Douglasie?

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Dachs
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Re: Douglasie?

Beitrag von Dachs » 22.02.2009, 18:38

@ Dirk
Wenn du einen Bogen aus dem Druckholz der Äste bauen willst, dann musst du damit rechnen, dass sich nach dem Spalten ein erheblicher Deflex zeigt. Mir ist das mal so nach dem Spalten eines Eibenastes gegangen.

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Heidjer
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Re: Douglasie?

Beitrag von Heidjer » 22.02.2009, 20:01

Eibe? ??? ich habe irgendwo gehört, gelesen oder gesehen, dass, das ein Bogentaugliches Holz sein soll! ::)
Und bei Eibenästen würde ich vorzugsweise die Oberseite also die Zugholzseite verwenden. ;D
Das Druckholz von Eibe sich bei der Trocknung deflex verzieht glaube ich sofort.
Fichte,Tanne und Douglasie sind als Bogenholz nicht sooo bekannt. Die Samen (Lappen) in Finnland und Rusland haben wohl Bögen aus Birke (am Rücken) und Druckholz von Kiefer und Fichte (am Bauch) gebaut. Ansonsten sind mir die Hölzer eigentlich nur zur Pfeilschaftherstellung geläufig, und die Frage lautete ja ob man daraus Bögen bauen kann!

Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Re: Douglasie?

Beitrag von Dachs » 23.02.2009, 07:33

@ Dirk M,
Eiben begegnen statischem Ungleichgewicht (Äste wachsen meist nicht senkrecht) durch die Produktion von druckresitenterem Holz auf der Druckseite (Unterseite). Dieses Verhalten ist typisch für alle mitteleuropäischen Nadelhölzer. Laubhölzer hingegen stellen Zughoz her.
Der deflexe Stave war ein Nebenprodukt des eigendlich für den Bogenbau vorgesenen Staves aus der Oberseite des Astes. Das Verziehen trat nicht bei der Trocknung auf, sondern direkt während und nach dem Spalten. Also in dem Moment als ich die Spannung im Holz löste.
Zuletzt geändert von Dachs am 23.02.2009, 19:33, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Douglasie?

Beitrag von Dachs » 07.08.2011, 23:05

Nach langer Zeit habe ich mal wieder in diesem Threat gelesen.

Bei der Beurteilung von Douglasienholz bezüglich der Eignung als Bogenholz sollte Berücksichtgt werden, dass diese Holzart ähnlich wie Eibe sogenannte "prominente Schraubenverdickungen" in den Zellen hat. Diese sind zwar nicht so ausgeprägt wie bei der Eibe, aber im Vergleich mit anden Nadelhölzern immerhin vorhanden. Die guten technischen Eigenschaften der Eibe resultieren auch aus eben diesen "prominente Schraubenverdickungen".
Ein Versuch mit feinringiger Douglasie z. B. aus einer Astoberseite wär sicherlich mal interessant.
Gruß
Dachs

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