Backing bei Birne: Hanf?

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ralfmcghee
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Re: Backing bei Birne: Hanf?

Beitrag von ralfmcghee » 22.08.2016, 21:54

Heute will ich einmal wieder Laut geben. Ein klein wenig habe ich weiter am Bogen geschnitzt und meine, dass der Bodentiller ein wenig harmonischer aussieht als vorher. Mal sehen, ob und wann ich auf Standhöhe ankomme. Dann werde ich mein Glück mit dem Backing einmal versuchen.

Ich sehe aber schon kommen, dass ich für die Birne-Rohhaut-Aktion zwei Versuche brauchen werde. Der Stave hat ja nur 3 cm Durchmesser, wodurch der Rücken ziemlich rund ist. Ich bin jetzt schon gespannt, wie sich das Backing verhalten wird, wenn man später den Bogen auszieht. Vor allem bin ich gespannt, ob das überhaupt ein Bogen wird. Vielleicht sollte ich nebenbei einen Hasel anfangen. ;)
Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht.
Der Student geht zur Mensa bis er bricht.
Mein Bogen geht auf den Tillerstock bis er bricht.

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Re: Backing bei Birne: Hanf?

Beitrag von schnabelkanne » 23.08.2016, 14:23

Servus,
ja hab auch immer mehrere Projekte in Arbeit, so kann mein ein missglücktes Projekt leichter verkraften.
lg
Thomas
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yrbogi
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Re: Backing bei Birne: Hanf?

Beitrag von yrbogi » 25.09.2016, 00:03

Hallo Leute,

die in den Baumärkten angebotenen Dichtungsfasern sind keine Hanf- sondern Flachsfasern. Das Zeug stammt aus Ägypten. Es handelt sich hierbei um die zur Textilerzeugung nicht geeignete B-Qualität, die im Vergleich zur A-Qualität eine deutlich verringerte Reißfestigkeit aufweist. Wer hier mit den Reißfestigkeitswerten von Hanf liebäugelt, um einen Bogen mit einem stabilen Backing zu versehen, setzt auf das falsche Pferd.

Grüße, yrbogi.
Der Flug des Pfeils ist ein Symbol für das Leben selbst.

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Neumi
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Re: Backing bei Birne: Hanf?

Beitrag von Neumi » 25.09.2016, 19:07

Tach yrbogi, und verrätst du auch woher man geeignete Hanffasern bekommen kann - sowas könnte ich demnächst nämlich gut gebrauchen.
Grüsse - Neumi
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Gringo
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Re: Backing bei Birne: Hanf?

Beitrag von Gringo » 25.09.2016, 19:23

Hab keinen Plan von backings, aber weil es mich interessiert frage ich einfach: was ist mit Leinen? Wenigstens als Bruchschutz?

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yrbogi
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Re: Backing bei Birne: Hanf?

Beitrag von yrbogi » 25.09.2016, 23:18

Neumi hat geschrieben:Tach yrbogi, und verrätst du auch woher man geeignete Hanffasern bekommen kann - sowas könnte ich demnächst nämlich gut gebrauchen.
Grüsse - Neumi


Hallo Neumi,
na, das mache ich doch glatt. Versuche es doch bitte mal bei Egon Heger in Bad Segeberg. Der führt auch Leinengarne, aus denen man hervorragende Bogensehnen machen kann (Langflachsgarne):

Egon Heger
Bornwischen 17
23795 Bad Segeberg

Tel: +49 (0)4551 -944128 (nicht durchgehend besetzt)
shop@flachs.de

http://shop.flachs.de/verwandtschaftsbe ... getroffen/




Grüße, yrbogi.
Zuletzt geändert von yrbogi am 26.09.2016, 23:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Backing bei Birne: Hanf?

Beitrag von Ravenheart » 26.09.2016, 09:20


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Re: Backing bei Birne: Hanf?

Beitrag von Neumi » 26.09.2016, 09:27

Moin yrbogi und danke für den Link. Ich will das Zeug auch nicht für ein Hanfbacking benutzen, sondern brauche das für Sicherheits-Wicklungen und da nehm ich natürlich am liebsten die Langfasern oder eben entsprechendes Garn aus Langfasern.
Grüsse - Neumi
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Re: Backing bei Birne: Hanf?

Beitrag von Neumi » 28.09.2016, 21:58

Hallo gringo, schön, dass du auch mal wieder postest :)
Zum Leinenbacking:
- wenn z.B. bei Eibe der Rücken keksartig versprödet ist http://www.fletchers-corner.de/download/file.php?id=56727&mode=view hilft dir auch kein Leinenbacking - will sagen: iss das Holz kaputt, hilft kein Leinenbacking.
- Für das Backing selbst denke ich, dass ein Stoff mit Leinwand-Webung gut geeignet ist. Aber diese Stoffe sind sehr unterschiedlich schwer und unterschiedlich dicht gewebt (ganz vom unterschiedlichen Garn zu schweigen). Ich zitier mich mal: "in einer der Bogebaubibeln steht so irgendwas, dass bei einem Gewebegewicht von 150g/m² ca. 10% Last aufgenommen werden - naja ob's stimmt?" Den richtigen Stoff zu finden, damit der Bauch nicht überlastet wird und der Rücken passend entlastet wird iss also nicht so einfach.
- Bei Später Traubenkirsche hat sowas bei mir 2mal ganz gut funktioniert (das von mir benutze Gewebe hatte ca. 220 g / m²). Die Frage iss also bei welchem Holz brauchste welches Gewebe - schwierig rauszufinden.
Grüsse - Neumi
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