Bogenlänge

Themen zum Bogenbau
Antworten
Like
Newbie
Newbie
Beiträge: 33
Registriert: 17.09.2003, 18:55

Bogenlänge

Beitrag von Like » 05.02.2004, 19:46

Hi
Ich bin gerade dabei mir eine Eschebogen zu machen, doch weis ich jetzt nciht wie lange ich ihn machen soll. Ich habe zuerst gedacht ich neheme die ganze länge vom holt ,ca. 180 cm doch hab ich an einem ende etwas mist gebaut >.< darum überlege ich mir jetzt um wie
viel ich ihn kürzen sollte.

Bei manchen(allen?) Bögen ist doch der ober wurfarm länger als der untere oder? wie ist den das verhältniss dabei?

Und da ich schon so fleisig am fragen bin noch eine^^: wie lange soll die sehne für einen bogen sein? wie lange sehnen brauche ich für wie lange Bögen? oder soll ich den bogen zu einem 70" oder 68" Bogen kürzen, den dafür kann man ja sehnen kaufen.
Wo kann ich eigentlich sehnen kaufen? O.o

Ich hoffe ihr könnt mir helfen^^
Ich schie? dir gleich nen Apfel vom Kopf! :D

RS
Full Member
Full Member
Beiträge: 116
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Beitrag von RS » 05.02.2004, 22:45

aaalso..
ich kann da zwar aus mangel an erfahrung nicht wirklich mitreden aber irgendwer muß ja nen anfang machen:
ich bin von der fraktion je länger - um so besser, schließlich ist esche ja auch nicht DAS holz fürn bogen - obwohl.. das beste was ich bisher hatte *grübel* - egal..
also ich würd vorschlagen lass ihn so lang wie irgend möglich und die sache mit dem längeren oder kürzeren WA würd ich gleich wieder vergessen, es gibt nachher beim tillern immernoch genug gründe den einen oder anderen WA nach oben/unten zu nehmen.

was die sehnenlänge angeht würd ich da nicht knausrig sein.. wenn man nur an einem ende ne schlaufe macht und am andern nen knoten dann kann man sie ja nach belieben kürzen und das geht schneller als ne neue sehne (weiß ich aus erfahrung.. *grmpf*) und dabei wären wir auch schon beim nächstem thema, die sehne selber machen! -> nich kaufen..
geht eigentlich recht einfach wenn mans einmal kann; vieleicht gibs ja in deiner ecke jemanden der dirs zeigen kann?!
ich glaube so per bild oder video oder was weiß ich isses schwierig aber wie gesagt- is echt einfach wenn man weiß wies geht ;-)
wär rechdschraibveler viended dahrf si behaldön unt buchschdabänsubbe traus mcahen.

Benutzeravatar
Ravenheart
Forengott
Forengott
Beiträge: 22353
Registriert: 06.08.2003, 23:46

tja, RS...

Beitrag von Ravenheart » 06.02.2004, 00:08

...da kann man eigentlich nix mehr hinzufügen; so ist es!

Rabe

Like
Newbie
Newbie
Beiträge: 33
Registriert: 17.09.2003, 18:55

hmm...

Beitrag von Like » 06.02.2004, 14:18

also so lang wie möglich...

Wenn dei Wurfarme gleichlang seien sollen muss ich an einer seite etwas kürzen, aber wenn der obere kürzer ist, dan nicht 8-| was wär jetzt das beste?

Ich weis nicht ob jemand in meiner nähe wohnt der mir das zeigen kann....
aber zuerstmall sollte ich mir das material zum Sehne machen kaufen....
Ich schie? dir gleich nen Apfel vom Kopf! :D

Wittiko
Full Member
Full Member
Beiträge: 179
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Beitrag von Wittiko » 06.02.2004, 15:23

Moin Like!

Kürzen würde ich auf keinen Fall, dann eher den Längeren nach oben nehmen. Der Längenunterschied macht bei mir 5 cm aus, ergibt sich, wenn man den Griffbereich um 2,5 cm nach unten verschiebt. Also oberer WA um 2,5 cm länger, unterer um 2,5 cm kürzer. Das soll den Sinn machen, daß der Pfeil näher in der Mitte des Bogens liegt, allerdings konnte ich keinen Unterschied zwischen Griff mittig und verschoben feststellen. Trotzdem baue ich meist asymmetrisch, obwohl es das Tillern nicht einfacher macht ;).

Aber wenn man erst beim Tillern entscheidet, welcher Wurfarm nach oben kommt, liegt ja wohl eine Asymmetrie vor, dann könnte man sie auch gleich einplanen hehe.

RS hat Recht, wenn man schon den Bogen selber macht, hat man auch das Geschick, eine Sehne herzustellen. Denk daran, daß die Sehne beim verseilen der Fasern kürzer wird, ich nehme die Fasern gut 30 cm länger (natürlich plus Zugabe für unteren Knoten und Sehnenspleiß oben) als die Sehne werden soll (bei Endlosfasern oder Garn als Ausgangsmaterial).

Wenn Du es 100%ig willst und die Sehne aus losen Pflanzenfasern machst, entfällt das natürlich, dann verseilst Du einfach so lange, bis die Finger wund sind oder die Sehne lang genug ;).

Viel Freude!

Benutzeravatar
Ravenheart
Forengott
Forengott
Beiträge: 22353
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Bogenlänge

Beitrag von Ravenheart » 06.02.2004, 15:30

... wenn einer kürzer ist, dann der untere. Die Verkürzung ergibt sich durch die "Verschiebung" des Griffes nach unten, mit dem Ziel, den Druckpunkt des Handballens genau in Bogenmitte zu haben (Bei kurzen und/oder hochbelasteten Bogen, die im Griff mitbiegen, von Vorteil...).

Da legt man den Griff dann so an, dass die Bogenmitte kurz unter der Pfeilauflage ist; da der Griff aber (ca.) 12 cm lang ist, bleiben dann nach oben 4, nach unten aber 8 cm; damit ist der untere 4 cm kürzer...

Übrigens: die effektivste Bogenlänge ist mathematisch bei 1,72 m.. Damit ergäbe sich nach der Formel Auszug = 1/2 Bogenlänge - Handbreit 172/2 - 10 cm, also 76 cm oder 30" maximaler Auszug...

Rabe

RS
Full Member
Full Member
Beiträge: 116
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Beitrag von RS » 06.02.2004, 15:44

gut.. das mit dem etwas längerem oberen WA hab ich nicht bedacht.. wie gut das hier noch mehr mitdenken ;-)

jedoch.. ich denke wenn ich eh einen kürzeren WA habe dann nehm ich den doch nach oben um dann mit der "griff-nach-unten-schieb-aktion" ein eher symetrischen bogen zu haben?!

@wittiko
ich bin bisher davon ausgegangen das ich halbwegs symetrische bögen baue aber..
zeig mir EINEN bogen der symetrisch ist... ;D
wär rechdschraibveler viended dahrf si behaldön unt buchschdabänsubbe traus mcahen.

Wittiko
Full Member
Full Member
Beiträge: 179
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Beitrag von Wittiko » 06.02.2004, 16:17

RS, mir scheint, wir haben eine unterschiedliche Strategie. Ich lege zuerst oben/unten und Mitte fest, dann wird der Griff angezeichnet. Wenn ich dann den Griff nochmal verschiebe, geht mir arbeitendes Holz verloren. Habe das einmal machen müssen, der Griff hat lange Ausläufer zum Wurfarm hin und dementsprechend weniger arbeitendes Material.

Klar kann man den Griff "vorher" verschieben, um einen symmetrischen Bogen zu haben, wenn man den Griff als erstes angezeichnet hat ;). (Im Grunde verschiebt man dann ja nicht, sondern plant bloß um ;).)

Mit Symmetrisch bezeiche ich einen Bogen, bei dem Griffmitte und Bogenmitte identisch sind, ohne das Design an sich zu betrachten.

Kann Dir daher keinen "symmetrischen" Bogen zeigen, wer will denn schon so ein seelenloses Stück Holz :D :D !

RS
Full Member
Full Member
Beiträge: 116
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Beitrag von RS » 06.02.2004, 21:29

@wittiko
ähh... ja..
ojee.. da muß man irgendwie mitdenken..

klar leg ich auch zuerst fest wo was ist aber noch nicht oben und unten.
erstmal isses einfach nur ein rohling ohne oben und unten.

ich würde nicht so weit gehen und den griff vorher schon verschieben aber bei @like isses ja nun einmal soweit (oder hab ich da was falsch verstanden?!) und in dem fall kann man das ja auch "nutzen" - oder zumindest nicht den anderen WA kürzen nur damit sie gleichlang sind.

und in diesem fall würd ich ganz gern mal wissen nimmt man nun den längeren oder den kürzeren WA nach oben? ich bin für den kürzeren..

ich würd symetrisch zwar auch auf die mittigkeit von griff zu bogenlänge aber auch in hinsicht von gleichen "biegewerten" also das was man beim tillern verucht gleichmässig hin zu kriegen beziehen. es gibt ja auch bögen die den griff zwar in der bogenmitte haben aber bei denen sich die WA´s unterschiedlich biegen.

("Kann Dir daher keinen "symmetrischen" Bogen zeigen, wer will denn schon so ein seelenloses Stück Holz" -> genau das wollt ich hören :-P )
wär rechdschraibveler viended dahrf si behaldön unt buchschdabänsubbe traus mcahen.

Wittiko
Full Member
Full Member
Beiträge: 179
Registriert: 06.08.2003, 23:46

hui!

Beitrag von Wittiko » 07.02.2004, 14:55

Du hast Recht, ist gar nicht so einfach, das in Worte zu fassen :o .

Ich habe jetzt über folgendes nachgedacht:

Bei Griffstück unterhalb der Mitte gestaltet man den unteren WA steifer, da er wegen der Verkürzung stärker beansprucht wird (Arbeit pro Längeneinheit).

Wenn ich jetzt ein mittiges Griffstück habe, ist doch der Nockpunkt der Sehne und die Pfeilauflage oberhalb der Bogenmitte. Stelle ich mir das ins Extrem versetzt vor, also etwa der Nockpunkt in der Höhe der Mitte des oberen WA, wird doch der obere WA stärker beansprucht, weil er sich mehr biegen muß als der untere.

Also wird bei mittigem Griffstück der obere WA minmal mehr belastet, und sollte damit eher länger sein als der untere, oder?

Macht das Sinn ? :-o

Antworten

Zurück zu „Bogenbau“