Heimische Hölzer - was ist für den Bogenbau geeignet

Beitrag von **Ravenheart** » 23.04.2003, 10:13

@aeiou
Wie riecht es denn (beim Schleifen oder Sägen)? Wo bzw. als was wurde das Holz gekauft? Vielleicht gibt uns das Aufschluss... Nach der Beschreibung (und den Bildern) würde ich auch auf ein Tropenholz tippen, aber da gibt es ziemlich viele...

Rabe

AEIOU · Beitrag von **AEIOU** » 23.04.2003, 11:16

@frank
der eindruck verfestigt sich bei mir auch schon ...

@sbartels
jahresringe gibts überhauptkeine (evtll wegen tropenholz)! auch kein einziger ast oder sonstwas.
ich glaub, dass ich seide draufgebe, oder ganz dünnes glas (80g) mit epoxi (is halt dann kein a-bogen mehr) - obwohl leinen auch schön wäre.
backing ist obligat-wenns mit den pfunden und der wurfleistung hapern sollte mach ich ein beidseitiges laminat. ich möchte auf jeden fall 45pfunde rausbringen und einen schönen griff dranfummeln mit einer pfeilauflage

@ rabe
es riecht nach nix (ich hab geschnüffelt wie ein eber ...) das holz habe ich als schaufelstiel in einer handwerkermarkt-kette (zgonc) gekauft. es is wie gesagt extrem langfasrig und biegt sich einfach wunderbar. für ramin kommts mir eigentlich etwas leichtgewichtig vor - aber die farbe und die struktur kommt gut hin.

AEIOU · Beitrag von **AEIOU** » 23.04.2003, 11:42

Schaufelstiel? Könnte das Hickory sein? Das wäre ja fantastisch!
Stefan

Frank · Beitrag von **Frank** » 23.04.2003, 12:13

Hickory ist zwar das klassische Werkzeuggriffholz (in den Staaten jedenfalls), ist aber eher mittelbraun, leicht rötlich und hat sehr gut zu sehende Jahresringe - währ schön, wenns das währe. Klingt aber nicht so. Ramin ist sehr leicht. Meine Raminschäfte sind leichter als Kiefer und Zeder.

Nachricht wurde von Frank am 23.04.2003-12:16 nachbearbeitet!

AEIOU · Beitrag von **AEIOU** » 23.04.2003, 12:48

@sbartels
@frank
ja, es gab dort viele verschiedene schaufelstiele- auch aus esche. meiner ist aber ganz anders, weil eschenstiele habe ich auch mit rund 42mm durchmesserden ich mir ausgesucht habe, war der leichteste und hatte eine nahezu seidige oberfläche.

was bitte ist hickory (jetzt habe ich schon soviel davon gehört - backing etc... und mich och nie fragen getraut...) ist das ein nadelholz ? weil harzig is meins nicht und riecht auch nach nichts.

ginge ramin für einen guten, kräftigen selfbow?

AEIOU · Beitrag von **AEIOU** » 23.04.2003, 13:03

Zu den botanischen Eigenschaften von Hickory kann ich dir gar nichts sagen - ich weiss nur von PA, dass viele im Amiland es nicht nur als Backing verwenden, sondern auch Selfbögen daraus bauen und des Lobes voll sind, was das Holz betrifft. Es muss recht robust sein, und sogar einiges an Faserverletzungen auf dem Bogenrücken wegstecken. Schau mal in die Diskussionsforen dort!

Beitrag von **Ravenheart** » 23.04.2003, 13:30

...sieht mir nicht nach Hickory aus, eher Framire, Koto, Limba oder so was...

http://www.tischlerei-ort.de/knowhow/holz_index.html

Rabe

Beitrag von **Ravenheart** » 23.04.2003, 13:31

Google-Bilder Framire:
http://www.google.de/search?q=Framire&h ... d=0CDgQsAQ

Rabe

AEIOU · Beitrag von **AEIOU** » 23.04.2003, 14:23

@rabe

schaut sehr gut aus, meinem bogen sehr ähnlich.
muss sagen "woher du das immer weisst ..."

@ alle
danke dass ihr mir so helfz!

Frank · Beitrag von **Frank** » 23.04.2003, 14:24

ravenheart hat natürlich recht. Es gibt da viele Hölzer, die in Frage kommen. Eine genaue Bestimmung ist sicher schwer...
Aber warum testest Du nicht einfach aus, ob sich aus Deinem Besen ein Bogen bauen lässt - gekostet hat der doch sicher fast nix und klüger wird man davon immer. Wenn Du den Rohling fertig hast (wie oben beschrieben) gehts ja 'nur' noch ans tillern.
Falls das nicht der einzige Stil im Baumarkt war, würde ich als erstes versuchen, einen reinen selfbow draus zu machen. Den zweiten versuch kann man immer noch Backen.

AEIOU · Beitrag von **AEIOU** » 23.04.2003, 14:51

@rabe
habe jetzt nachgeschaut. dürfte das alles nicht sein. weil spröde isses nicht. ich glaub mal an ramin. (wird ja zumindest für pfeile eingesetzt- dann wirds auch fürn bogen gehen)

@alle
so, ab jetzt isses für mich ramin. und ich mach jetzt einfach weiter mit dem tillern und zwei schöne nock dazu.

danke, dass ich diesem "heimische" hölzer thread "missbrauchen" durfte und danke an euch für die tollen tips: wenn wir uns mal treffen, dann können wir ja über dem bogen weiterrätseln und inzwischen weiterforschen.

AEIOU · Beitrag von **AEIOU** » 23.04.2003, 15:30

Werkzeugstiele weden halt nur selten aus tropischen Exotenhölzern gemacht - ich kenn sie halt nur aus Kiefer, Esche, und die ganz zähen Hackenstiele aus Hickory.
Frag halt mal im Baumarkt nach!

AEIOU · Beitrag von **AEIOU** » 23.04.2003, 15:47

@ sbartels
guter tip... nur ....

ich möchte niemanden herabsetzen, glaube aber dass sich die beim zgonc (= ostarrichischer werkzeugmarkt) im bereich holzstiele als eher unkompetent erweisen könnten.
aber evtll fragen die in der einkaufsabteilung nach. auf einem bestell- oder rechnungszettel wird doch auch die holzsorte stehen und mit der chargennummer könnte man dn ausforschen, welches holz das in der betreffenen filiale war. (schönes procurementsystem mit besachaffungstracking dazu - hurra)

Archiv · Beitrag von **Archiv** » 23.04.2003, 15:53

@AEIOU

Ich glaube das ist ratan!

gruss aus WIEN

Archiv · Beitrag von **Archiv** » 23.04.2003, 19:31

@ mosh
von den Fasern her könntest du recht haben, aber als Werkzeugstiel wäre Rattan eigentlich kaum geeignet - oder?