Die ultimative Elastizität?

Hölzer, Kleber, etc.
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Spanmacher
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Re: Die ultimative Elastizität?

Beitrag von Spanmacher » 14.04.2017, 12:29

In Erinnerung habe ich, dass es sich beim bogentauglichen Fichtenholz um Äste handeln soll, die in sehr großer Höhe gewachsen sind. Also viel eher alpiner Raum.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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Blacksmith77K
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Re: Die ultimative Elastizität?

Beitrag von Blacksmith77K » 14.04.2017, 15:04

Zur ultimativen Elastizität:

Das hier wäre ein Bogen, der in diese Klasse fällt...

https://www.youtube.com/watch?v=zl3_LVzumS0

11 foot hickory longbow. 15 lbs @ 70 inches

8)
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

76" Yew Warbow (ELB) 135#@32"
74" Yew Warbow (ELB) 105#@32"



...and several yew warbows...

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fatz
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Re: Die ultimative Elastizität?

Beitrag von fatz » 14.04.2017, 17:34

Geiles Teil. Aber saugefaehrlich. Der "Pfeil" ihm ja fast auf die Fuesse. Blacky was guckst du fuer Videos???
Haben ist besser als brauchen.

ArnieMcGee
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Re: Die ultimative Elastizität?

Beitrag von ArnieMcGee » 16.04.2017, 09:43

Ja tatsächlich hatte ich bei Holz an etwa so einen Phänotypen gedacht, der dieser Eigenschaft nahe kommen könnte. Das müsste wahrscheinlich ein 20m langer Bogen sein den man 10" auszieht. ABER das wäre ein Anfang mit dem man arbeiten kann.

Letztendlich sehe ich darin auch ein großes Argument der Compoundtechnik. Ziehe ich einen sehr kurzen Bogen auf volle Länge aus, bricht er wahrscheinlich. Rollen dran (Fest-Rolle-Rolle-Fest) und der Weg wird verdreifacht. Obwohl die Arbeit im phsysikalischen Sinne gleich bleibt, ist der Power-Stroke jedoch länger und hat mehr zeit das Geschoss zu beschleunigen.

Und noch ein weiteres Ja zu einer Frage ob ich hier auch von komplett anderen/neuen Materialien rede. Die Frage nach dieser abstrusen Elastizität richtete sich keineswegs nur auf Holz. Ein wenig wurde ich halt durch mein Erlebnis mit dem Fiberglasbogen inspiriert, sehr stark aber auch durch den wahrscheinlich allen hier bekannten BackyardBowyer auf youtube, welcher reihenweise PVC Bögen aus erhitzten und zurechtgeformten PVC Rohren herstellt. Seine Bögen sind mit 45lbs und höher keineswegs Spielzeug und liefern eine beachtliche Performance. Hergestellt sind sie auch in unter 5 min und Optik, ja da sind einem keine Grenzen gesetzt. Letztlich hat er mal ein Video gemacht, wo er einen recht kurzen Bogen vorstellte und erklärte wie lange so einer hält. Mic hat ja auch immer interessiert, wie lange so ein PVC Flat-Profil-Bogen bei ständigem Auszug hält. Komplett gebafft hat mich seine Aussage der Bogen den er hielte sei seit 7 Jahren nicht entspannt worden, habe Schüsse im Tausenderbereich abgefeuert und habe nur in den ersten Tagen seines Lebens einen Set von einigen mm frisch nach Produktion bekommen und das wärs. Außenvorgelassen die Anmerkung seitens BackyardBowyer, dass man das ding jederzeit wieder erhitzen, zurückformen oder n komplett neues Design geben kann. :D

Sprich da haben wir schon wieder einen Kandidaten aus dem Kunststoffbereich. Auch generell dachte ich immer Compound sei genau dafür gemacht worden. Wenn man bedenkt, wie wenig sich die Wurfarme bewegen, liegt die Vermutung nahe, dass sie sich unterhalb dieser Fließgrenze bewegen und diese kurze Bewegung durch die vervielfachung des Sehnenweges kompensiert wird.

Gedankenexperiment: Wir nehmen obigen 20m langen Bogen den man auf 10" ausziehen kann. Bringen ihn auf die Länge eines tragbaren Bogens und machen so viele Umlenkrollen dran, bis man ihn bei einer Länge von ca 1,60m auf gemütliche 26" ausziehen kann. Das Verhältnis der Biegung würde genau das gleiche bleiben wie 20m auf 10" ausgezogen.

Klar, weil das Holz ja vielen anderen äußeren Faktoren unterliegt, nehmen wir meinetwegen eine flache Plastiklatte :D

Ist doch eigentlich ganz witzig mit solchen Gedanken zu spielen, oder?^^

PS: Hätte auf keinen Fall erwartet, dass so eine Frage gleich 3 Seiten an Posts aufwirft :) Echt diskussionsfreudige Truppe hier. Gefällt mir :)

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