Probleme beim Backing

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Frank
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Probleme beim Backing

Beitrag von Frank » 31.12.2002, 15:28

Moin!
Ich hab vor zwei Tagen ein Sehnenbacking auf meinem Holmegaard Bogen angebracht. der Bogen war vorgetillert - heute siehts so aus:

http://www.forentreffen.de/privat/Holmegaard_roh2.jpg

Der Bogenrohling besteht aus Ulme (ca 25% Kernholz). Das Backing aus drei Schichten Hirschsehnen.
Wie mann sieht, bekommt der Bogen nur auf einer Seite Backset. Was könnte man tun? Ich habe schon ernsthaft über die patentierte Monitormethode nachgedacht...
Dramatisch ist sie Situation nicht. Getillert wird der Bogen ja eh noch, und der untere Wurfarm braucht ja eh' etwas mehr Leistung.

Ansonsten guten Rutsch!

Taubert
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Probleme beim Backing

Beitrag von Taubert » 31.12.2002, 18:11

Also ich habe vom Bogenbau keine Ahnung, daher alle Angaben ohne Gewähr:
Auf der Site atarn.org gibt es einige Artikel zum Hornbogenbau, bei dem auch Sehnenbackings eingesetzt werden. In einem von den Artikeln glaube ich gelesen zu haben, das das Aufbringen der Sehnen ein langer, schrittweiser Prozess ist, bei dem vor allem die erste Sehnenlage nicht zu schnell austrocknen sollte, bevor die nächste aufgeleimt wird. Eventuell wird der Bogen dabei sogar auf eine Form aufgespannt. Vielleicht war das bei Dir ja zu viel Sehne in zu kurzer Zeit?

• Nachricht wurde von Taubert am 01.01.2003-11:40 nachbearbeitet!

Archiv
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Probleme beim Backing

Beitrag von Archiv » 31.12.2002, 18:26

Hat sich der Bogen nach dem Sehne drauftun so verzogen Frank?
Ich habe ein kleines Problehmchen mit einem Eibenbogen aus dem ich ein stück schwarzen Ast rausarbeiten musste die se Stelle ist nun recht schwach und der Bogen steht irgendwie neben sich :-))Meine Idee war nun ein Backing aus Bambus zur verstärkung,das kann ich aber im Moment nicht bekommen. Also dachte ich event.an Sehne oder Rohhaut. Wenn ich aber deinen Bogen so sehe streiche ich diesen gedanken wohl wieder.

Stefan
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Probleme beim Backing

Beitrag von Stefan » 31.12.2002, 19:44

Der Bogen sieht ja lustig aus! Aber wie du selbst schon sagts: er ist noch nicht fertig. Ich in gespannt wie er nach erneuten Tillern und den ersten 100 Schuss aussieht. Ich tippe darauf, dass er fast von allein wieder ins Lot kommt.

Taubert
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Probleme beim Backing

Beitrag von Taubert » 01.01.2003, 13:53

@ Frank,
Hier eine Adresse, wo Du was über die Technik des Sehnenaufbringens nachlesen kannst. Die Sehnen werden in dieser zweimal Methode "aufgebrochen" bevor sie aufbebracht werden. Möglicherweise verhindert das, dass sie sich zu sehr zusammenziehen beim Trocknen.


http://www.atarn.org/cgi-local/anyboard ... =2&gV=0&p=

Frank
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Probleme beim Backing

Beitrag von Frank » 01.01.2003, 15:47

Erstmal Danke für die Antworten!
Heute ist auch der zweite Arm etwas mehr 'gekommen' - mal sehen, wie die Situation in 14 Tagen ist. Dann werde ich noch ein Rohautbacking aufbringen.

@Taubert:
Die Sehnen habe ich natürlich erst aufgebrochen und in Fasern zerlegt. Ansonsten sind die nicht wirklich zu verarbeiten. Die Idee, erst Schicht für Schicht trocknen zu lassen, währe sicherlich günstiger gewesen. Bei orientalischen Reiterbögen ist das sichlich eher notwendig, die diese ja wirklich extrem vorgebogen sind.
Ansonsten besitze ich mehrere Anleitungen, die bei Langbögen nicht vom Trocknenlassen jeder Schicht ausgehen [Bowers Bible, TB].
In diesem Fall hätte man den zweiten Arm natürlich mit ner Schnur vorbiegen können und das Backset hätte sich gleichmässiger entwickelt.

@Henning:
Der Bogen war vorher fast glatt und das Holz auch durchgetrocknet. Bei diesem Bogentyp sind nur die unteren Hälften (oder 2/3) der Wurfarme belegt, denn nur diese arbeiten. Sehnen sind sehr schwer und ein wirklich 'langer' Langbogen - so ab 70'' mit 28'' Auszug- wird eher an Leistung verlieren. Wenn Du nur eine Schwachstelle verstärken willst. kannst Du den Abschnitt des Wurfarms auch mit Sehnen umwickeln. Dieser Biegt sich dann weniger. Das ist eine häufig zu sehende Technik. Ein Rohhautbacking verhindert Backsetbildung (natürlich nur bei einem neuen Bogen) und erhöht die Bruchsicherheit des ganzen Bogens enorm. Wenn aber nur eine Stelle sehr schwach ist, ist das auch keine Versicherung.
Eibe kann man aber auch mit Hickory oder Esche backen. Allerdings muss die Esche schon sehr gute Qualität haben.
Im übrigen habe ich noch Bamusbackings (USA tonkin bamboo)  - da würd ich mich schon von einem trennen...

Ich werde von weiteren Fortschritten bei dem Bogen berichten.

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Beitrag von Archiv » 01.01.2003, 16:15

jep :-))))
wie breit und lang ist den das Stück Bambus.
Ich würd gerne eines nehmen.

Frank
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Beitrag von Frank » 01.01.2003, 16:53

@Henning so 76'' Zoll. Breite zwei Zoll - Das Rohr hatte sicher deutlich über 30 cm Durchmesser.
Reicht das? :-)
Was hast Du denn zum Tauschen? *fieses Grinsen*



• Nachricht wurde von Frank am 01.01.2003-16:57 nachbearbeitet!

gervase
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Beitrag von gervase » 01.01.2003, 21:11

hallo frank, an bambus wäre ich auch interessiert
als tauschobjekt kann ich horn anbieten oder eibenholz
Verstehen kann man das Leben nur rueckw?aerts, aber leben muss man es vorwaerts....

PeLu
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Beitrag von PeLu » 01.01.2003, 21:29

30cm Durchmesser ist schon ein nettes Gerät für einen Bambus. Weiss nicht ob mir sowas schon einmal untergekommen ist......
Wie weit sind denn da die Knoten auseinander?

Frank
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Beitrag von Frank » 01.01.2003, 22:57

Pelu: normal, würde ich sagen, knapp über 30cm

PeLu
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Beitrag von PeLu » 01.01.2003, 23:28

Aha. Weil ich werd einmal diesbezüglich schaun. Also einen Bambus wo die Knoten möglichst weit auseinander sind.
Muss mir halt eine Schnursäge in den Wald mitnehmen.

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