1st selfmade bogen

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varg
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1st selfmade bogen

Beitrag von varg » 09.05.2009, 14:54

Holz kommt ausm Baumarkt, Fichte 11%  :D
Länge: 165cm
Breite: 2,5 - 3,5cm

Durch die Bearbeitung hat sich ein 10cm Deflex gebildet, werde einen recurve draus machen, hoffentlich.
Den Rücken bildet eine ~1mm dicke Spätholzschicht...
Wo & wieviel kann ich noch tillern? Ich gehe mal davon aus dass Fichte nicht allzuviel verträgt hehe...

Die Bilder wurden mit 27" am Tiller gemacht.

BildBildBildBild

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Galighenna
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Re: 1st selfmade bogen

Beitrag von Galighenna » 09.05.2009, 15:47

Hi varg

Herzlichen Glückwunsch zu deinem ersten Bogen.  ;D

Mit 27" ist der zwar wohl noch nicht so ganz fertig bis zum Endauszug getillert, aber der Tiller sieht in meinen Augen schon sehr gut aus.
Nur im auf dem Bild linken WA meine ich einen ganz leichten Knick etwa in der Mitte erkannt zu haben, aber es kann auch sein, das das täuscht. Da werden die anderen sicher auch noch was zu sagen können.

Ansonsten schonmal: echt gut gemacht!

Grüße Gali
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

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Brent
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Re: 1st selfmade bogen

Beitrag von Brent » 10.05.2009, 01:03

Also Rabes Fausformel (s. u.) lässt da noch 'n Zoll zu für den Auszug, aber Fichte ist meines Wissens nach nicht soo das optimale Holz, oder irre ich mich da? Die 10 cm Set sprechen zumindest dafür.

Aber er sieht ja aus, als würde er schießen und darum geht's!  :)
Aber auch von mir herzlichen Glückwunsch zum ersten Bogen! - Mögen noch viele weitere folgen!


ravenheart hat geschrieben:Die Faustformel für die max. Auszuglänge ist:
1/2 Bogenlänge abzüglich Griffbereich.

Hier mal ne Übersicht der Auszugweiten nach o.a. Formel (gerundet!)

Bogenlänge Zoll, Bogenlänge cm, max.Auszug cm, max.Auszug Zoll:


B" Bcm AZcm AZ"
35 089 32,5 13
37 094 35,0 14
39 100 38,0 15
41 105 40,5 16
43 110 43,0 17
45 115 45,5 18
47 120 48,0 19
49 125 50,5 20
51 130 53,0 21
53 135 55,5 22
55 140 58,0 23
57 145 60,5 24
59 150 63,0 25
61 155 65,5 26
63 161 68,5 27
65 166 71,0 28
67 171 73,5 29
69 176 76,0 30
71 181 78,5 31
73 186 81,0 32
75 191 83,5 33


Infos zu Tunieren der OSV Bogensparte unter http://turniere.osv-bogensparte.de

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DJTMichel
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Re: 1st selfmade bogen

Beitrag von DJTMichel » 10.05.2009, 07:48

Gilt die "Rabesche Auszugslängenformel" holzartenunabhängig oder bezieht sie sich auf einige gebräuchliche Hölzer?

Gruß
Michel
Jäger - DIE besseren GRÜNEN!

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captainplanet
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Re: 1st selfmade bogen

Beitrag von captainplanet » 10.05.2009, 18:59

Das Holz mag mies sein, der Tiller ist ganz ok. Vielleicht rechts in der Mitte noch eine Ahnung wegnehmen, dann paßt das schon.

Ich denlke die Rabensche Regel ist nur ein Richtwert, z.B. ein Flachbogen aus Eibe kann auch ein gutes Stück kürzer sein, einen Langbogen aus Esche (hab ich hier irgendwo alles schon gesehen) würde ich eher etwas länger lassen. Und das Zuggewicht hat natürlich auch ein Wörtchen mitzureden.
Zuletzt geändert von captainplanet am 10.05.2009, 19:01, insgesamt 1-mal geändert.
Bester Rindengrapscher von FC!!!

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Schuggi
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Re: 1st selfmade bogen

Beitrag von Schuggi » 10.05.2009, 20:30

Hi Varg,
erst mal herzlichen Glückwunsch zum schießbaren Bogen, der echt gut geworden ist!
Mein erster schießbarer Bogen ist aus Kiefer (Rundholz aus dem Baumarkt) und somit auch nicht aus dem besten Holz...am Ende musste ich ein Kirschrindenbacking drauf machen, weil überall Stauchrisse aufgetreten sind. Das hat dazu geführt, dass das Zuggewicht von anfangs 30 auf unter 20 Ibs gefallen ist :-\ - ABER: ich war saustolz auf den 1. Bogen und hab viel gelernt!!
Was ich erst vor kurzem gelernt hab ist, dass man, wenn man die Recurves dämpft, darauf achten muss, dass der Bogen an den zu biegenden Bereichen eine gleichmäßige WA-Dicke hat!! Wenn du den Bogen schon getillert hast, kann es sein, dass sich die durchtrennten Jahresringe beim Biegen lösen und der Bauch somit bricht; das passiert auch mit stehenden Ringen - was mir passiert ist :-\
Also würde ich an deiner Stelle lieber solange schießen wie´s geht und den nächsten Bogen mit Recurves versehen ;)
Zuletzt geändert von Schuggi am 10.05.2009, 22:52, insgesamt 1-mal geändert.

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acker
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Re: 1st selfmade bogen

Beitrag von acker » 10.05.2009, 21:56

Hallo,

Jo , erst mal Glückwunsch zum ersten Bogen.
Recurves? Warum denn...bau erst mal ne gute reihe Bogen und geh dann an die Recurves dran.
Ausserdem muß das Holz auch passend dazu ausgewählt sein.
Fichte, ist ein eher zweifelhaftes Bogenholz, zum Üben allemale gut genug , aber für einen Recurve verlangt es nach gutem Bogenholz.
Osage, Eibe, Ulme , Eberesche,Kirsche, Pflaume,Hollunder etc,...

Hasel ist sicherlich eines der besten anfängerhölzer.
Abschneiden, pellen , je nach 1-2 Wochen trocknen lassen und ab ans bauen.
Such mal unter sapling Bogenbautunier , in dem thread haste tonnen von Infos.

Gruß acker
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.

varg
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Re: 1st selfmade bogen

Beitrag von varg » 10.05.2009, 22:20

Erstmal danke für die hilfreichen Antworten.
Zum Bogen:
Habe beide WA noch weiter bearbeitet/getillert, jedesmal dachte ich: "jetzt muss es doch mal irgendwo knacken" hehe.
Aber das Teil funktioniert erstaunlich gut, wer hätte das gedacht  ;D
Ich werde die Enden aber trotzdem dämpfen und "recurveisieren" :), einzig der Übung wegen.

Für den nächsten Bogen denke ich an Esche, Robinie oder Ahorn, was sich halt auftreiben lässt

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Re: 1st selfmade bogen

Beitrag von varg » 11.05.2009, 13:12

Habe nun meine recurves vollendet
Topf+Tuch+20min dünsten  ;D
Dann einfach das ende mit einer Zwinge an den Tisch und das andere Ende gegen die Wand lol - in Zukunft kommt natürlich eine Holzform zum Einsatz.
Habe leider beim ersten mal durch falsches einspannen eine Kerbe ins Holz gepresst (siehe Bild)

Alles in allem bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, nun werde ich den Bogen noch seine endgültige Form geben, den Griff bearbeiten und mit Schleifpapier dei Sache beenden.
BildBildBildBild

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Re: 1st selfmade bogen

Beitrag von Faltenhemd rigoros » 11.05.2009, 13:20

sieht doch ganz ordentlich aus!
nur der riss im ersten bild...
hoffe dass das hält!
tiller find ich auch ok, evtl. rechts etwas mehr in griffnähe biegen lassen, aber warte ab, was die anderen meinen.

lg falti
Däumling

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Re: 1st selfmade bogen

Beitrag von Ravenheart » 11.05.2009, 14:06

So einen Bogen aus Fichte? Hut ab, tolle Leistung!! Der "Knick" sieht allerdings SEHR nach Bruchgefahr aus!! Unbedingt mit Backing versehen! (Vom Ende und dann bis 5 cm über den Knick, Leinen, mit Holzleim aufgeklebt)...

Sonst klasse geworden!

Rabe

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Re: 1st selfmade bogen

Beitrag von Heidjer » 11.05.2009, 14:23

Da staunt der Fachmann und der Laie wundert sich. 8)
Es ist immer wieder toll zu sehen was aus Holz so geht.
So einen Bogen hätte ich Fichte nie zugetraut. ::)
Aber schreib doch mal wie viel Zugkraft der Bogen so hat?
Und die Druckstelle unbedingt mit Pflaster oder Backing absichern.

Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Re: 1st selfmade bogen

Beitrag von Milky » 12.05.2009, 07:46

Hallo,

ich als Laie wundere mich nicht nur, ich bin total platt vor Staunen, daß man als "Anfänger" sowas hinbekommt.
Sieht schön aus und ermutigt mich an meinem Wunsch festzuhalten, einen Recurvebogen zu bauen, wenn ich mir endlich mal die Zeit dafür nehme...

Mit vielbeschäftigten Grüßen

Patrick

PS: Dickes GZ zum ersten Bogen!
Never discuss with idi0ts, they will drag you down to their own level and beat you there!

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Re: 1st selfmade bogen

Beitrag von captainplanet » 12.05.2009, 10:29

So eine Delle hab ich bei meinem ersten gebogenen Recurve auch produziert.  ;D

Hat ohne Backing anstandslos tausende Schüsse überstanden. Allerdings war die Delle nicht so groß und das Holz Eibe.
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Re: 1st selfmade bogen

Beitrag von Quercus » 12.05.2009, 11:54

Respekt ;), hätte ich der Fichte nicht zugetraut und schon gar nicht als ersten Bogen. Muß dazu allerdings sagen, daß ich selbst noch keinen Bogen aus Fichte gebaut habe.

Weiter so :)
QS

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