Robinie - Schimmelpilzbefall

Hölzer, Kleber, etc.
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ortega
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Robinie - Schimmelpilzbefall

Beitrag von ortega » 10.11.2006, 15:59

Hallo,


ich habe einige gute Robinienstämme bekommen und sie mit Rinde trocknen lassen. Nach einiger Zeit habe ich jedoch festgestellt, dass sich Schimmelpilz (siehe Foto) unter der Rinde ausgebreitet hat. Gluecklicherweise greif er nur das Vaskulaere Cambium an und nicht das Holz. Ich habe vor alle Staves zu entrinden.
Hat jemand eine Idee, wie bzw. mit welchem Mittel ich den Schimmelpilz sonst vernichten koennte oder vor einem erneuten Pilzbefall schuetzen kann?
Ich habe die Staemme vor etwa 7 Monaten bekommen und spaeter gespalten. Sie stehen die ganze Zeit in meiner Wohnung in einer Niesche.

Danke!

Ortega

Hier das Foto (das helle holz unten im Bild ist eine Esche und hat nichts mit dem Problem hier zu tun) :

Foto siehe Link zur Schimmelrobinie

edit by hunbow, weils das ganze Layout zerrissen hat!

thorstain
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RE: Robinie - Schimmelpilzbefall

Beitrag von thorstain » 10.11.2006, 16:18

Original geschrieben von ortega
Hat jemand eine Idee, wie bzw. mit welchem Mittel ich den Schimmelpilz sonst vernichten koennte oder vor einem erneuten Pilzbefall schuetzen kann?

Zugmesser und Wachs :D
Da Du bei Robinie sowieso nur entweder Splint- oder Kernholz benutzen kannst, würde ich das Zeugs gleich bis auf den ersten Kernholzring runterschubsen. Trocknet etwas fixer und wenn der Stamm noch frisch ist, geht es auch zügiger, als wenn Du noch damit wartest. Nach der OP versiegeln, und alles wird galaktisch gut.

Edit: Ach ja... mach das Bild mal etwas kleiner. Du zerschießt hier gerade das ganze Layout...

PS: "Stehen" ist übrigens nicht gerade die geeignetste Lagerung für's Trocknen. Da kann sich das Holz übel bei verziehen...

gervase
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Beitrag von gervase » 10.11.2006, 22:26

Einspruch, euer Ehren. Man kann auch Splint und Kern zusammen verarbeiten.
Ich hab Robinie auch schon mehrere Jahre mit Rinde gelagert. Der Pilz geht nicht über den Splint hinaus. Der Rest vom Holz ist einwandfrei
Verstehen kann man das Leben nur rueckw?aerts, aber leben muss man es vorwaerts....

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Beitrag von ortega » 10.11.2006, 22:35

welches Design würdet Ihr für einen Robinienbogen empfehlen?
Meine Staves sind relativ gerade und haben sehr großen Spätzholzanzeil im Kernholz. Das Splintholz macht auf mich nach Tests mit schlanken Probesdtücken keinen besonders guten Eindruck.
Ich habe bisher nur mit Ahorn und Esche gearbeitet und irgendwie macht das Robinien-Kernholz keinen besonders elastischen und festen Eindruck auf mich aber vielleicht ändert sich das, wenn ich den Bogen herausarbeite.

Meint Ihr, neben einem Flachbogen könnte man auch aus Robinie einen Langbogen im englischen Stil machen?
In verschiedenen Foren habe ich kontroverse Angaben gefunden.

Danke!

Ortega

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Beitrag von Squid (✝) » 10.11.2006, 22:59

Moin,
nach Allem was ich bisher gehört habe nicht: Robinie mag nicht geknautscht werden. Als Design empfiehlt sich eher die "Propellerform", also auf ganzer Länge schön breit, nur an den Enden relativ abrupt schmaler. "Klassischer" Flatbow geht aber auch.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Beitrag von gervase » 11.11.2006, 10:06

Bei Robinie gibts eine relativ grosse Bandbreite. Gilt als wenig druckstabil und neigt zu Stauchrissen. Aber das hängt sehr von der Verteilung Früh-/Spätholz und der Dicke der Jahresringe ab. Meine Erfahrung ist, das Jahresringe über 4 mm mit geringem [D]Spätholzanteil[/D] Frühholzanteil sehr viel druckstabiler sind.
Und es gibt ELB aus Robinie,hab selber schon einen gebaut.
Aber da braucht es ein wirklich gutes Stück Holz.

[royalblue](edit: siehe weiter unten! Rabe)[/royalblue]
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Beitrag von thorstain » 13.11.2006, 10:02

Original geschrieben von gervase
Einspruch, euer Ehren. Man kann auch Splint und Kern zusammen verarbeiten.

Hmm... irgendetwas, was man dabei beachten sollte ? Ich hatte irgendwie immer den Eindruck, daß die beieden Holzschichten bei R nicht besonders gut zusammenhalten.
Man lernt ja nie aus :-)

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Beitrag von Ravenheart » 13.11.2006, 10:26

Ich würde schon ein besseres Gefühl haben, die pilzigen Schichten zu entfernen...

Danach mit einem milden Holzschutzmittel für den Außenbereich (z.B. Borsalz-Produkt) einstreichen, ansonsten aber v.A. luftig trocknen...

Gute Erfahrungen habe ich auch damit gemacht, die Oberfläche mit einem Lappen und Nitroverdünnung abzuwischen. (Nur dann NICHT, wenn auf DIESE Oberfläche später ein Backing geklebt werden soll! UND nicht dabei rauchen *lach*...).

wg. "Splint und Kern": Ich konnte da bisher keinen "schlechten Zusammenhalt" feststellen, habe aber auch erst "eine Handvoll" Robinienbogen gebaut...

Rabe

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RE:

Beitrag von Kadano » 22.11.2006, 17:44

Original geschrieben von gervase

Bei Robinie gibts eine relativ grosse Bandbreite. Gilt als wenig druckstabil und neigt zu Stauchrissen. Aber das hängt sehr von der Verteilung Früh-/Spätholz und der Dicke der Jahresringe ab. Meine Erfahrung ist, das Jahresringe über 4 mm mit geringem Spätholzanteil sehr viel druckstabiler sind.

Was? Ist das Spätholz nicht das Gute und Frühholz das Schlechte?

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Beitrag von ortega » 22.11.2006, 17:59

Ist bestimmt ein Tippfehler.

gervase
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Beitrag von gervase » 22.11.2006, 18:08

jep,
du hast recht. war ein Denkfehler meinerseits.
Ich meinte "mit geringem Frühholzanteil"
Alzheimer lässt grüssen :D
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