Robinie sauer

Hölzer, Kleber, etc.
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Snake-Jo
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freut mich

Beitrag von Snake-Jo » 02.05.2004, 09:56

...wenn ich mit dem Test nicht alleine dastehe. Bislang waren keine Antworten im Thread!:-(
Ist das Thema zu speziell für Fletchers-Corner?:D

Nun, ein standardisierter Test bietet eben die Möglichkeit des direkten Vergleichs anhand der Werte. Eventuell kann man den Test auch noch weiter verbessern; er sollte aber nicht zu kompliziert werden.
@Rabe: Zum Sägen der Holzproben: wenn Deine Bandsäge läuft eventuell mit einem Anschlag arbeiten, den Rest dann auf dem Bandschleifer runterschleifen. Muss nicht so sehr genau sein!!! Toleranz von 0,5 mm scheint nicht viel zu machen. Von einer Bandsäge träum ich noch. Das tonnenschwere Teil, was ich mir mal angeschaut hatte, paßte leider nicht in meinen verwinkelten Keller.
Es ist äußerst spannend, ein bestimmtes Holzstück, vielleicht noch von einer seltenen Holzart, zu testen!!!! Und man kommt mal weg von den Hörensagen, z.B. von wegen "Goldregen ist ein Superholz!" Wirklich? Testen!!!

robau
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test-thread

Beitrag von robau » 03.05.2004, 13:13

@snake-joe:

wo ist denn der test-thread? ich werd mich da auchmal reinsteigern, zumal ich eine Formatkreissäge und einen Dickenhobel habe, haha!
nur schade, daß man grünes holz schlecht testen kann, oder gibts da umrechnungstabellen?
als erstes muß wohl der eiben-mythos dran glauben...

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locksley
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Beitrag von locksley » 03.05.2004, 13:17

@robau

Hier gehts zum Standard-Bruchtest ala Snake-Jo.

Bin schon gespannt auf das Ergebnis zum Mythos Eibe.
Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)

Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.

Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd (Sprichwort)

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Mythos Eibe

Beitrag von Snake-Jo » 05.05.2004, 19:56

Der "Mythos Eibe": Auch die Eibe wurde schon ausgiebig getestet, nicht nur von mir, da gab es ganz andere Koniferen:)
Jetzt mal ein Vergleichstück Eibe:
Deutsche Eibe, engringig, 20 Ringe in der Probe,
Set bei 15 cm Auslenkung, Widerstandskraft 7,5 kg bei 10 cm Auslenkung, kein Bruch bis 16 cm (nicht weiter getestet), also das Mythos bewahrheitet sich: Eibe ist sehr elastisch und bietet auch eine anständige Wurfleistung, vorausgesetzt, man hat ein gutes, astfreies Stück, hundert Jahre abgelagert und so :D
Nun zur Robinie, habe 6 Stück getestet:
Set in der Regel schon bei 10 cm Auslenkung, Widerstand bis zu 8,5 kg, 2 Proben brachen bei 16 bzw. 17 cm Auslenkung, alle anderen hielten bis 16 cm . Konnte bislang keinen großen Unterschied erkennen zwischen Kernholz und Splintholz, außer beim letzten Jahresring, der scheint immer etwas spröder zu sein. Kernholz erwies sich aber als widerstandsfähiger (kräftiger) gegenüber Splintholz bezüglich der Werte an der Federwaage.
Insgesamt ist Robinie ein sehr wurfstarkes Holz, welches aber einen frühen Set zeigt und daher breit gebaute Bögen verdient. Alle angebrochenen Proben zeigten erst massive Stauchfalten und dann einen Knacks im Rücken.

Nullman
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RE: Mythos Eibe

Beitrag von Nullman » 05.05.2004, 22:37

Original geschrieben von Snake-Jo

Konnte bislang keinen großen Unterschied erkennen zwischen Kernholz und Splintholz, außer beim letzten Jahresring, der scheint immer etwas spröder zu sein.

Hey Joe :D
Eins ist mir bei deinen Erläuterungen nicht ganz klar (hoffentlich nur eins ;-) )
Wie definierst du den "letzten Jahresring"? Meinst du damit den ersten unter der Rinde, oder wie?
Bitte konkretisiere das mal.

Gruss

Nullman
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Lieber Schlangen-Johannes...

Beitrag von Ravenheart » 06.05.2004, 02:21

...ich "verschlinge" jede Deiner Zeilen!!!!

Mehr! Mehr! *hechel*

:-)

Rabe

Ralf (✝)
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robinie

Beitrag von Ralf (✝) » 06.05.2004, 10:48

...kann zwar ein wirklich gutes holz sein es gibt aber so starke streuungen wie bei esche soll heißen ,ich hab robinie mit einer jahresringdicke von 2-3 mm die ist spröde und taugt nicht zum bogenbauen und ich hab robinie mit einer jahresringdicke von bis zu 15mm und die ist so langfaserig und elastisch das man eine knoten reinmachen kann .meine erfahrung sagt mir das nur wirklich große jahresringe bei robinie zum bogen taugen
ralf

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weiter gehts

Beitrag von Snake-Jo » 07.05.2004, 16:00

@Rabe: versteh nicht, wie du das meinst. Aber wart bis zum Q&D, dann klären wir das. Bring deinen besten Bogen mit.....8-|
@Ralf: ja, so ist es, die Streuung bei dem Werkstoff Holz.... Kein Stück ist wie das andere, alles Unikate und damit so spannend!!!
Und DESHALB, alein schon DESHALB, ist ein Test mit einem Stück aus demselben Holz wie das, aus dem der Bogen entsteht, notwendig.
@Robau: Ja, ich hab denselben Gedanken: Wenn man einen Test macht (entsprechend wiss. Versuch), dann relativieren sich viele Aussagen und alles wird konkreter. DIE EIBE gibt es nicht, es gibt nur ein mehr oder weniger gutes Stück Holz aus einer Eibe!
:-o

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ganz einfach:

Beitrag von Ravenheart » 07.05.2004, 16:04

...ich finde das Thema sehr spannend und verfolge Deine Ergebnisse gebannt!

Meinen besten Bogen? Och nöö, lieber ein paar Selbstgebaute.... :lalala ;-)

Rabe

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Beitrag von Nacanina » 07.05.2004, 21:02

@ralf
ich muß dir widersprechen.mit den Mitteln, die wir haben, können wir auf vermutete (oder noch besser!) gemessene Schwächen des Holzes reagieren und trotzdem einen super Bogen bauen.
Es ist sinnlos, von den G?ttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag. Epikur

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wie geht´s der Robinie?

Beitrag von Archiv » 17.09.2004, 10:56

@rabe

ich bearbeite gerade mein Robinienholz um es vor dem Winter besser zu lagern.

Es war so halbabgedeckt draußen, will sagen an manchen Stellen ist es feucht geworden. Es sind Spaltlinge mit Rinde drauf und versiegelt an den Stirnseiten plus ca 4cm.

Nun meine Fragen:
1.) das Holz ist zwei Jahre alt, meint Ihr ich kann die Rinde und den Splint runter machen und das Holz weiter lagern oder geht das in die Hose? Woran erkenne ich, ob der Kern durch die Feuchtigkeit gelitten hat (optisch, ich kann ja keine 25 Bruchtest durchführen)

2.) gibt es schon ein Ergebnis der "sauren" staves?

Danke und liebe Grüße
benzi

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Beitrag von Ravenheart » 17.09.2004, 12:23

@benz:

Wenn es nicht schimmelig oder sauer ist, is es auf jeden Fall o.k.! Nach 2 Jahren kannst Du es bedenkenlos "entsplinten" (womit sich die Frage zur Rinde erledigt hat), und jetzt sogar schnelltrocknen, sprich fernab der Heizung in einen (moderat) beheizten Raum bringen! Elternschlafzimmer unter'm Doppelbett is immer ein guter Platz, lach... Nach 3 - 4 Wochen dort kannst Du es verarbeiten!

Saure Staves: Habe bisher nur einen Kinderbogen draus gemacht, aber es scheint, dass der Kern nicht gelitten hat! Nur die Verarbeitung war eine Probe für die Magennerven: Ekelhafter Kotze-Gestank, der sich zum Glück NICHT im Kernholz gehalten hat. Der Bogen ist noch nicht ganz fertig, stinkt aber nicht mehr! Vmtl. bringe ich ihn zum QaD mit....

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Ist Robinienkernholzstaub giftig?

Beitrag von flechador » 12.03.2006, 18:55

Ist Robinienkernholzstaub eigendlich giftig? Gibt es irgendetwas giftiges an Robinienkernholtz? fals ja WARNT MICH!!!!!!!!!!
Ich habe nämlich geplant mir einen Robinienflachbogenrohling aus Robinienkernholz zu kaufen. Und auf eine vergiftung oder mit Athemschutzmaske rumlaufen hab ich wirklich keine Lust;)
Wenn das Gl?ck dich verl?sst dann geh doch einfach mit;)

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Guckst Du...

Beitrag von Ravenheart » 13.03.2006, 09:19

... >hier<

auf Seite 2!

Rabe

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Beitrag von flechador » 13.03.2006, 15:16

Also ich hab mich mal 20min in googl rumgetrieben und dabei folgendes heraußgefunden:
Robinie ist verdamt giftig, hart und biegsam. Alerdings bezieht sich das mir dem gift nur auf Rinde, Barst und Samen. Der Kernholtzstaub ist so giftig wie jedes andere Holtz eben auch;)
Wenn das Gl?ck dich verl?sst dann geh doch einfach mit;)

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