TopHat Long Spitzen - Erfahrungen

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Norbert_Rottmann
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TopHat Long Spitzen - Erfahrungen

Beitrag von Norbert_Rottmann » 12.07.2016, 18:58

Hallo liebe Bogenfreunde

Hat jemand von Euch Erfahrungen mit den TopHat Long Spitzen ?

http://www.tophatarchery.com/Sortiert-n ... 467cdc8729

Gewmäß Angaben des Herstellers sollen sie ja für Pfeile die direkt hinter der Spitze gebrochen sind eine einfache und schnelle Reparatrur Möglichkeit darstellen.

Ich schiesse relevativ oft (z.B. wenn es zu stark regnet oder stürmt in einer Alten Scheune mit viellen Balken und Holzflächen... auch meine Lieblings Parcours haben mehr Bäume als 3 D Tiere ... mein Verschleiss an Pfeilen durch Bruch ist durchaus zu spüren.

Wenn jemand die Dinger kennt und nutzt - die 2te Frage :

Tophat möchte noch eine Spezielle Zange dazu verkaufen - Zum "kompriemieren der Holzschäfte . Braucht man die wirklich ???

Ich habe eine Gewindeschneider, der das Holz etwas einritzt und dadurch die Montage der normalen Tophat schraubspitzen erleichtert -

Gemäß den Angaben von TopHat soll mann aber wohle die Long Spitzen "auf den stumpfen Schaft " aufdrehen - auch hier würde ich freuen, wenn mir dazu jemand Tips geben kann

Beste Grüße

Norbert

Soweit meine Fragen

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Botjer
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Re: TopHat Long Spitzen - Erfahrungen

Beitrag von Botjer » 12.07.2016, 20:57

Ich benutze diese "verlängerten Schnellreparatur-Spitzen" schon länger (allerdings die Bullet-Form) und bin sehr zufrieden - zumindest merke ich keine relevanten Unterschiede zu den normalen Pfeilen.

Was die Zange zum Verdichten der Schäfte angeht - falls ein Holzschaft tatsächlich mal einen etwas zu großen Durchmesser hatte, hat es Rollen des Schaftes zwischen einer Tischplatte und einem Hartholzblock bisher immer gebracht. Ist mMn wenn dann nur für die "Feld-OP" interessant.

Das Aufschrauben auf den stumpfen, nicht vorgeschnittenen Schaft macht Sinn - dadurch schneidet die TopHat-Spitze ein eigenes, genau passenden Gewinde und hat damit mehr Halt.
LG Niels

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Heidjer
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Re: TopHat Long Spitzen - Erfahrungen

Beitrag von Heidjer » 12.07.2016, 23:35

Schäfte zu komprimieren macht häufig Sinn, auf jeden Fall bei Tophat Spitzen, zur Montage verweise ich mal auf meine Bauanleitung, eine Zange ist dafür nicht nötig. ;)
http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=13&t=24170


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Re: TopHat Long Spitzen - Erfahrungen

Beitrag von cweg » 13.07.2016, 09:55

Zum Komprimieren habe ich mir eine ca 15cm lange Buchenleiste 2,5x1cm mit einem 8mm (für 11/32 Schäfte) gebohrt. Das Loch mit einem Schleifkegel leicht angesenkt und fertig ist das Hightech Komprimierungswerkzeug für €0,00. Noch ein Tröpfchen Öl dran und dann Korkenzieher mäßig auf die Schaftspitze drehen. Danach mit dem Tophat Gewindeschneider mittels Akkuschrauber das Gewinde anschneiden, fertig.

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Re: TopHat Long Spitzen - Erfahrungen

Beitrag von 71-Stunden-Ahmed » 13.07.2016, 12:59

Norbert_Rottmann hat geschrieben:Hat jemand von Euch Erfahrungen mit den TopHat Long Spitzen ?
http://www.tophatarchery.com/Sortiert-n ... 467cdc8729
...
die 2te Frage :
Tophat möchte noch eine Spezielle Zange dazu verkaufen - Zum "kompriemieren der Holzschäfte . Braucht man die wirklich ???


Hallo Norbert,

es gibt viele Methoden, Pfeilschäfte zu komprimieren. Ich habe so eine Zange von Tophat und habe sie auch eine Zeitlang zum Komprimieren der Pfeilschäfte und zum aufschrauben der Spitzen genutzt, bin aber wieder davon abgekommen. Cweg hat schon eine Methode genannt; ich habe eine Zeitlang ein glattes Marmeladenglas dazu genutzt.

Jetzt nutze ich den Akkuschrauber zusammen mit den TopHat-Schaftformer, um die Schäfte zu komprimieren und den TopHat-Gewindevorschneider, um das Gewinde vorzuschneiden.
http://www.tophatarchery.com/Zubehoer/TopHat-Schaftformer-5-16-11-32-23-64-84gr-5-16-11-32-23-64-84g.html
http://www.tophatarchery.com/Zubehoer/TopHat-Gewindevorschneider-VA.html?listtype=search&searchparam=gewindevorschneider&

Die Pfeilschäfte halte ich während der Bearbeitung mit einem Pfeilzieher fest.

Die TopHat Long Spitzen habe ich eine Zeit genutzt, bin aber nicht zufrieden damit. Sie bestehen aus Alu und sind z.B. bei einem Steintreffer (ich schieße regelmäßig in einer stillgelegten Sandkuhle; wenn ich daneben schieße, habe ich meistens einen Kieselstein getroffen) schnell stumpf und krumm. Ich kann sie mir nur als Maßnahme zur Notfallreparatur auf dem Parcour vorstellen, um z.B. weiter schießen zu können.

Was machst Du, wenn Dein mit einer TopHat Long Spitze reparierter Pfeil wieder bricht? Eine weitere TopHat Long Spitze kannst Du nicht mehr anschrauben, denn der Pfeilschaft ist jetzt zu kurz.

Ich bin dazu übergegangen, meine hinter der Spitze abgebrochenen Pfeile mit Vorschäften zu versehen. Das ist zwar aufwändiger in der Herstellung, aber es sieht auch schön aus.

Hth,

Ahmed

Ralph
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Re: TopHat Long Spitzen - Erfahrungen

Beitrag von Ralph » 13.07.2016, 14:32

Hallo Norbert,

die Longspitzen sind, wie bereits aus der Produktbeschreibung ersichtlich, eine "Notreparatur-Möglichkeit" auf Parcours, Turnieren etc., wenn man keine Möglichkeit hat, schnell einen Ersatzschaft anzuspleißen (oder auch im Normalfall, wenn man keine Lust dazu verspürt. ;D )
Als solche sind sie auch brauchbar.

Das Szenario, welches Ahmed beschreibt - Krummwerden und nochmals Abbrechen nach erfolgter Reparatur - ist daher etwas am Thema vorbei: Die Spitzen sollen keine "Originärspitzen" sein und wenn der mit ihnen reparierte Pfeil wieder bricht, ist er ehedem zu kurz und muß länger nachgespleißt oder gesamthaft ersetzt werden. Und zum Nachspleißen hat man auf einem Parcours/Turnier meist nicht die Zeit – insbesondere, wenn man mitten im Feld steht und nur noch über die berühmten drei Pfeile verfügt und dann einer bricht.

Eine vielleicht noch bessere Lösung – sowohl als Originärspitze, wie auch zur Reparatur - ist dieser Adapter hier:

http://www.tophatarchery.com/Sortiert-nach-Sch-ften/Holzsch-fte/11-32/TopHat-Adapter.html

Denn wenn Dir ein Pfeil hinter der Spitze bricht, geht in der Regel mit dem Bruch auch Material und somit Gewicht verloren, nämlich in Form des gebrochenen Holzes im Innern der Schraub- oder Klebespitze. Selbst wenn man dann die Longspitze aufschraubt, gleicht diese den Gewichtsverlust nicht aus:

Angenommen ein 11/32 Pfeil mit einer Schraub-Klebespitze von 125 grs bricht ab – es gehen 125 grs (Spitze) und x grs für das Holz verloren.
Nach Aufschrauben der schwersten Longspitze kommen wieder 125 grs. hinzu. Der Gewichtsverlust des Holzes verbleibt jedoch.
Das verschiebt die Schwerpunktlage des Pfeiles und kann (!) sich negativ auf den Pfeilflug auswirken.

Bei der Verwendung des besagten Adapters kannst Du dann jedoch durch den Einsatz verschiedener, auf den Adapter aufzuschraubender Spitzen (-gewichte) diesen Gewichtsverlust wieder ausgleichen und den Pfeil wieder auf die Originallänge zu bringen suchen (meist reicht schon das Eigengewicht des Adapters dazu aus).
Darüberhinaus wird bei etwaigen weiteren Fehltreffern mit einer solchermaßen „reparierten“ Spitze meist nur die Schraubspitze und nicht die gesamte Adaptereinheit mit krumm, die Du dann wieder bequem austauschen kannst.

Irgendeine spezielle TopHat-Zange habe ich zum Montieren nie gebraucht. Eine Multitool-Zange reicht i. d. R. aus. Die Möglichkeiten zur Schaftkomprimierung wurden bereits genannt.

Beste Grüße
Ralph
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Hätt' Allah mich bestimmt zum Wurm,
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