen zum Bau von Naturpfeilen

Beitrag von Gornarak » 31.07.2014, 10:42

Ich hab einiges an Haselschösslingen getrocknet. Keiner davon ist gerissen, nachdem ich die gleich entrindet habe.

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