Dreieckiger Querschnitt?

Themen zum Bogenbau
Antworten
TIWA
Newbie
Newbie
Beiträge: 14
Registriert: 30.09.2003, 20:51

Dreieckiger Querschnitt?

Beitrag von TIWA » 07.10.2003, 19:57

Ich hatte mal einen Bogen in der Hand, mit einem dreieckigen Querschnitt der Wurfarme. Das sah zum einen sehr schön aus, und verleit dem Pfeil glaube ich auch Flüüüügel. Nur der Bogen war aus Robinie und hatte sehr viele Kommpressions,stauchungs dingsbumms na ihr wißt schon, diese Risse.
Mit welchen Hölzern kann man das machen? hat das schon jemand gemacht? Ich möchte das gerne mal mit roter Ulme probieren, habe ich Aussicht auf Erfolg? Dank im voraus an alle die mir Antworten.

Benutzeravatar
Ravenheart
Forengott
Forengott
Beiträge: 22353
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Beitrag von Ravenheart » 08.10.2003, 16:11

...Wenn überhaupt, geht es nur mit Ulme oder Eibe; sinnvoll ist es nicht!!!

Ein dreieckiger Querschnitt konzentriert die Druckkräfte in einem sehr kleinen Bereich. Gibt dieser dann nach, ist der Vorteil zum Teufel, lieber gleich ein D-Profil oder sogar Flachbauch bauen! Die 3 fps Geschwindigkeit wiegen ein langes Bogenleben nicht auf!

Rabe

Archiv
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 8908
Registriert: 16.04.2007, 22:36

Beitrag von Archiv » 08.10.2003, 18:57

Ist das ein dreieckiger oder ein noch mehreckiger Querschnitt gewesen? Für einen fünfeckigen Querschnitt gibt es ein historisches Vorbild (Schloß-Hohenaschau Bogen). Einen Siebeneckigen Nachbau davon habe ich mal geschossen und war begeistert. Allerdings waren alle Auskünfte dazu, daß man high quality yew und sehr sehr scharfes Werkzeug benötigt. Der Bogenbauer welcher den Nachbau angefertigt hat, äusserte sich anfangs genauso skeptisch wie unser Rabe, hinterher war er sehr begeistert von dem Bogen.
Probier es doch einfach aus und berichte uns über den Ausgang.

Benutzeravatar
Snake-Jo
Global Moderator
Global Moderator
Beiträge: 8679
Registriert: 10.10.2003, 11:05

Beitrag von Snake-Jo » 23.10.2003, 19:13

Prinzipiell stimme ich dem Rabe zu, aber es gibt natürlich noch einige weitere druckstabile Hölzer, z.B. Wildkirsche.
Rein physikalisch haben die rechteckigen Flachprofile die besten Leistungs- und auch Druckverhältnisse. Genaue Aussagen erhält man nur, wenn man aus dem gleichen Holz, besser noch: aus demselben Stamm und derselben Stammseite mit genau identischen Jahresringen des Holzes zwei Bogen mit gleicher Länge und Auszugskraft etc baut, die sich nur im Profil (einmal dreieckig, mal flach) unterscheiden und dies dann mittels Chronografen und Weitschuss unter genau gleichen Bedingungen testet. Nur dann glaube ich bei einem dreieckigen Querschnitt an Wunder
:D
Es gibt Hörensagen, nur der wissenscahftliche Test bringt Wahrheiten!
Jo, der Nichthörige

Benutzeravatar
Nacanina
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1367
Registriert: 19.10.2003, 21:34

Rabe...

Beitrag von Nacanina » 26.10.2003, 16:22

hat recht. Und wenn du schon probierst aus Ulme oder Eibe einen dreieckigen Bogen zu bauen,
dann nimm nur das Kernholz. Mit Splint sind sie auf der Zugseite viel zu stark. Interessanter und nicht so materialbelastend scheint mir das Design einiger nordamerikanischer Indianer:
Flachbogen mit zusätzlicher dreieckiger Spitze nach unten, diese dann angefast. Macht zusammen 6 Ecken, ich weiß. Aber: bau erst mal und berichte.
Es ist sinnlos, von den G?ttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag. Epikur

Antworten

Zurück zu „Bogenbau“