Hemlock für Pfeilschäfte

Hölzer, Kleber, etc.
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nocona
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Hemlock für Pfeilschäfte

Beitrag von nocona » 07.09.2016, 14:10

Hallo zusammen,

ein Kollege von mir rief mich heute an. Er hat einen potentiellen Kunden für Hemlock-Tanne (Tsuga heterophylla) gefunden. Der wiederum beliefert einen Produzenten von Pfeilschäften. Und weil meinen Kollegen das Neugierig gemacht hat, rief er mich an um sich bei mir über Hemlock als Pfeilmaterial zu erkundigen.

Nun, viel sagen konnte ich ihm nicht. Ich weis dass Hemlock immer noch eine Randerscheinung ist. Selber habe ich noch keine Pfeile daraus gemacht und auch noch keine geschossen.
Der Preisunterschied zu Zeder scheint gering zu sein.

Wisst ihr mehr über Hemlock-Schäfte? Technisch, Herkunft, Verbreitung unter Schützen, Jahrringbreiten, ... .

Grüße,
Jan

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Bowster
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Re: Hemlock für Pfeilschäfte

Beitrag von Bowster » 07.09.2016, 15:14

Bruno Ballweg bietet sie u.a. an. Ich kam immer ganz gut mit ihnen zurecht.

outlander
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Re: Hemlock für Pfeilschäfte

Beitrag von outlander » 08.09.2016, 07:20

Peter Lenze von Bowstore bietet auch Hemlockschäfte an. Kann man bei ihm gewogen und gespinte bestellen. Sind etwas schwerer als Fichte. Zwischen Zeder und Kiefer. Schwankt etwas. Sehr feinfährig. Haltbarerer als Zeder. Sind auf jedenfall eine Empfehlung.

Ich hatte mir für die EBHC in Presolana 2012 welche gemacht. Die gibt es immer noch.

Gruß Uwe

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Hachiman
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Re: Hemlock für Pfeilschäfte

Beitrag von Hachiman » 08.09.2016, 07:40

Will auch mal Senf dazu geben ;D
Auf jeden Fall mal bei Bruno Ballweg anfragen. Da er ja auch Schreiner ist und auch seine ganzen Hemlock Schäfte selber macht und er einer derjenigen ist, der schon ne halbe Ewigkeit mit dem Holz Pfeile macht, ist das die beste Adresse für Fragen. Soviel schon mal gesagt. Hemlock ist gerade auf dem Weg den Markt zu erstürmen.
Auch wenn man denkt; ach Tanne, das ist ja so ein weiches Zeug! Das ist bei Hemlock nicht so. Es ist zäher als Zeder wenn nicht sogar zäher als Kiefer. Du kannst den auf 1/4 Zoll herunter tappern und ist immer noch hart genug um einen Spine zu erreichen der an die 50 Pfund geht.
Ich habe jetzt auch die Möglichkeit in meinem Heimatland an Hemlock zu kommen und da wird sich mein Schaftlager auch mit dem bereichern :D

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nocona
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Re: Hemlock für Pfeilschäfte

Beitrag von nocona » 09.09.2016, 14:31

Welche Jahrringbreite haben denn eure Hemlockschäfte?

Ich befürchte, dass die Bäume in unseren Wäldern einfach zu schnell wachsen und daher für Schäfte zu dicke Jahrringe haben.

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Neumi
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Re: Hemlock für Pfeilschäfte

Beitrag von Neumi » 09.09.2016, 19:13

Hallo Jan, ich habs noch nicht nachgemessen, aber aus der Erinnerung würde ich sagen ca. 1 mm oder so.
Grüsse - Neumi
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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kra
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Re: Hemlock für Pfeilschäfte

Beitrag von kra » 09.09.2016, 21:15

Ich schätze Hemlock sehr, gebarrelt bis hinunter auf 7mm, ziemlich stabil und imho gutes Flugverhalten. Von meinem ersten Satz
(ca. 5 Jahre alt) lebt immer noch ca. die Hälfte oder 2/3 der Schäfte (allerdings immer wieder mal gespleißt).

Bei Holz ist Helmlok (gleich wie Sitka) für mich die erste Wahl
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

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Re: Hemlock für Pfeilschäfte

Beitrag von nocona » 11.09.2016, 19:30

Hallo kra,
welche Jahrringdicken weisen denn deine Schäfte auf?
Und varriieren die Jahrringdicken stark zwischen den Schäften/Lieferungen? Falls ja, hat das Auswirkungen auf Gewicht und Spine?

Zum Beispiel haben die Zedernschäfte, die ich verwende, Jahrringbreiten zwischen rund 3mm und 0,5mm. Und in dieser Bandbreite können die Schäfte durchaus identisches Gewicht und Spine aufweisen.
Ich kann mich jedoch nicht erinnern, dass mir schon mal ein Zedernschaft mit deutlich dickeren Jahrringen untergekommen währe. Daraus schließe ich, dass solche unbrauchbar sind.

Trifft das auf Hemlock auch zu?

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Heidjer
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Re: Hemlock für Pfeilschäfte

Beitrag von Heidjer » 12.09.2016, 02:10

Jahrringdicken über 3mm sind bei Pfeilen fast immer Mist, es müssen im Schaft schon 3 Jahrringe mindestens durchgehen damit sie sich nicht zu leicht verziehen, ansonsten habe ich noch keine Nachteile bei feinjährigen Schäften gehabt, es sei den sie zeigen sehr viele Flammen, mehr wie zwei-drei sollten aus einen Schaft nicht heraus laufen und wenn dann auch nur in einer Richtung auf einer Seite. ;)


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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