Tillern auf 70lbs

Themen zum Bogenbau
silvio
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Tillern auf 70lbs

Beitrag von silvio » 28.11.2002, 13:09

Hallo!
Bin kurz davor, bei meinem neuem Selfbow in die Tillerphase zu kommen. Er ist ein Ahorn(aus dem Wald, als Rohling 3 Monate gelagert) Flachbogen, 190 cm. Möchte diesmal einen richtig starken Bogen machen, so das der Pfeil möglichst weit ziemlich flach und schnell fliegt. Ich dachte da so an ein Zuggewicht zwischen 60 und 70lbs.
Die breite der Wurfarme ist 5,5cm und am Ende 3cm. Jetzt frage ich mich, wie dick sie werden sollen? 2,5cm am Anfang und 1,7 am Ende, oder ist das zu dick?
Ciao
Silvio

PeLu
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Tillern auf 70lbs

Beitrag von PeLu » 28.11.2002, 13:41

Ich tät sagen, das kommt auf vieles an. Einfach ausprobieren.
Mir ist zumindest keine Faustregel diesbezgl. bekannt.

Nachricht wurde von PeLu nachbearbeitet!

PeLu
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Beitrag von PeLu » 28.11.2002, 13:44

Da hast du aber ein Problem:
70lbs- ich glaub dir nicht, das du sowas ziehen kannst :-)
aber davon unabhängig ist:
die Flugbahn. bau lieber aus zwei verleimten holzschichten z.b. Ahorn und Bambus einen Recurve.
der hat auch bei niedrigereren Zuggewichten eine Flache flugbahn.
70lbs bögen können wirklich nur Profis schaffen.
Das holz bestimmt wie stark der Bogen maximal wird.

silvio
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Tillern auf 70lbs

Beitrag von silvio » 28.11.2002, 14:00

Hab auch keine Ahnung, wie schwer ein 70lbs geht. Der Eigenbau-Bogen, den ich jetzt habe, hat 50lbs, und der kommt mir zu leicht vor. Da ich gelesen habe, dass die Engländer früher Bögen um die 100lbs gehabt haben, dachte ich mir, als gut trainierter 186 cm Mann müsste ich einen 70lbs schon schaffen. Kann auch sein, dass ich mich überschätzt habe, da ich keine Vergleichswerte habe. Auf jeden Fall muss der neue einiges schwerer werden.
Ciao
Silvio

silvio
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Beitrag von silvio » 28.11.2002, 14:07

Das mit dem Recurve scheint mir ein wenig zu kompliziert für den Anfang. Ich versuche lieber zuerst einen starken Selfbow zu bauen. Das mit den Recurve heb ich mir für später auf.
Ciao
Silvio

silvio
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Beitrag von silvio » 28.11.2002, 16:26

Also, Silvio, wir wollen dir mal galuben, dass du's ziehen kannst. Nur kein Neid! ;-)
Die frage wäre eher, ob du damit auch schiessen kannst, wenn du jetzt einen 20lbs-Sprung machst.
Aber hier geht's ja ums Bauen.
So ein langer Bogen muss eine ganz schöne Masse beschleunigen. Denk daran. Zuggewicht und Wurfkraft (Efiizienz) sind nicht das gleiche.
Gutes Holz müsste das schon aushalten. Du wirst aber Stringfollow kriegen.
Die Dicke des Holzes kann keiner vorhersagen. Du musst dich über Bodentillern herantasten, da hilft nichts. Mache den Bogen erst mal doppelt so dick wie deinen 50er. Dann hättest du theoretisch die 8-fache Stärke. Wenn sich beim Bodentillern aber trotzdem schon was rührt, weisst du, dass du nicht gleich auf's 1,2-fache, sondern bestenfalls auf 1,6 heruntergehen solltest.
Stefan

silvio
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Beitrag von silvio » 28.11.2002, 16:54

Zuggewicht und Wurfkraft stehen nicht in direktem Verhältnis?
Wie könnte ich die Leistung sonst erhöhen, ohne einen Recurve zu machen?
Will keinen Kraftsport betreiben, sondern nur erreichen, dass der Pfeil auf 30m möglichst schnell und gerade fliegt.
Ciao
Silvio

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Beitrag von locksley » 28.11.2002, 17:03

Am besten experimentierst du ein bisschen mit den Pfeilen. Probiere mal 5/16 Schäfte.
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Beitrag von locksley » 28.11.2002, 17:07

Eibe zum beispiel ist viel schneller.
Glasbelegte sowieso.
und mit xp10 carbon (oder wie auch immer)
im Wurfarm sind die noch schneller.
Esche ist am langsamsten.
Ahorn ist recht schnell, muss aber sehr exakt getillert werden, damit er nicht bricht.
sonst ist ahorn aber sehr tolerant, ich lager selbst grad einen, hat noch nicht mal den winzigsten Schwundriss. Das haben meine Eschen alle.
Anstatt von Glass und XP10 Carbon, kann man auch Bambus benutzen, ist nicht viel schlechter.
sowas alles macht den Bogen sehr viel schneller.
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Beitrag von silvio » 28.11.2002, 17:46

Nur, wo kriegt man Bambusstreifen her. Leimt man die dann einfach auf das Backing und fertig?
Ciao
Silvio

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Beitrag von silvio » 28.11.2002, 17:51

Nicht ganz so, man muss den Bambus schön gleichmässig erhitzen, und ihn dann in eine Form biegen. dann den Ahorn mit Wasserdampf ind die Form biegen. Die Ahornleiste muss vor dem Biegevorgang getapert sein.
hier ein link:
www.longbow-woelfe.de
da wird der Bau beschrieben.

silvio
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Beitrag von silvio » 28.11.2002, 21:44

Wurfkraft (cast) ist bedingt durch die Rückstellkräfte der Holzsorte, die Masse der Wurfarme, die bewegt werden muss usw.
Sonst könnte man einen 90" Bogen bauen, der dann viel weniger bruchanfällig wäre als ein 60" mit dem gleichen Zuggewicht.
Stefan

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Beitrag von jknoell » 28.11.2002, 22:23

@locksley
das mit den 5/16 Schäften ist ein guter Ansatz.
Wenn man dann noch die Federn so kurz und flach macht, dass die Pfeile gerade noch stabilisieren, dürfte der Pfeil schon eine deutlich flachere Flugbahn bekommen.

Nullman
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Beitrag von Nullman » 28.11.2002, 22:39

Könnte nur ein Problem geben 70 lbs gespinete 5/16'' Schäfte zu bekommen.
Bei einschlägigen Händlern gibt es nur 40+ -Schäfte.
Der Sch?tzenverein:
Schiessen lernen, Freunde Treffen.

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Beitrag von locksley » 28.11.2002, 22:52

@ Nullman
Beim Langbogen reichen ja 2/3 des Zuggewichtes vollauf aus. Soll ja nur ein Versuch werden. Ich habe festgestellt, dass 5/16 Pfeile schön gerade fliegen auf kurze Distanzen.
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