Schraubspitzen auf Kiefer- und Zedernholzschäfte. Unterschiede?

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catboot
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Schraubspitzen auf Kiefer- und Zedernholzschäfte. Unterschiede?

Beitrag von catboot » 06.10.2006, 22:43

Hi ho,

seit längerem nutze ich die Top-Hat 3D-Stahl-Schraubspitzen für meine Holzpfeile aus Kiefer. Funktioniert einwandfrei.

Jetzt habe ich mal auf Zedernholz umgestellt und habe extreme Probleme, die Schraubspitzen auf die Pfeile zu bringen. Ich kann die Spitzen genau 4mm weniger auf die Schäfte aufschrauben als bei den Kiefernschäften. Bei den Kiefernschäften passt die Spitze auf knapp 2cm auf den Schaft. Bei Zeder ist bei 1,6cm Schluß und ich kann drehen und schrauben wie ich will, die Spitze bewegt sich keinen mm weiter...

Ist das normal? Mache ich was falsch? Liegt es wirklich an den unterschiedlichen Holzarten?

Ratlose Grüße,
Michael

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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart » 06.10.2006, 23:56

Äh... cattie.... :o

Kannst Du das oben mal "sortieren"? Irgendwie bist Du da durcheinander geraten!
:D

Zum Thema: Unterschiedliche Hersteller können durchaus minimale Abweichungen im Durchmesser haben! Außerdem ist Zeder weicher, aber zäher als Kiefer.

Tipp: Lege die Schäfte auf eine harte Unterlage, nimm einen harten, flachen Gegenstand (ich nehme ne feine Metall-Flachfeile von knapp 3 cm Breite), und verdichte damit die vorderen 2 cm mit ETWAS Druck (braucht wirklich nicht viel! Etwa wie beim Teigrollen), indem Du die Schäfte mit aufgepresster Feile hin und her rollst!

Danach dürften sie gut drauf gehen! Solltest Du zu stark gedrückt haben, und sie wackeln jetzt: Noch mal rausdrehen, und einfach 3 mm absägen, danach passen sie! ist es SEHR viel zu dünn geworden: Gut, dass Du sie noch nicht auf Länge geschnitten hast!
;-)

Hast Du doch schon? 8-|
Dann nimm das Ende jetzt als Nockenende, und versuch's am anderen Ende noch mal sanfter!

Rabe

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RE:

Beitrag von catboot » 07.10.2006, 00:17

Hi ho,

so, Beitrag ist sortiert 8-) War ein lange Arbeitstag heute :D

Danke für den Tip mit dem Komprimieren. Ich nutze zum Komprimieren des Schaftes die Spitzenzange. Und zwar drücke ich den Schaft so weit zusammen, dass ich die Spitze gerade so auf den Schaft bekomme. Durch das Komprimieren mit der Zange ist der Durchmesser beider Schäfte (Kiefer und Zeder) absolut gleich (nachgemessen mit Schiebelehre auf 1/10mm genau). Wenn ich die Spitze wieder von den Zedernschäften abschraube, dann hat sich da auch ein schönes Gewinde "reingefräst", aber halt eben knapp 4mm weniger lang als bei Kiefer. Was mich halt wundert ist die Tasache, dass die 4mm weniger reproduzierbar sind.

Ich frage mich, ob die Spitzen trotzdem halten...

Gruß,
Michael

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Beitrag von Atheos » 07.10.2006, 00:53

Die Frage ist nicht nur, ob die Spitzen haltenBild, denn bei einem Aufprall würde der Schaft die restlichen mm in die Spitze gedrückt, und das Gewinde, dass in den Schaft geschnitten wurde wäre zerstört. Spätestens jetzt könnte es passieren, dass sich die Spitzen lösen.Bild

Also, wenn schon die teuren Spitzen, dann auch ordentlich montieren.BildBild

LG, A.
Das Bogenschießen war so einfach, bevor wir alle anfingen nachzulesen, wie wir es tun sollen.

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Beitrag von kra » 07.10.2006, 07:59

Tip: Schraub die Spitzen soweit drauf wie es mit "vernünftiger" Gewalt geht (also ohne das das Holz bricht :-) ), dann die Spitzen heißmachen (Gasherd ist optimal) und dann nochmal weiter drauf schrauben, bis es nicht mehr geht , aber mit weniger Kraft, sonst zerstörst du das Gewinde im Holz. ;D

Das hilft auch bei konischen Schraubspitzen Wunder...
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

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RE:

Beitrag von catboot » 07.10.2006, 10:06

Original geschrieben von kra

Tip: Schraub die Spitzen soweit drauf wie es mit "vernünftiger" Gewalt geht (also ohne das das Holz bricht :-) ), dann die Spitzen heißmachen (Gasherd ist optimal) und dann nochmal weiter drauf schrauben, bis es nicht mehr geht , aber mit weniger Kraft, sonst zerstörst du das Gewinde im Holz. ;D


Ich habe jetzt mal meinen alten askocher reaktiviert. Leider Fehlanzeige. Auch die erwärmten Spitzen ließen sich keinen mm weiter reindrehen... Ich bin echt am Verzweifeln ;(

Gruß,
Michael

Nullman
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Beitrag von Nullman » 07.10.2006, 10:59

Nur mal zur Absicherung...
Hast du ein und dieselbe Spitze auf beiden Schafttypen probiert?
Nicht das die Spitzen an sich unterschiedlich sind...


Gruss

Nulli
Der Sch?tzenverein:
Schiessen lernen, Freunde Treffen.

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Beitrag von Atheos » 07.10.2006, 17:13

Da hat Nullmann keine schlechte Idee Bild, wenn du die Schiebelehre eh schon in der Hand hast, kannst du auch die Einschraubtiefe messen, und der Tipp von Kra ist echt heiß Bild, wenn du die Spitze gleich erwärmst kannst du die Spitze vielleicht gleich mühelos raufschrauben. Bei mir funzt's Bild.

LG, A.
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Beitrag von catboot » 12.10.2006, 09:39

Sodale, hier bin ich wieder.

Also, ich habe die Spitze vom Zedernschaft runtergeschraubt und dann gleich wieder auf den Kiefernschaft aufgeschraubt. Auf dem Kiefernschaft ist sie gleich richtig bis zur 2cm-Marke drauf gegangen.

Zur Schiebelehre: klar habe ich die Einschraubtiefe gemessen, denn sonst wüßte ich ja nicht, dass die bei 2cm liegt 8-)

Allerdings war ich mit den Zedern-Pfeilen am Wochenende im parcour und trotz der geringen Einschraubtiefe von nur 1,6cm statt 2cm haben alle Spitzen gehalten.

Trotzdem wundere ich mich.

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