Hilfe zum Rattan Reiterbogenbau

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MaNa
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Hilfe zum Rattan Reiterbogenbau

Beitrag von MaNa » 08.08.2006, 20:11

Hallo FC-Gemeinde,



nachdem mein erster Bogen nun fertig ist, würde ich mir jetzt gerne einen Reiterbogen bauen.

Ich habe vor diesen nach einer Anleitung aus dem diesem Forumzu bauen (ich finde die nur nichtmehr :) ). Es war aber "nur" ein Recurve ..


Nun mal wieder die Standartfragen:


Wie lang? Wie breit? und wie dick sollten die Wurfarme werden? Ziel ist so viel wie möglich lbs :o


Weiterhin bin ich mir noch nicht im Klaren, wie die Wurfarme gebogen werden müssen, da der Bogen ja entgegengesetzt gespannt werden muss.

In dieser Anleitung wurden die Recuves mit Wasserdampf geformt. Jedoch habe ich nach einem Test mit einer Fichtenholzlatte :D das Problem gehabt, dass diese sich unter Zug zurückbiegt. Ist das normalerweise nicht so?

Weiterhin würde ich gerne ein "eckiges" Profil haben -> Flachbogen (kein "D"). Was benötige ich für einen dicken Holzstamm? d=? Ist es möglich die Jahresringe zu vernachlässigen und "einfach nur" das flache Profil zu fertigen?

Tja, das wären ersteinmal meine Fragen. Ich hoffe sie sind verständlich.


Mit freundlichen Grüßen, Marcel :-)
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Rattan-Reiterbogen

Beitrag von Archiv » 08.08.2006, 20:21

Wegen der Bemaßung kannst Du mal Broken Arrow fragen, er hat die Anleitung geschrieben, von der Du geschrieben hast.

Bei richtiger Dimensionierung biegen sich gedämpfte Recurves nicht wieder raus, jedenfalls nicht bei Rattan. Oder zumindest nicht viel.

Wenn du einen 40mm Stab als Ausgangsmaterial hast, sollten flaches Profil und deutlich über 40# kein Problem sein. Aber wie gesagt: BA fragen.

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Recurves

Beitrag von Broken Arrow » 08.08.2006, 21:36

Hi

Wahrhaftig :-) die Anleitung war von mir.
Weg ist sie aber nicht, sie steht jetzt unter Downloads.

In der Anleitung steht geschrieben, dass die Recurves erst am äussersten Ende angebracht werden sollen und diese statisch ausgeführt werden sollten,da sie sonst wieder aufgehen können. Hilfreich ist es auch die Recurves etwas dicker zu lassen.
Ich bau die Rattanbögen bis zu 60# und aufgegangen ist noch keiner.

Design:
Es spricht nix dagegen ein rechteckiges Design zu wählen.
Beachte aber hiebei, dass dann die etwas festere äussere Schicht weggehobelt würde.
Ich bau sowohl rechteckig wie auch halbrund.(grad wie es gefällt)

Es gibt bei Rattan keine Jahresringe.

Wenn es denn kein profan trivialer Recurvebogen sein soll,dann empfehle ich den Kollegen Snake Jo zu kontaktieren welcher sehr schöne Reiterbögen (ich glaube auch aus Rattan) baut.

Hoffe geholfen zu haben.

mit gebogenen
Gruss
BA
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Beitrag von Snake-Jo » 09.08.2006, 08:38

@MaNa: Ja, schau Dir die Anleitung von BrokenArrow an und gehe auch in den Thread Holz-Reiterbogen
http://www.fletchers-corner.de/forumvie ... 70_90.html

am besten alles durchlesen, da sind auch nette Abbildungen drin und Abmessungen ab S. 7

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Beitrag von MaNa » 09.08.2006, 14:43

Danke, der Thread hat mir sehr geholfen. Oder doch mehr Angst gemacht ;( , was alles passieren kann, hehe

Jedenfalls werde ich mir vielleicht noch diese Woche einen Stab besorgen.

Aber eine Frage ist mir gekommen. Wie werden eigentlich die Siyahs befestigt?
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Beitrag von MaNa » 10.08.2006, 00:57

Bekommt man eigentkich eine Benachrichtigung wenn man seinen Beitrag editiert?

Den vorhergehenden hat ja keiner bekerkt ...
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Beitrag von Snake-Jo » 11.08.2006, 10:37

@MaNa: Doch, die Postings werden schon bemerkt, aber nicht immer schreibt einer was.
Zu Deiner Frage: Ich spleisse die Siyahs mit einem sogenannten überlappenden Spleiss an und leime dann noch das Facing von der Bauchseite über den Wurfarm. Dazu kommt dann eine ca 10 cm lange Wicklung in Leim gebettet.
Bei den relativ dicken Manau-Wurfarmen kann man auch einen V-Spleiss verwenden mit Klebefuge in Zugrichtung, d.h. man schaut auf den Bogenrücken (bzw. Bogenbauch) und sieht dann das "V". Auch bei diesem V-Spleiss läßt sich der Siyahwinkel durch Verschieben innerhalb der Klebfuge verändern.
Ich pack bei Gelegenheit mal eine Zeichnung rein.

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Beitrag von MaNa » 11.08.2006, 11:12

Ok, so ähnlich hab ich mir das auch vorgestellt, aber nicht gedacht, dass es halten soll.
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RE:

Beitrag von Snake-Jo » 11.08.2006, 19:48

Original geschrieben von MaNa

Ok, so ähnlich hab ich mir das auch vorgestellt, aber nicht gedacht, dass es halten soll.


Halten soll? Natürlich soll das halten! Ich bau doch keinen Bogen mit Bruchgarantie! :D :D

Also hier die Zeichnungen: Überlappender Spleiss ca 100 mm, V-Spleiss 80 mm, Wicklung über alles, also mindestens 100 mm

Bild

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Beitrag von MaNa » 13.08.2006, 16:12

Ok, dank dir nochmal. Ohne das Bild, hätte ich ganz schönen Mist gebaut. Ich Trottel hätte nämlich das "V" um 90° gedeht ;(
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Beitrag von MaNa » 14.08.2006, 16:09

Ich war vorhin mal beim Korbmacher und er hat mir mal ein paar Stangen Rattan gezeigt.

Es ist aber kein Manau, sondern Manila und hat einen Durchmesser von ca. 3,5cm. Nun weiß ich aber nicht, ob man dieses Holz für einen Bogen verwenden kann. Der Korbmacher meinte, der Unterschied besteht nu darin, dass Manau "Brandflecken" hat und Manila nicht.
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Beitrag von MaNa » 15.08.2006, 22:16

obrige Frage besteht immer noch!


Falls das Holz geeignet ist, ist die Frage, was ich für ein Profil verwenden soll.

Ich dachte an folgenden:

Bild

Wenn dies sehr unpassend ist oder vll sogar utopisch, dann malt bitte das andere Bild voll :-) . Oder wäre es besser, den Rattan-Stab einfach nur zu halbieren.

Eine letzte Frage noch. Als der Korbmacher mir den Stab gezeigt hat, "schlackerte" er ganz schön rum. Normal?

Vielen Dank
Marcel
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Beitrag von Archiv » 15.08.2006, 22:20

Manau, Rattan, warum nicht auch Manila?! Es gibt anscheinend allerhand Bezeichnungen für ein und dasselbe. Manila ist übrigens die Hauptstadt der Phillipinen, oder?

Wer hat geschlackert, der Korbmacher oder der Rattanstab?

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Beitrag von MaNa » 15.08.2006, 22:26

Hehe, natürlich der Stab. Aber es erschien mir schon sehr komisch. Ich meine, wie kann etwas Zugkraft haben, was sich schon so biegt!?
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Beitrag von Archiv » 15.08.2006, 22:39

Der Stab wird wohl zweieinhalb Meter gewesen sein, oder?;-)

Wenn er nur noch 1,30 lang ist, schlackert nichts mehr. Das linke Bild sieht übrigens ganz o.k. aus. Den runden Rücken kann man aber auch rund lassen.

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