Federn kleben mit Ponal?

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masticore
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Federn kleben mit Ponal?

Beitrag von masticore » 29.08.2010, 17:57

Hallo liebe Gemeinde

Wollte fragen, ob man Ponal zum kleben von Federn auf Holzschaft verwenden kann? Und wie siehts aus, wenn der Schaft vorher mit Leinölfirniss behandelt wird?

grüsse, Fla

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Squid (✝)
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Re: Federn kleben mit Ponal?

Beitrag von Squid (✝) » 29.08.2010, 18:14

Besonders gut hält das nicht.
Zum Fixieren geht das, aber dann muß eine Wicklung drüber, sonst ist das Konstrukt nicht von langer Dauer ;)
Das Fett in den Federkielen verhindert eine wirklich innige Klebeverbindung. Und wirklich lückenfüllend ist Ponal auch nicht, nach meiner Erfahrung ist das aber schon von Nöten beim Federnkleben.

Ganz übel sieht es auf Leinölfirnis aus: Da versuchen nicht nur die Federn vom kleber loszukommen (denen das wegen des rauhen Kiels relativ schwer fällt), da will der Kleber nix von dem geölten Holz wissen...

--> Kein guter Plan

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kra
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Re: Federn kleben mit Ponal?

Beitrag von kra » 29.08.2010, 21:58

Da muß ich aber vehement wiedersprechen - Ich hatte mit 2007 für Wildhaus die federn mit Ponal (wasserfest) geklebt (plus einem Tropfen Bize drin, damit es wie Hautleim aussah) und diese Federn kleben, soweit die Pfeile noch lenben, immer noch.

meien Erfahrung ist, das es halt etwas länger dauert, bis der Ponal abbindet, dann aber eine hervorragende Verklebung bildet.

Klar, die Kiele müssen sauber und eben sein udn das Holz noch unbehandelt - aber das setze ich einfach mal vorraus...

Nach dem verkleben kann man den Schaft immer noch sehr gut ölen.

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acker
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Re: Federn kleben mit Ponal?

Beitrag von acker » 29.08.2010, 22:01

Ähm, wenn ich einen Schaft mit Leinölfirnis behandle, ihn dann trocknen lasse bis das Leinölfirnis "gehärtet" ist,( kurz anschmiergeln ) dann sollte das doch halten !?

Gruß acker
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Squid (✝)
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Re: Federn kleben mit Ponal?

Beitrag von Squid (✝) » 29.08.2010, 22:17

@Kra: Dann hab ich meine Federn nicht richtig sauber gemacht ::)
Ich hab die dauernd am Flattern gehabt, weil nur vorne ne Wicklung war.

Ponal auf Öl ist Mist.
Anschleifen geht - klar. Aber dann sollte die Ölschicht wirklich verschwunden sein - also auch die Lage in die das Öl eingezogen ist.

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Re: Federn kleben mit Ponal?

Beitrag von captainplanet » 29.08.2010, 22:32

Also ausgehärtetes Leinöl ist ja oxidiert und hat seine hydrophoben Eigenschaften ziemlich verloren, oder? Ich denke schon daß Leim da funktioniert. Vielleicht nicht ganz so gut wie auf unbehandeltem Holz, aber immerhin.

Lg Georg

masticore
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Re: Federn kleben mit Ponal?

Beitrag von masticore » 30.08.2010, 20:29

Da die Meinungen ja auseinander gehen, werde ich einfach mal nen Versuch starten. Einmal mit Ponal auf unbehandelten Schaft, einmal auf geölten und dann schauen, wie die Federn halten. Finde es ziemlich mühsam, befiederte Schäfte zu ölen, deshalb wäre es toll, wenn ich sie schon vor dem Befiedern ölen könnte.
Gebe dann Bescheid, wenn der Versuch gemacht wurde. Dauert aber noch ein bisschen, weil ich den Schaft mit mindestens 3 Schichten ölen möchte (oder was würdet ihr empfehlen?)

grüsse, Fla

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Re: Federn kleben mit Ponal?

Beitrag von Heidjer » 31.08.2010, 01:37

Ich öle meine Schäfte gerne zwei oder drei mal mit Leinölfirnis. Wenn man dann dem Öl Zeit zum Aushärten gibt so eine Woche dann habe ich mit keinen Kleber Probleme. ;)
Allein ist mir die Wartezeit beim Holzleim zu lang! ::)

Gruß Dirk
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Re: Federn kleben mit Ponal?

Beitrag von acker » 31.08.2010, 06:48

Was ist denn mit dem 5min Ponal ?
Gruß acker
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Re: Federn kleben mit Ponal?

Beitrag von Ravenheart » 31.08.2010, 10:10

Mal ketzerisch gefragt: Warum soll es denn Ponal sein?
"A" ist der auch nicht (= Kunstharzkleber), und wenn es Besseres gibt, warum Ponal??

Rabe

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Re: Federn kleben mit Ponal?

Beitrag von captainplanet » 31.08.2010, 10:52

Also vom Preis/Leistungsverhältnis ist Ponal sicher ganz vorne dabei. Außerdem hat jeder, der ab und zu mit Holz arbeitet, sowieso zumindest einen vergleichbaren Leim daheim. Und wenn man von der langen Trockenzeit absieht, bin ich mir gar nicht sicher ob andere Kleber wirklich überlegen wären. Deshalb ist Ponal imho durchaus eine Überlegung wert.

@ acker: Fünfminutenponal kommt mir net ins Haus. Kurze Trocken- bzw. Aushärtzeiten gehen bei Klebstoffen immer auf Kosten der Festigkeit.
Zuletzt geändert von captainplanet am 31.08.2010, 17:17, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Federn kleben mit Ponal?

Beitrag von kra » 31.08.2010, 12:05

Nach meiner Erfahrung hält Ponal auf den Holzpfeilen (bei mir) deutlich am besten.

Und wasserfest ist er auch und läßt sich mit Beize nach Bedarf abtönen, wenns "authentisch" aussehen soll.

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Re: Federn kleben mit Ponal?

Beitrag von Sperber » 31.08.2010, 13:40

Auf geölten Schäften könnte es ohne Anschleifen kritisch sein. Ansonsten bin ich ein Fan von Bindulin Propeller Leim welcher mit Ponal vergleichbar sein sollte. Vorteile: 1. stinkt nicht und die Reste kann man einfach von den Fingern reiben was bei Uhu hart nicht geht 2. keine Tropfnasen da er stark schrumpft 3. hält bombig auf unbehandelten Holz. 4. billiger als Kleber. Nachteile: 1. vorm Weiterdrehen ca. 10min warten anstatt 3-4 Min bei Uhu o.ä. 2. die Federn von gebrochenen Resten gehen nicht runter während es bei Uhu hart manchmal klappt 3. der Schaft muß unbehandelt sein und man muß zwischen den Federn mit Q-Tip oder der kleinen Ecke vom Lappen Ölen.
Sperber

Bogenede

Re: Federn kleben mit Ponal?

Beitrag von Bogenede » 31.08.2010, 17:55

Die Klebefestigkeit bei Ponal ergibt sich durch Pressung, bzw. durch den Pressdruck.

Seit wann werden Federn aufgepresst ?

Kein Pressdruck, keine Klebefestigkeit, capisch ?

http://www.ponal-pro.de/menue/service/basiswissen/grundbegriffe_und_klebstoffarten/index.html

ProZac
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Re: Federn kleben mit Ponal?

Beitrag von ProZac » 31.08.2010, 19:01

Bei meinen Pfeilen hab ich bisher nur Ponal genommen und keine einzige Feder hat sich verabschiedet. Auch Ponal Express ist mehr als ausreichend und nach 15-20 min ausgehärtet. Klebefestigkeit langt für Befiederungenszwecke auch lange hin, bei Recycleversuchen der Federn von gebrochenen Pfeilen kommen bei mir eher noch Holzreste hinterher als das sich die Klebeverbindung löst. Kleben tut der auch ohne großartigen Anpressdruck, einfach Klammer mit Feder drin auf den Schaft aufsetzen, kurz andrücken und gut ist.

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