Unebenheiten

Themen zum Bogenbau
Taran
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Unebenheiten

Beitrag von Taran » 17.05.2004, 16:05

Je nach verwendetem Kleber, Länge der Nocke (Auflagefläche!) und zusätzlicher Befestigung (Wicklung am Übergang Wurfarm-Nocke) dürfte das auf jeden Fall ausreichen. Bei gutem Epoxy sowieso.
Taran von Caer Dallben

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kra
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RE: Verleimen von tip overlays mit dem Bogen

Beitrag von kra » 17.05.2004, 17:00

[i]
Bin recht unschlüssig, da die ja einiges an Belastung aushalten müssen :o


Aber die Belastung ist in erster Linie auf Druck. Ein wehnig Scherkräfte treten auch auf (s. die Probleme, die Taran neulich geschildert hat), aber das wars dann auch.

Ich habe auch schon mit UHU Sofortfest (der rote, mit geringer Endfestigkeit) geklebt und sie haben gehalten. Ein paar kleine Rauhigkeiten sind bei Epoxy sogar eher von Vorteil, denn nicht jeder Epoxy bindet in dünnsten Schichten noch ab.

Empfehlung trotzdem: Epoxy (UHU Endfest, der grüne) im korrekten! Mischungsverhältnis.
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WAS...

Beitrag von Ravenheart » 17.05.2004, 21:57

...willst'e denn kleben? Horn? Knochen? Leder? Holz (welches?)? Glaslaminat? Kunststoff? Acryl? Bernstein?
etc...etc...???

Rabe

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Beitrag von Nacanina » 17.05.2004, 22:13

ein kleiner Dübel (3 mm) wirkt gut und beruhigt sehr.
Es ist sinnlos, von den G?ttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag. Epikur

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Kleber

Beitrag von Archiv » 18.05.2004, 07:10

Schließe mich meinen vorrednern an! Habe meine Horntipps mit dem grünen von Uhu aufgebracht, Das Esche Backing mit feinen Schmiergel bearbeitet, kleine unebenheiten stören nicht. Was ich viel wichtiger finde, ist ein sorgfältiges entfetten der Klebeflächen, entweder mi9t Aceton oder Isopropyl Alkohol 99 %. Das hält dann bombig....

Nice Day

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Holz auf Holz...

Beitrag von Ravenheart » 18.05.2004, 10:14

...mit Ponal wird halten, WENN es kein exotisches Holz mit zu hohem Ölgehalt (Ebenholz, Schlangenholz o.ä.) war; bei den Hölzern empfiehlt sich tatsächlich ein mehrminütiges Aceton-Bad vor'm Verkleben...

Für normales Holz genügt ein frischer Anschliff, wobei GROBES Schleifpapier besser als feines ist, da durch die "Rillen" eine größere Oberfläche entsteht!

Wichtig ist außerdem wirklich vollflächiges und hohlraumfreies Leimen, also der Leim muss an ALLEN Seiten austreten und es soll keine Fuge sichtbar sein; bei kleinen Werkstücken gar nicht so einfach, v.A. wenn das Overlay schon keilförmig zugeschnitten ist...

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blauer Ponal?

Beitrag von waffenschreiner » 18.05.2004, 10:52

Im Sommer möchte ich bei einem Eschenbogen die Tips mit Horn verstärken. Genügt hierfür die Klebefestigkeit des blauen Ponal?
Danke
Gruß waffenschreiner
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Beitrag von Ravenheart » 18.05.2004, 11:30

Grundsätzlich ja, is natürlich von der Klebefläche abhängig, und wie vollflächig Du es aufgepresst bekommst, was wirklich nicht ganz einfach ist;
außerdem sind Fette im Horn ein Problem; gut mit Aceton entfetten, und nicht zu glatt schleifen(s.o.). Dann sollte es halten.
Ich klebe Horn allerdings immer mit Epoxi... Vor Allem, weil es weniger Schwund hat, also die Gefahr von Lückenbildung geringer ist. Außerdem wird es härter, lässt sich daher besser schleifen/feilen, Leim bleibt immer etwas "zäh".

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Beitrag von waffenschreiner » 18.05.2004, 13:39

@ ravenheart
Danke für die Infos. Kann man das Horn auch mit etwas anderem als Aceton entfetten. Ich mag das Zeug nicht so besonders.:-|
Würde es auch mit einer Mischung aus Holzasche und Wasser gehen? Könnte man die Tipps evtl auch mit Hautleim ankleben?
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sorry...

Beitrag von Ravenheart » 18.05.2004, 14:23

...mit beidem habe ich nicht genug Erfahrung, um mich qualifiziert zu äußern...

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Hautleim

Beitrag von Archiv » 18.05.2004, 16:21

Ist zum kleben von Horntipps nur bestens zu empfehlen, das hält sehr gut und fest und wenn er nach ca. 2 Tagen ausgehärtet ist kann man ihn auch gut schleifen(per Hand nicht mit mit der Maschiene). Hautleim ist auch gut Lücken füllend so das man nicht 100%ig plan arbeiten muß, im Endergebniss sieht natürlich dann aber 100%ige Planarbeit besser aus, halten tut aber beides.
Entfetten tue ich Horntipps indem ich sie 5-10 min in kochendes Wasser lege, wenn ich sie danach mit Haut (Knochenleim)ansetze sind sie noch schön warm und flexibel und reißen beim andrücken nicht so schnell ein.
Feinschliff und Polieren kommt ja eh erst wenn sie schon am Bogen fest sitzen.
Wenn ich keinen Hautleim nehme (was ja schon mal vorkommt) nehme ich UHU schnell fest (blaue Tuben)der hält ohne tempern etwas besser als der UHU entfest 300 (grüne Tuben).

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bei Drehung...

Beitrag von Ravenheart » 18.05.2004, 22:10

...unbedingt gegen an arbeiten! Auf der Seite, die sich weniger weit mitbiegt, also hochsteht, etwas mehr abarbeiten, bis die Drehung auf ein akzeptables Maß zurückgegangen ist!

Rabe

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hmmm...

Beitrag von Ravenheart » 19.05.2004, 11:48

...da muss man 2 Fälle unterscheiden:

1. Der WA ist (von Natur aus) leicht gedreht, ZIEHT aber gerade, d.h. er weicht NICHT seitlich aus und die Verdrehung verstärkt sich auch NICHT bei zunehmendem Auszug.

Da wären 10° durchaus noch voll akzeptabel!

Tipp: Man legt der Griff so, dass sich die Verdrehung auf beide WA verteilt, also beide (im Verhältnis zum Griff) um jeweils 5° gegengleich verdreht sind.

2. Der WA weicht seitlich aus (Sehne ist auf Standhöhe mittig, wandert aber bei Auszug an die Griffseite, die Verdrehung nimmt mit Auszug zu.

Dann sind die Spannungen im WA zwischen seinen Seiten unterschiedlich und müssen ausgeglichen werden, sonst wird eine Seite überlastet und der "Fehler" verstärkt sich im Gebrauch...

Dass so ein Ausgleichen nicht ohne Zugkraftverlust geht, ist klar, es sei denn, man leimt bei der schwachen Seite was dran....

Man bearbeitet daher zuerst den drehenden WA, und gleicht dann den anderen an. Das Spiel muss man evtl. mehrfach wiederholen, es kann sein, dass der drehende WA bei 1/2 Auszug gerade ist, bei 2/3 aber wieder schief wird..

Am Ende kommt dann ein Bogen raus, der ein niedrigeres Zuggewicht hat, als es zuerst den Anschein hatte. Aber was macht das? Hauptsache, er zieht gerade und hält! Dann war der Stave eben für einen stärkeren Bogen nicht geeignet!

Man kann nur dem Holz folgen. Zwingen kann man es nicht! So is das halt. Gut, was dranzuleimen IST im Grunde ein "Austricksen" der Holzes; ICH mach so was nicht, sondern "freue" mich einfach auch über einen gelungenen Kinderbogen, (Abnehmer findet man ja immer ;-) ), und greife einfach zum nächsten Stave: vielleicht wird der ja stärker.... :-)

Rabe

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Beitrag von waffenschreiner » 19.05.2004, 12:12

@Henning:
Vielen Dank für deine guten Tipps. Gut zu wissen das es ganz einfache und natürliche Alternativen zu Aceton, Epoxy & Co gibt


@neophyte:
Viel Glück und Erfolg beim tillern !!
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Raspeln am gespannten Bogen...

Beitrag von Ravenheart » 19.05.2004, 13:01

...würde ich unbedingt vermeiden! Dabei kann es zu irreparablen Schäden kommen, denn nicht nur, dass Du eine Stelle schwächst, während der Rest noch volle Power hat, auch etstehen durch die Raspel schmale Kerben, in denen sich Spannungsspitzen konzentrieren können!

Der Vorgang des Tillerns ist: Bearbeiten/ Spannen/ Schauen/ Markieren/ Abspannen/ Bearbeiten, immer wieder, bis es passt.

Das einzige Werkzeug, dass am gespannten Bogen arbeiten darf, ist die Ziehklinge beim letzten Feintiller!

Rabe

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