Bodkin-Spitze: Welche Befiederung?

Alles zum Thema Pfeilbau.
Benutzeravatar
fatz
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 6238
Registriert: 12.05.2015, 21:54

Re: Bodkin-Spitze: Welche Befiederung?

Beitrag von fatz » 07.02.2017, 15:39

@ralf:
HLP, Daempfen, Gasheizstrahler, in den Kachelofen halten, uebern Grill, ans Lagerfeuer. Wie du willst. Geht alles.

Wenn die Enden ein paar cm laenger laesst, geht's bei den meisten Hoelzern auch ohne versiegeln, ausser es ist sowas wie Berberitze, die reisst auch versiegelt in der Rinde.

Die besten Erfahrungen hab ich mit gleich gruen abrinden und begradigen, zusammenbuendeln (egal mit was) und alle paar Tage nachsehen und wieder richten.

Wenn du noch einen Materialtip fuer stabile, nicht allzu fette Pfeile brauchst: Pfeifenstrauch
Haben ist besser als brauchen.

Benutzeravatar
Osboan
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1310
Registriert: 12.11.2013, 12:56

Re: Bodkin-Spitze: Welche Befiederung?

Beitrag von Osboan » 07.02.2017, 22:32

Meine Methode ist auch die von fatz, wobei ich bei Hasel inzwischen auch eher zu Hitze raten würde, da die Haselschößlinge bei zu starken Korrekturen in kaltem Zustand gerne Stauchbrüche entwickeln (genau so wie der Gemeine Schneeball).
"Lernresistenz ist kein Privileg des Alters ;D" (fatz)

Benutzeravatar
ralfmcghee
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 2019
Registriert: 02.01.2014, 16:00

Re: Bodkin-Spitze: Welche Befiederung?

Beitrag von ralfmcghee » 15.02.2017, 09:36

Heute habe ich ein kleines Update:

Mein freundlicher Postzusteller hat mir gestern einen gut gepolsterten Brief mit Gänsefedern und einem netten Begleitschreiben in den Briefkasten gesteckt. Bilder von den schönen Federn möchte ich Euch nicht vorenthalten. Der Pfeil sollte nach meinen halbjährlichen Prüfungen ca. Mitte März entstehen. Ich hoffe auf einen produktiveren Sommer als 2016. :)

Herzlichen Dank an Fitz für das Sponsoring!

Und ebenso herzlichen Dank für Eure ganzen Tipps bisher. Jetzt tendiere ich zu Hasel. Über Pfeifenstrauch muss ich mich schlau machen; ich weiß gar nicht, wie der aussieht und ob er in meiner Gegend zu finden ist.
Dateianhänge
Gänsefedern_Zoll_Forum.jpg
IKEA macht's möglich. Auf der einen Seite Zentimetereinteilung, auf der anderen Seite Zoll. Das wusste ich noch nicht - wieder etwas gelernt.
Gänsefedern_cm_Forum.JPG
Schöne Gänsefedern in voller Länge. Das fühlt sich ganz anders an als die Truthahnfedern, die ich sonst benutze.
Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht.
Der Student geht zur Mensa bis er bricht.
Mein Bogen geht auf den Tillerstock bis er bricht.

Benutzeravatar
fatz
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 6238
Registriert: 12.05.2015, 21:54

Re: Bodkin-Spitze: Welche Befiederung?

Beitrag von fatz » 15.02.2017, 10:20

Pfeifenstrauch findest du eher im Garten. Ich kenn den hier nur verwildert. Was noch gut ginge waere Blasenspiere. Die ist aber auch nicht heimisch. Von Hasel halt ich nicht viel als Pfeilmaterial.
Haben ist besser als brauchen.

Fitzgerald

Re: Bodkin-Spitze: Welche Befiederung?

Beitrag von Fitzgerald » 15.02.2017, 11:12

Meine Idee....im Baumarkt nach 14mm Fichten/kieferndübelstangen Ausschau halten.
Die auf das Maß runterarbeiten...gut.
Buche würde ich meiden....aber Fichte und Kiefer wären belegte alternativen glaub ich.....
Na denne. Viel Spaß beim basteln. Ich denke das Resultat wird dir die brachialität dieser Geräte erst so richtig eröffnen.
Ich wäre nicht gern Franzose gewesen.....

Gruß Fitz

Benutzeravatar
fatz
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 6238
Registriert: 12.05.2015, 21:54

Re: Bodkin-Spitze: Welche Befiederung?

Beitrag von fatz » 15.02.2017, 11:16

Ein feinringiger 10mm Kiefernduebel hat schon einen Spine von 100# rum. Da must weniger hobeln.

Und ja, die Dinger haben definitiv ein falsches und eine richtiges Ende
Haben ist besser als brauchen.

Fitzgerald

Re: Bodkin-Spitze: Welche Befiederung?

Beitrag von Fitzgerald » 15.02.2017, 11:26

Ne Fatz.....der müsste mittig was bei 12mm und haben.
Hallooooooo?????
Mal einer die Maße bereit???
1/2 INCH......12.8 oder so.....

Glaube von der ewbs gibt es da ne seite.....ich schau mal.

Gruß Fitz

Benutzeravatar
fatz
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 6238
Registriert: 12.05.2015, 21:54

Re: Bodkin-Spitze: Welche Befiederung?

Beitrag von fatz » 15.02.2017, 12:03

12.7mm ...
Den Link zur EWBS hab ich oben schon gepostet. Aber er will das Ding ja auch schiessen koennen und wenn er keinen Warbow mit >100# hat, wird ein Halbzoeller dann ein wenig steif werden, ausser es ist Weide oder Hasel.

Ich hab definitiv einen Packen 10er Kiefernduebel vom Obi, die einen 100er Spine haben. Hab mir halt die feinen und steifen rausgesucht.
Haben ist besser als brauchen.

Fitzgerald

Re: Bodkin-Spitze: Welche Befiederung?

Beitrag von Fitzgerald » 15.02.2017, 12:44

Bau 2.
Einen viertel Zoll für die Wand und einen zum schiessen...mit ner mittelalterspitze.
Sende ich dir auch noch zu....für normale 11/32 er Pfeile.
Die nehme zum schiessen....


Gruß Fitz

Benutzeravatar
Kemoauc
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1290
Registriert: 14.12.2014, 21:42

Re: Bodkin-Spitze: Welche Befiederung?

Beitrag von Kemoauc » 25.02.2017, 02:13

Hi, zusammen,
fatz hat geschrieben:Und ja, die Dinger haben definitiv ein falsches und eine richtiges Ende

Ja, definitiv, das merkt man allerdings erst, wenn man die Dübelstangen in voller Länge nimmt (je nach Baumarkt 2,4-2,5m).
Geometrische Mitte markieren, auf dem Finger balancieren und schauen, wo der Schwerpunkt liegt. Am schwereren Ende, also der kürzeren Seite (vom Schwerpunkt her gesehen) sollte die Spitze montiert wrden. (nach dem zusägen natürlich..), das erspart einem ne Menge seltsam fliegender Rohschäfte, die von Spine und Gewicht her eigemtlich stimmen müssten. Bei 1m Stangen ist das schon schwieriger festzustellen. Klar kann man mit einer schweren Spitze und großen Federn das problemlos ausgleichen, aber warum nicht von Anfang an gleich alles richtig machen? das spart ne Menge Zeit und Mühe, denn auch wenn ich mich über einen schönen Pfeil freue, ich find's eher lästig, sie zu bauen.
Nebenbei findet man unter den Baumarktdübelstangen auch mittlerweile öfter welche aus Tanne (wenigstens hierzulande), die sind deutlich leichter und lassen sich problemlos verdichten und man kriegt ne 11/32-Schraubspitze problemlos drauf. Sowas wiegt dann auch nicht nennenswert über 30g (ca 470gr, ohne Spitze) , passt locker zunem Bogen um die 45# und sieht trotzdem nach Kriegspfeil aus, dick genug, zum Eindruck schinden und fällt einem trotzdem nicht vor die Füße....
Achso, ich schreib hier von 10mm Dübelstangen, 12mm wär mir echt zu müßig zum runterhobeln und schleifen..
Nur meine Gedanken dazu,
Kemoauc
Haseldübel
Fichtendübel
Balsadübel

Fitzgerald

Re: Bodkin-Spitze: Welche Befiederung?

Beitrag von Fitzgerald » 25.02.2017, 12:02

Na na....
Eine Replikation ist dem Original so gut wie möglich nachzuempfinden.
Und original ist nicht 10mm.....
Wie gesagt,wenn du noch Federn für PseudoEngländer brauchst dann sag.
Aber der für die Wand......ORIGINAL!
Alles andere wäre WURKS!!

Gruß Fitz

Benutzeravatar
Kemoauc
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1290
Registriert: 14.12.2014, 21:42

Re: Bodkin-Spitze: Welche Befiederung?

Beitrag von Kemoauc » 26.02.2017, 01:15

Naanananaana, ;)
Fitzgerald hat geschrieben:Eine Replikation ist dem Original so gut wie möglich nachzuempfinden.

Da stimm ich dir absolut zu. Aber Originale in Kriegszeiten werden nicht von Normen bestimmt, man nimmt alles was geht. Ein Kriegspfeil ist sowieso ein One-Way-Ticket, da etwas nachher unbeschädigt wiederfinden.. ein 6er im Lotto.Da müssen nur ein paar Parameter stimmen: Länge, Spine, Gewicht........ welches Material ist da echt Latte: Esche, Birke, Pappel,egal....
Fitzgerald hat geschrieben:Und original ist nicht 10mm.....

Hmm, 26/64 ? ;D , nach vorn etwas verdichten, nach hinten ein bißchen schleifen, kein Problem auf Maß im durchschnitt 23/64, leicht gebarrelt, nur weil da Millimeter steht und nicht Zoll: eine Irritierung?
Fitzgerald hat geschrieben:Aber der für die Wand......ORIGINAL! Gruß Fitz

Da stimm ich dir schon wieder zu, nur welches ORIGINAL ???

Grüß,
Kemoauc
Haseldübel
Fichtendübel
Balsadübel

Benutzeravatar
ralfmcghee
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 2019
Registriert: 02.01.2014, 16:00

Re: Bodkin-Spitze: Welche Befiederung?

Beitrag von ralfmcghee » 26.02.2017, 17:54

Oh Leute, allmählich kriege ich Entzugserscheinungen. Bis zum 10.03. muss ich noch durchhalten und dann mache ich mich allmählich wieder an mein Werkzeug... :) Ich bin jetzt auch für Original, nachdem ich die schönen Federn von Fitz bekommen habe.
Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht.
Der Student geht zur Mensa bis er bricht.
Mein Bogen geht auf den Tillerstock bis er bricht.

Benutzeravatar
ralfmcghee
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 2019
Registriert: 02.01.2014, 16:00

Re: Bodkin-Spitze: Welche Befiederung?

Beitrag von ralfmcghee » 11.03.2017, 04:13

So, liebe Kollegen,

gestern habe ich meine letzte Semesterklausur geschrieben und war so gut, dass ich vermutlich ins Recall komme... Unabhängig davon nehme ich mir aber allmählich meine diversen Projekte vor.

Vorhin bin ich um 3:15 Uhr aufgewacht, war pi... und dabei ist mir eine Art akademische Frage durch den Kopf gegangen:

Wie ist das denn mit dem Spine bei getaperten oder gebarrelten Pfeilen? Der Spine müsste doch aufgrund des unterschiedlichen Durchmessers an verschiedenen Stellen des Schafts unterschiedlich sein. In der Praxis spricht man aber wohl (vereinfachend) von einem Spinewert für solch einen getaperten/gebarrelten Pfeil. Außerdem wird der Spine wohl wie bei ungetaperten Pfeilen nur an einer Stelle am Schaft gemessen, oder?

Wenn ich mir aber einen gebarrelten Pfeil nach dem Lösen in Zeitlupe vorstelle, wie er sich um den Bogen schlängelt und im Flug stabilisiert, dann müsste das Schlängeln und Stabilisieren an den unterschiedlich dicken Stellen des Schaftes doch unterschiedlich aussehen. Ist an meiner Vorstellung etwas dran oder binn ich noch im irren Klausurmodus?

Für mein Pfeil-Einzelstück hat meine Frage sicher keine praktische Relevanz, weil der Pfeil ja eher an der Wand hängen als fliegen wird. Aber könnte das beschriebene mutmaßliche Verhalten ein signifikanter Beitrag zum Flugverhaltens eines getaperten oder gebarrelten Pfeils sein? Was meinen denn die Physiker im Forum?

Ich bin wie immer gespannt auf Eure Meinungen und schlafe jetzt (4:15 Uhr) erst einmal weiter.

LG
Ralf
Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht.
Der Student geht zur Mensa bis er bricht.
Mein Bogen geht auf den Tillerstock bis er bricht.

Benutzeravatar
fatz
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 6238
Registriert: 12.05.2015, 21:54

Re: Bodkin-Spitze: Welche Befiederung?

Beitrag von fatz » 11.03.2017, 08:43

Um die Zeit war ich heut noch gar ned im Bett, also unter Vorbehalt: ein gebarrelter Pfeil sollte schneller schwingen als ein ungebarrelter mit gleichem Spine, weil die Massenverteilung mehr mittig ist. Das sollte eigentlich eine schnellere Stabilisation bewirken. Ob's messbar ist k.A.
Haben ist besser als brauchen.

Antworten

Zurück zu „Pfeilbau“