Erster Osage Bogen

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Erster Osage Bogen

Beitrag von Holzspanerzeuger » 27.05.2016, 20:05

Hallo liebe Community,
Ich habe mal meinen ersten Osage (bei einigen tritt an dieser Stelle bestimmt ein Gähneffekt ein) hier eingestellt. Er ist so etwa 170cm lang und hat 47# bei 28 Zoll Auszug.
Die Stave habe ich bei Konrad Vögele gekauft und ich habe auch versucht etwas von diesem Design zu kopieren.
Stelle nachher vielleicht noch mehr Bilder rein. Habe nämlich mit dem Bögelchen ein Problem.

Ich habe die Nocke gefinischt mit Schleifpapier und seitdem flippt mir immer die Sehne runter vom oberen Wurfarm. habe die Kerben jetzt schon tiefer gemacht, die Sehne gewachst (dachte das erhöht die Reibung) und eine Sehnerille in die Recurves gegraben. Es passiert jetzt nicht mehr bei jedem Schuss, aber wenn ich die Sehne nicht nach jedem Schuss richte, dann alle drei oder vier Schüsse.
Ich sage euch das nervt ??? .
Ich vertraue mal einfach auf euer geballtes Fachwissen und eure Erfahrung, dass ihr für so einen Noob wie mich bestimmt einpaar Tipps zur Abhilfe habt.Danke im Voraus

Matthias
ein schwer infizierter
unbenannt (1 von 1).jpg
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Bowster
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Re: Erster Osage Bogen

Beitrag von Bowster » 27.05.2016, 20:08

ohne aussagefreudigere Fotos gibts wohl nicht so viel zu sagen.

Holzspanerzeuger
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Re: Erster Osage Bogen

Beitrag von Holzspanerzeuger » 27.05.2016, 20:48

So hier noch ein paar Bilder
Osage Bogen (1 von 8).jpg
Unterer Wurfarm

Osage Bogen (2 von 8).jpg
Unterer Wurfarm

Osage Bogen (3 von 8).jpg
Oberer WA

Osage Bogen (4 von 8).jpg
Oberer WA


Osage Bogen (6 von 8).jpg
Oberer WA

Osage Bogen (7 von 8).jpg
Oberer WA

Osage Bogen (8 von 8).jpg
Oberer WA


Osage Bogen (5 von 8).jpg
Standhöhe vor unaufgeräumter Werkstatt

Aber Werkstatt zeigen ist immer ein wenig wie Hose runter lassen, oder wie geht es euch dabei? ;)

LG
Matthias
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Re: Erster Osage Bogen

Beitrag von Holzspanerzeuger » 27.05.2016, 21:05

Sind die Fotos zu schlecht?
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Re: Erster Osage Bogen

Beitrag von Akila » 27.05.2016, 23:32

Hi, wenn ich richtig verstanden habe, rutscht die Sehne nach links oder rechts? falls ja, könntest du entweder die Sehne ein kleines bisschen kürzer machen, damit der Bogen wenn gespannt ist, die distanz zwischen den Griff und Sehne länger ist..dadürch wird die Sehne kaum die Bauchseite anfassen, und dann rutscht sie nicht mehr, und die zweite Sache wäre so was..sorry für mein Deutsch...immer noch Probleme mit diesen Technischen Namen. Ich werde ein Bild hochladen.
Dateianhänge
P1010909.JPG

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Re: Erster Osage Bogen

Beitrag von Akila » 28.05.2016, 00:08

Hi, ich habe noch mal geschaut..die Variante die auf dem Bild ist, geht wahrscheinlich nicht, weil du da, zu wenig breite an der Tips hast. Ich schicke dir noch 2 Bilder. Da habe ich diese Ecke bemerkt, wo die Sehne nicht so ok liegt. Du könntest diese kleine Ecke weg machen, und dann auch die Sehne ein bisschen kürzer machen..ein paar mal umdrehen, bis sie kürzer wird, und es sollte funktionieren. Die Sehne mit dem Problem das du da hast, sollte wie gesagt, die Bauch Seite, kaum anfassen. Eine andere Lösung wären dann diese Sachen was die Asiatische Bögen haben, aber das wäre schon zu viel..es würde total komisch aussehen.
Dateianhänge
Osage Bogen %283 von 8%29.jpg
Da wo dieser kleine rote Kreis ist, sollte die Sehne kaum die Bauch Seite anfassen.
Osage Bogen %287 von 8%29.jpg
Da ist die Ecke..da kannst du noch holz entfernen.

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Re: Erster Osage Bogen

Beitrag von Kemoauc » 28.05.2016, 01:57

Hi, Holzspanerzeuger,
Akila sieht das genau richtig, diese kleine Erhöhung an deinem OWA-Tip bildet einen Kipp-Punkt. Jeder Bogen hat minimale Abweichungen nach links oder rechts, er flattert ein wenig, kann sowohl dem Holz, der Standhöhe,dem Ablass, der Bogengeometrie geschuldet sein. Egal. Wenn die Sehne in ihre Nullposition (Standhöhe) nach Abschuss des Pfeiles zurückkehrt, ist immer noch etwas Restenergie im Bogen, die die WAs weiter nach vorne wandern lassen will. Bei geraden oder deflexen Bögen (im abgespannten Zustand) ist das irrelevant. Die Sehne kann aber bei reflexen Bögen am Bogen vorbeiwandern und ihn schlimmstenfalls umklappen lassen (Standhöhe verkehrtherum). Bei breiten Bögen mit flachem Bauch findet die Sehne nie einen Weg am WA vorbei, bei sehr schmalen jedoch schon. Dann kommt noch der Faktor Dehnung ins Spiel: Kunstfasersehnen (Dacron B50 u.ä.) haben immer ein bißchen Restelastizität und werden von der Restenergie soweit gedehnt, das der WA sie auf die Rückenseite ziehen kann. Der Restimpuls halt, der wir kleiner,je schwerer die Pfeile werden.
Meine Gedanken dazu wären:
- 1. Akilas Idee zu folgen, Holz abnehmen, wie's angezeichnet ist
- 2. Ein steiferes Sehnenmaterial (FF oder Leinen) zu verwenden
- 3. das obere Sehnenöhrchen etwas länger zu machen
- 4. schwerere Pfeile verwenden, das lässt den Bogen mehr Energie transferieren

Nur meine Gedanken dazu,
Gruß von der Nachtschicht,
Kemoauc
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Re: Erster Osage Bogen

Beitrag von Benedikt » 28.05.2016, 09:35

Dürfte ich nach dem Gewicht des Bogens fragen?
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Re: Erster Osage Bogen

Beitrag von apaloosa » 28.05.2016, 10:36

Hi,
versuchs erst mal damit, dass Du das Sehnenöhrchen etwas länger machst, ich vermute, dass 1-1,5 cm mehr schon ausreichen.

VG
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Re: Erster Osage Bogen

Beitrag von Holzspanerzeuger » 28.05.2016, 10:58

Hallo der Bogen wiegt 750 Gramm.
@Akila:
Deine Tipps haben funktioniert. Habe heute morgen die Ecke weggemacht und eine kleine Kerbe gefeilt.
Jetzt liegt die Sehne nach jedem Schuss in der Kerbe, damit hat sich das Problem hoffentlich erledigt.

Kann ich auf dem Bogen wirklich FF-Sehnen verwenden?
Ich brauche eh eine Neue, weil dur das runterhüpfen hat das obere Ohr gelitten.

Wie macht man bei einem Osagebogen das Finnish?
Ich hab da schon das wildeste gelesen, polieren mit einer Glasscherbe bishin zu man macht gar nichts.
Hätte jetzt schon gerne, dass der Bogen auch schön aussieht.

Danke für eure Hilfe

Matthias
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Re: Erster Osage Bogen

Beitrag von silent-hill » 28.05.2016, 11:07

Hallo Matthias

Ich würde den Bogen bis 600er Korn schleifen und dann mehrmals mit einem Holzöl behandeln. Anbei der Link zu meinem Beispiel.

viewtopic.php?f=16&t=27291&hilit=osage+meets#p489000

Grüsse Patrick

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Re: Erster Osage Bogen

Beitrag von Akila » 28.05.2016, 12:13

Hi, und super dass das funktioniert hat. ICh habe FF nie benützt, und persönlich würde ich auch nicht benützen, für Bögen die einem Zuggewicht bis 55-60 haben. Ab 70lbs ist schon was anderes..man muss es halt machen, ansonsten, braucht man dann eine viel zu Dicke Sehne. Langfristig, ich glaube dass das nicht so gesund für einen Bogen ist, aber wie gesagt, ich habe so was nie benützt, und es ist nur meine persönliche Meinung. Es gibt hier bestimmt viele die mehr Erfahrung mit FF haben.
Den Bogen glatt zu machen..zuerst die Werkzeug Spuren weg machen..120gritt, 240gritt, 400gritt, und dann, hast du es richtig gelesen..mit einer Bierflasche, die dieses Papier das da drauf geklebt ist weg hatt, einfach den Bogen reiben und bald wirst du einen Unterschied sehen. du muss eine Seite der Flasche die glatt ist benützen..also nicht mit dem Boden der Flasche, weil die da nicht so glatt ist, und dann könntest du den Bogen kaput machen..einfach eine glatte Seite benützen, und das zusammen mit Wachs oder öl. Wenn du mal den Bogen beitzen möchtest, solltest du das vor dieser Aktion machen, ansonsten geht gar nicht mehr ins Holz rein ;). Diese Sache ist auf englisch als ''wood burnishing'' genannt. Das ist auch ein sehr interessantes Thema..so was hilft dem Holz scheinbar, nicht nur dass er dichter wird, und dadürch stabiller gegen feuchtigkeit, etc, aber es hilft auch wenn man zumbeispiel mit einem Stave arbeitet, wo dieses Prozent zwischen das früh holz und spätere holz sehr schelcht verteilt ist. Die fasern werden durch diese Aktion gedruckt, und die Ringe halten sie sich unter einender fester, und man hatt bessere Chancen, einen Bogen aus so einen Stave daraus zu kriegen.
wenn du keine Bierflashe hast, dann kannst du auch ein stück hartes holz benützen, das die kanten geründet hatt..es muss auf jeden fall eine glatte harte runde oberfläche sein. auf keinen Fall eckig oder so was.

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