Fletchers-Corner

servus!
wir wollen nachdem wir einige flachbögen aus esche gebaut haben jetzt was aus kirsche bauen. gute rohlinge haben wir schon und stehen jetzt vor der frage welchen bogentyp man am besten aus kirsche schnitzen kann. wer hat erfahrung und kann uns weiterhelfen???

kannst alles draus bauen, auch englische,
würde aber ein backing anbringen!

wurde ja mal langsam Zeit dass Ihr hier auftaucht... hab Euch ja oft genug mit der Nase auf FC gestoßen.
Schönen Gruß an Jonas; tut mir sorry dass ich mich ne Zeit lang nicht gerührt hab; hab einiges um die Ohren momentan.

Süßkirsche: Eignet sich gut für Backings, besonders das Splintholz, sonst träge im Schussverhalten. Jahresringe sind sehr breit und fest, daher braucht man auf dem Bogenrücken nicht unbedingt im Jahresring bleiben.

Wildkirsche: Je nach Qualität, stimme Robau zu: alles ist möglich. Würde aber am Anfang eher zu einem American Flatbow raten (rechteckiger Querschnitt, ca 4 cm breit) Habe aber auch schon Paddelbögen mit 75 mm Breite gebaut.

Traubenkirsche Prunus serotina: Breit bauen, kann leicht mal aufsplittern. Jahresring beachten am Rücken. Keine Äste zulassen

ich stimme Snake-Jo zu.
Bei langen Bögen würde ich Leinen als Backing verwenden, bei Kurzen Seide.
Bei Recurves: Sehne.
Engl. Langbogen ist ein Sonderfall bei dieser Baumart. Würde ich nicht als Erstes versuchen.

ich backe meine mit rohhaut.
beim letzten bogenbaukurs haben sich zwei leute
englische langbögen gebaut, einer mit 60 pfund
(der bogen...), 3 bis 4cm stringfollow, also sehr gut. bis jetzt halten sie noch!
es war wildkirsche aus dem brennholzstapel.
viel glück!

Hi

dieser Thread ist ja schon reichlich alt. Ich hoffe das hier trotzdem jemand darauf aufmerksam wird ;-)

Also meine Frage ist Folgende:

Ich hab bei Verwandten im Wald ne schöne Wildkirsche gefunden. der Stamm geht vom Boden etwa
3m - 3.50m fast gerade nach oben ist sehr gleichmäßig ca 13-15cm dick und hat keine Äste.
Was mich allerdings davon abhält den zu Fällen ist, das ich vorher noch nie nen Bogen gebaut habe, und so ein schönes Stück Holz nicht "opfern" möchte.
Was ich nun wissen wollte ist, ob man als blutiger Anfänger sich ruhig an die Kirsche trauen darf. Ist es im allgemeinen ein relativ einfaches Holz, so wie Esche ja auch als Anfängerholz genommen wird oder sollte man als Anfänger die Finger davon lassen?

Grüße ausm hohen Norden ;-)

also ich finde Esche nicht einfach.
Kirsche kannst du versuchen. Sie sollte aber schön lang gebaut werden und auch schön breit.
Im Zweifel eben ein Backing aufbringen.
Aber:
Wenn du sie jetzt fällst ist die Chance groß, dass sie durch Pilze entwertet wird. Gerade bei diesem schwül-warm-feuchten Wetter ist das Risiko sehr groß.
Ich weiß auch nicht, ob der diesjährige Jahrring im Spätholz schon vollständig ist. Also warte lieber noch mit dem Absägen.

@Nacanina

Danke für den Tip... Ich hatte vor den Baum bis so ca zum Januar stehenzulassen, damit er nicht mehr so im vollen Saft steht.

Ich lass mir damit Zeit. Soll schließlich n guter Bogen werden. Gutes Holz ist hier echt rar. Vor allem weil man nicht einfach in irgendnen Wald gehen kann und da n Baum fällen und Stolzen hauptes damit nach Hause marschieren kann bzw. sollte...

Als alternative kenn ich jemanden der nen Haselnussbaum bei sich zu Hause stehen hat. Nur hab ich mir den noch nicht angucken können ob der was taugt.

Also n Jahr wird es wohl noch dauern bis ich mit meinem Bogen anfangen kann... Aber gut Ding will Weile haben

also im September kannst du dir den Baum schon mal ansehen. Im November kann dann dein Bogen fertig sein.