gekochte Esche zum Bogenbau geeignet?

Hölzer, Kleber, etc.
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los osos
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gekochte Esche zum Bogenbau geeignet?

Beitrag von los osos » 16.05.2004, 16:07

Hallo,
wer hat Erfahrung mit behandelten Hölzern? Ich habe sehr schöne Bohlen aus gekochter Esche (sie bleibt dadurch sehr hell) angeboten bekommen und wüsste gerne ob sich es lohnt daraus einen Bogen zu bauen´oder ob so behandeltes Holz sich prinzipiell nicht für den Bogenbau eignet.

Gruss
Fabian
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Taran
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Guten Appetit!

Beitrag von Taran » 16.05.2004, 19:25

Gekocht? Davon habe ich jetzt noch nichts gehört! Temperatur und Dauer des Kochens sind da sicher entscheidend, genau wie der Faserverlauf in den Bohlen.
Meinst du gedämpft? Wie bei Buche?
Taran von Caer Dallben

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Beitrag von los osos » 16.05.2004, 22:13

Hallo,
man hat mir den ´Vorgang als kochen (eventuell ähnlich dem Dämpfen) in einem gossen Bottich beschrieben. Kann man gedämpftes Holz zum Bogenbau verwenden?

Gruss
Fabian
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Großes Fragezeichen

Beitrag von Taran » 16.05.2004, 22:16

Wenn das Kochen zur Zerstörung von Zellstrukturen geführt hat, ist nichts mehr zu machen. (Und das nehme ich fast an, wenn das Holz dadurch gebleicht ist...)
Einzige Möglichkeit: Mach den Standard-Bruchtest. Vielleicht kommen ja noch ein paar Holzwürmer in den Thread und geben ihre Meinung kund?
Taran von Caer Dallben

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Beitrag von Archiv » 17.05.2004, 00:50

Wenn ich ganze Staves gedämpft habe zum richten habe ich in meinem Dämpfrohr, welches ich gut abgedichtet habe,teilweise Temperaturen von bis zu 105 Grad erreicht.Beim normalen Kochen werdens nur 97 Grad. Ich habe die Staves ca. eine dreiviertel Stunde in dem Rohr belassen und es hat dem Holz bisher nix geschadet, ich konnte aber eine Bleichung oder Aufhellung des Holzes nicht feststellen.

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Standartbruchtest?

Beitrag von los osos » 17.05.2004, 12:03

Ich hoffe ich frage hier nicht zu doof....
Wie läuft der Standartbruchtest ab?
In den Bauanleitungen die ich bisher eingesehen habe wurde der nicht erwähnt. Finde ich eine Beschreibung hier auf FC?

Gruss
Fabian
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Suchfunktion schon entdeckt?

Beitrag von Taran » 17.05.2004, 13:07

Suche mal mit dem Begriff Standard-Bruchtest und dir wird geholfen! Snake-Jo hat in seinem Thread viel Informatives. Ansonsten in der Bogenbauerbibel Band I nachlesen!
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Beitrag von Nacanina » 17.05.2004, 22:35

Beim Dämpfen von Buche wird diese bis zu 3 Tage lang beheizt.
Das verändert dann schon mal die Farbe (bei Buche: je länger - je dunkler) und auch die Holzstrukturen.
Die Tischler nehmen gerne gedämpfte Buche weil "da die Spannungen raus sind".
Das kann sich m. E. aber eigentlich nur negativ auf Bogenholz auswirken.
Von Esche weiß ich nichts.
Es ist sinnlos, von den G?ttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag. Epikur

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Beitrag von Ravenheart » 18.05.2004, 10:23

...wie schon öfter geschrieben: bei Esche ist ALLES möglich; von "nach dem Biegen in Form und elastisch" bis "weich wie Gummi und ohne Spannung" schon alles erlebt...

Da hilft nur: Mut zum Risiko und probieren; oder Finger weg...

Rabe

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Ich werde einen Versuch starten

Beitrag von los osos » 18.05.2004, 11:59

Also,
die Antworten waren ja sehr gemischt...
Ich werde in drei Wochen wenn ich das Holz bekomme einen Versuch starten und dann entsprechend Berichten ob es was taugt. Auf jedenfall ist das Holz jetzt schon 4-5 jahre abgelagert und ich hoffe das mir bei meinem ersten Bogenbauversuch nicht gleich alles fehlschlägt.

Bis bald
Fabian
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RE: Ich werde einen Versuch starten

Beitrag von Archiv » 18.05.2004, 22:31

Hallo Fabian,

Original geschrieben von lososos
die Antworten waren ja sehr gemischt...


Das wird Dir hier noch öfter passieren, viele kompetente User haben auch viele unterschiedliche Meinungen.

...ich hoffe das mir bei meinem ersten Bogenbauversuch nicht gleich alles fehlschlägt.


Viel Erfolg und viel Spaß dabei.

Und wenn er bricht, hast Du mit Sicherheit was gelernt und wenn Du davon berichtest wie der Versuch ausgegangen ist, sind wir alle schlauer als vorher. Das lohnt sich doch auf jeden Fall.
benzi

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