Bhutanbogen

Themen zum Bogenbau
tomtux
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Re: Bhutanbogen

Beitrag von tomtux » 15.02.2010, 23:35

@snake-jo

Royal Judge hat geschrieben:
Wer hat weitere Informationen dazu ? Wer hat eigene Erfahrungen damit gesammelt ? Bin für jeden Hinweis dankbar, auch für Bilder.



das war die eingangsfrage des threads, jetzt ist einen beitrag höher ist ein funktionsfähiger und gut werfender bogen eines forumsmitglieds abgebildet.
bild ja, erfahrung (ich hab das ding geschossen, mormegil gebaut) ja, hinweis + bild ja, wo hab ich das thema verfehlt?

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Snake-Jo
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Re: Bhutanbogen

Beitrag von Snake-Jo » 16.02.2010, 09:11

Snake-Jo hat geschrieben:Stimmt!  :)
@Toaster und Acker: Thema verfehlt! Bitte nochmals den ganzen Thread durchlesen!  ;D


@tomtux: Wieso fühlst du dich immer angesprochen, wenn ich Toaster und Acker anrede? ;D
Sorry, DU nicht ::)
Übrigens vielen Dank, dass ihr den Bogen von Mormegil eingestellt habt, hab ihn nämlich nicht gefunden.  :)
Zuletzt geändert von Snake-Jo am 16.02.2010, 09:12, insgesamt 1-mal geändert.

tomtux
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Re: Bhutanbogen

Beitrag von tomtux » 16.02.2010, 09:29

da hab ich mir beim saplingsturnier kurz vor dem posting wohl nicht nur eine blutige nase geholt ::)

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acker
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Re: Bhutanbogen

Beitrag von acker » 16.02.2010, 10:30

Das wird gut gescheppert haben ;D ;D
Gruß acker
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.

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ossy65
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Re: Bhutanbogen

Beitrag von ossy65 » 16.02.2010, 11:37

@Royal Judge

Ich empfehl dir mal den Film "Von Reisenden und Magiern" anzuschauen. Bin mir jetzt nicht sicher ob er in Tibet, Nepal oder doch in Bhutan gedreht wurde. Glaub aber doch letzteres...
Ist in mehrfacher Hinsicht sehenswert und der angesprochene Bogensport im Artikel der "Zeit" ist da im Original zu sehen  ;)
Schöner Film...

...Ralf
Lasst Denken, Reden und Handeln Eins werden ;)

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Re: Bhutanbogen

Beitrag von Royal Judge » 21.02.2010, 16:54

Hallo,

vor ein paar Tagen habe ich gesehen, dass hier nach etwa einem Jahr Funkstille wieder interessante Sachen zum Bhutanbogen geschrieben worden sind. Mittlerweile habe ich auch einen Bericht dazu im Fernsehen gesehen, das könnte der gewesen, den ossy65 erwähnt hat. Schön zu sehen, was für einen Spaß die dort mit ihrem Bogenwettkampf hatten.

Ich habe das Projekt hier vor einem Jahr ohne erfolgreichen Abschluss aufgesteckt, nachdem das Mittel zwischen "nicht zu schwach" und "nicht brechen" nicht zu finden war. Außerdem war völlig down, als Snake-Jo nach wenig Zeit zu einem scheinbar brauchbaren Ergebnis gekommen, er das Ganze dann so kommentiert hatte...

Ansonsten machen wir uns nichts vor: Das ist der einfachste Bogen der Welt, einfacher geht es wirklich nicht mehr. Zwei Bambusstreifen über die Kanten Tapern, in der Mitte zusammenkleben, fertig. Tillert sich quasi von alleine.


... und ich dementsprechend davon ausgegangen war, dass meine Fähigkeiten nicht dafür ausreichen, zwei einfache Bambuslatten zusammen zu kleben (*wochenlange bogenbauerische Sinnkrise*)

Als ich jetzt gelesen habe, dass Snake-Jos Bogen dann nicht lange gehalten hat, habe ich natürlich dem gebotenen Anstand entsprechend an erster Stelle still um den kaputten Bogen mitgetrauert  :(, aber immerhin habe ich jetzt Hoffnung, dass ich vielleicht doch nicht völlig unfähig bin ;D

Wir haben wohl ganz einfach nicht das richtige Material, immerhin habe ich zwei unterschiedliche Bambussorten getestet, keine war geeignet, dafür habe ich neue Arten von Brüchen in Bambuslatten (scharfe Kanten wie gestanzt) kennen gelernt. Ich baue seitdem einfach wieder die Art von Bögen, die mit meinem Material funktionieren, da habe ich noch auf Jahre genug zu tun.

Schön, dass sich wenigstens der Bogen von Mormegil zu halten scheint.

Gruß
Christian

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benzi
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Re: Bhutanbogen

Beitrag von benzi » 21.02.2010, 19:22

Ich will mich noch nicht so recht damit anfreunden, dass es eine Frage der Bambusqualität ist.

Meiner Beobachtung nach weisen die Mehrzahl der Bogen eine Eigenheit auf, die für mich danach aussieht, als müßten die verwendeten Bamrohre stark konisch sein:

Bild

Wie anders könnte das oben gezeigte Profil am Rücken sonst zustande kommen?

Die Kanten laufen konisch zusammen und bleiben praktisch gleich stark, das geht meiner Meinung nach nur mit konischen Rohren, was meint Ihr zu diesem meinem Gedanken?

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Re: Bhutanbogen

Beitrag von Commerz » 21.02.2010, 19:40

Sehr gut beobachtet Benzi :)
Leicht konisch sind ja eigentlich alle Bambusrohre, aber ich rede von max.2cm auf 200cm länge. Das ist so das was ich im Baumarkt beobachtet habe.
So stark konsiche Rohre wie auf dem Bild habe ich noch nie gesehen.

Ich sehe das Hauptproblem in der Wandstärke der Rohre. Im Baumarkt bekommt man nicht mehr wie 11mm :(
Sanke-Jo hat wohl ein fettes mit 15mm erwischt aber das ist nicht die Regel. Bei den Bhutanesen fangen die dünnsten bei vllt 15mm an und manche sind noch dicker.

Für was sollen denn die Kanten am Rücken gut sein? Damit diese konisch mitlaufen müssen?

Freut mich das das Thema wieder oben ist :D

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benzi
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Re: Bhutanbogen

Beitrag von benzi » 22.02.2010, 11:03

Commerz hat geschrieben:Für was sollen denn die Kanten am Rücken gut sein? Damit diese konisch mitlaufen müssen?


na ich denke wenn ich die Frage andersrum stelle komme ich dem Problem näher:

was passiert wenn die Kanten nicht konisch mitlaufen?

1. ich schneide die Fasern auf der gesamten Länge durch
2. ich verändere der WA Querschnitt vom Griff zum tip erheblich

hab mal ne Anfrage an einen Bambushändler geschickt ob es stark konische Rohre gibt.

Grüße benzi
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Re: Bhutanbogen

Beitrag von Snake-Jo » 23.02.2010, 14:03

@Benz: Ja, da hast du wohl recht, das ist konisches Wachstum. Bambus macht ja wie alle Einkeimblättrigen kein sekundäres Dickenwachstum, d.h. so wie er aus dem Boden kommt, so bleibt er. Wenn du mal den Riesenbambus in freier Natur gesehen hast, der wächst lange Zeit ziemlich gerade mit parallelen Rohrwänden nach oben auf 15 m Höhe. Da aber, das letzte Stück, das ist bei fast allen Sorten konisch.

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Re: Bhutanbogen

Beitrag von benzi » 23.02.2010, 14:16

meine Überlegungen, die ich auch mit Zeichnungen angestellt habe, bringen mich auf ein Bambusrohr, das sich von ca 6cm auf ca 3cm Durchmesser auf einer Länge von halber Bogenlänge (also ca 80cm) verjüngt und eine Wandstärke von 1 -  1,5 cm hat.

Was haltet Ihr von dem Gedanken?

mir ist klar dass das den Bauch belastet........


lG benzi
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Re: Bhutanbogen

Beitrag von Anuk » 23.02.2010, 14:27

@Snake-Jo: Ist zwar etwas OT, aber: Wie geht das denn mit dem Wachstum? Du hast hier von diesem Riesenbambus (denke ich) mal Fotos eingestellt, das sind ja wahre Stämme. Sooo kommen die aber doch nicht aus dem Boden, oder? Gibt es da eine Verhältnismäßigkeit zwischen Endlänge und konischem Teil? Sowas wie oberes Drittel konisch, ansonsten auf Endstärke? Sonst würde ich jedenfalls das Pflanzenwachstum dieser Tage nicht nachvollziehen können. LGA
Und mein geflügelt Werkzeug ist mein Wort (F.S.)

Haben Sie die Lösung oder sind Sie selbst Teil des Problems?

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Re: Bhutanbogen

Beitrag von Mike W. » 23.02.2010, 14:43

@benzi

Gibt es solchen Bambus, ich meine diese Wandstärke- bei dem geringen Durchmesser?
Der Letzte den ich verarbeitet hat, der hatte Länge 2m, Durchmesser 10cm auf 9cm und eine Wandstärke  von 9mm auf 8mm etwa.

mfg
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56" Hybrid 52#@29"

Nichts was ich schreibe ist persönlich zu nehmen, außer ich weise extra darauf hin!
Das Heute ist das Morgen von Gestern, nur ohne Illusionen!
Rettet den Wald!! Esst mehr Spechte!!

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Re: Bhutanbogen

Beitrag von Snake-Jo » 23.02.2010, 14:45

Doch!

http://media.photobucket.com/image/Bamb ... C04151.jpg
Natürlich strecken die sich noch und auch die Zellen gehen noch etwas in die Breite, aber es gibt kein zusätzliches Dickenwachstum wie z.B. beim Holz der Esche.

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benzi
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Re: Bhutanbogen

Beitrag von benzi » 23.02.2010, 15:15

Mike W. hat geschrieben:@benzi

Gibt es solchen Bambus, ich meine diese Wandstärke- bei dem geringen Durchmesser?


keine Ahnung, hab die Frage gerade eben an einen Bambushändler gestellt

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