Fletchers-Corner

Hallo Zusammen

In meinem neuen Büchlein über Äxte bin ich auf folgendes gestossen:

kurz zusammengefasst
"Ölschliff, den Leinöl getränkten Lappen in Schlämmkreide oder Kieselgur (beides Poliermittel) tippen und so den Stiel einreiben. Das Öl soll so in das Holz einziehen und das Poliermittel gibt dem Holz einen matten Glanz."


Hat jemand hier das schon mal gemacht?
Spricht etwas dagegen, es an einem Bogen zu versuchen?

Bei einmaligem Auftrag, oder als letzten Schritt?
Mache sowas gelegendlich mit Bimsmehl zum Endschliff, wenns noch nicht hart genug für Schmirgelpapier ist (setzt sofort zu) und Stahlwolle wegen Gerbstoffen oder Poren nicht geht (oder grad im Nachbarraum ist). Öliger Lappen ist dann ja eh da, Bimsmehl liegt (zum Porenfüllen mit Schellack) auch in der Nähe...
Funktioniert.
Bei Bögen noch probiert, aber warum nicht?

dachte eher an letzen Schritt, nach dem schleifen mit Papier. Nachher nur noch mit Wachs- Öl- Mischung drüber und fertig

bekommt man das Schleifmittel gut wieder vom Holz weg?

Grinso hat geschrieben:dachte eher an letzen Schritt, nach dem schleifen mit Papier. Nachher nur noch mit Wachs- Öl- Mischung drüber und fertig

bekommt man das Schleifmittel gut wieder vom Holz weg?

Also du kannst auch mit Micromesh bis 8000er Körnung mit Leinölschleifen
https://www.amazon.de/Micro-Mesh-Soft-Pads-Satz-100-9-teilig/dp/B0034YT6WC/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1489000637&sr=8-2&keywords=micromesh

Um das zu machen sollte aber min 3 Schichten Leinöl aufgetragen werden und sie sollten trocken sein. Man kann dadruch einen gewissen Glanzgrad erreichen, der etwas über seidenmatt liegt. Nach dem Schleifen mit den Pads das Öl abwischen und es ist kein weitere Behandlung nötig. Ich habe auf meinen Gitarren Auro Hartöl verwendet und als letze Schicht Öl in Öl geschliffen und kam auf ein sehr gutes Ergebnis. Allerdings waren auch 10 Schichten drauf. Ich denke so viel Schichten wird sich beim Bogen negativ auswirken.

Gruß Markus

Es geht auch mit einem Pfannenlappen, die grünen von 3M. Es gibt sie bei uns in jedem Haushalt, wobei da meist noch ein Schwamm dran klebt. Den brauchts nicht

Alles möglich, alles geht.

Eine old-school-Variante für Gewehrschäfte ist beispielsweise das Schleifen mit winzigen Mengen Öl, solange bis der Schleifstaub und das Öl die Poren geschlossen haben.
Bimsmehl ist auch möglich, siehe Beitrag von Bausch und Bogen.

Moin,

schaut doch mal hier:
https://www.youtube.com/watch?v=0nr9mVz4Xh4

Der nette Herr erklärt so viele Sachen so gut. Ganzer Kanal ist sehr zu empfehlen.

VG, Sebastian

was ich von meinem Schwiegeropa gelernt habe ist: Man nehme einen Backsteinziegel und reibe Ihn über Schleifpapier bis man einen feinen Ziegelstaub/Mehl hat und dann Öl oder Schellack drauf und los gehts.
Meine letzte Drechselarbeit war ein Griff für einen Pfeilkratzer mit Schellack drauf. Geschliffen bis 1200'er Körnung, dann Schellack und anschliessend mit einem Baumwolltuch und Ziegelstaub glanzpoliert.
Das gleiche funktionierte auch bei Leinöl und Hartwachsöl.
Schlämmkreide, Kieselgur, Bimsmehl, Ziegelsteinmehl sind alles altbewährte Tischler/Schreiner Techniken zum polieren.
Vorzugsweise beim Drechseln per Hand oder bei unbewegten Objekten mit einem Polierer.... Händisch ist das so eine Mühsame Sache....

Besten Dank für die Antworten.
Ich werde es bei Gelegenheit mal ausprobieren.

killerkarpfen hat geschrieben:..., wobei da meist noch ein Schwamm dran klebt. Den brauchts nicht

Der dient zum Beize/Farbe/Öl Auftragen und ist nur netterweise mit in der Packung und zum Transport am Schleifvließ fixiert.

Hallo Zusammen

Das Thema "Polieren" wird hier sehr anschaulich und detailliert beschrieben:

https://www.feinewerkzeuge.de/G109109.html

Es wird empfohlen - um die Poren von grobporigem Holz zu schliessen und gleichzeitig zu polieren - im gleichen Arbeitsgang mit Bimssteinmehl und Ziegelsteinmehl zu polieren.

Ich möchte meinen Eschenbogen so finishen, frage mich aber, ob des Ziegelmehl beim hellen Eschenholz nicht zu orangen Verfärbungen führt?

Gruss

Simon