Bogenbauanfänger sucht Hilfe!!!

Themen zum Bogenbau
Schmiddi
Jr. Member
Jr. Member
Beiträge: 82
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Bogenbauanfänger sucht Hilfe!!!

Beitrag von Schmiddi » 26.06.2004, 19:54

Hallo Fletchers-Corner-Team,

laaaange Zeit habe ich mich vom Posten im Forum zurückgehalten, doch jetzt bin ich wieder zurück mit einem sehr großem Projekt, wobei ich sehr auf all eure Hilfe angewiesen bin, da ich in diesem Sachgebiet absoluter Neuling bin. So habe ich mir vorgenommen in den Sommerferien diesen Jahres mit dem Bogenbauen zu beginnen... (nach der Anleitung hier im FC) aber schon beim finden des Richtigen Holzes gab es Probleme, nämlich das es hier in meiner Umgebung keine Eschen gibt, so gab mir unser Förster zwei andere Laubholzarten mit, welche ich schon auf die benötigte Feuchtigkeit getrocknet habe... jetzt also meine Frage an Euch:

Eignen sich zum Bau eines LB in Form des Selfbows auch die Holztypen Spitzahorn und/oder Esche?

Was für weitere Hölzer aus der Umgebung eignen sich für einen Bogenbauanfänger?

Besteht interesse, dass ich den Bogenbauvorgang wieder durch Bilder bzw. Video festhalte und ein Anleitung wie die der MFZS erstelle?

Ich hoffe, ich kann auf Eure Hilfe zählen...

MFG
Schmiddi
Mit sportlichem Gru?,
Alle ins Kill!

Schmiddi

LotlBotl
Full Member
Full Member
Beiträge: 161
Registriert: 06.06.2004, 17:19

Beitrag von LotlBotl » 26.06.2004, 20:05

Du hast keine Esche bekommen, aber Esche? kapier ich nicht...
Nun zu den Fragen:
1.Kannst aus fast allem Bögen bauen und deine Hölzer funktionieren glaub ich recht gut...
2.Haselnuss ist gut...
3.Immer doch

Taran
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 4385
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Holzarten

Beitrag von Taran » 26.06.2004, 20:39

Zu den geeigneten Holzarten gab es ja schon endlos viele Posts im Forum, Schade, dass du die nicht gefunden hast.

Alle Ahornarten sind als Flachbogen auf jeden Fall zu empfehlen. Beim ersten Bogen würde ich sowieso noch ein paar Sicherheitsfaktoren anstreben: kein zu hohes Zuggewicht, keinen zu kurzen Bogen, so breit als möglich bauen.
An welche Holzarten kommst du denn noch?

Nicht zu empfehlen sind im Allgemeinen:
heimische Nadelhölzer, Eiche, Buche, Weide, Erle.
Taran von Caer Dallben

... και δόξα τω Θεώ !

Stokes
Newbie
Newbie
Beiträge: 5
Registriert: 24.06.2004, 19:26

Beitrag von Stokes » 27.06.2004, 09:15

huhu Schmiddi.

Ich bin auch total neu hier und wollte mal fragen ob man nicht auhc einfach aus ner Baumarkt-Leiste nen Bogen bauen kann.
Erst zurecht stutzen und dann 2 Tage ins Wasser legen und in 'ne Form spannen. Das Holz kann man sich dann ja komplett aussuchen, keine Astlöcher etc...

Schmiddi
Jr. Member
Jr. Member
Beiträge: 82
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Beitrag von Schmiddi » 27.06.2004, 11:03

hallo zusammen... also Spitzahorn wäre schon ok? probier ichs einfach mal damit...

@LotlBotl:
das mit der Esche ist ein Tippfehler.. eigentlich meinte ich Eiche...

@Taran:
Warum ist Eiche nicht zu empfehlen? da sieht man doch die Jahresringe supergut...

@Strokes:
klar kann man auch aus "Latten" aus dem Baumarkt einen Bogen bauen... musst nur darauf achten, dass es möglichst eine Kernbohle ist (am besten sogar noch mit RINDE) und die Jahresringe noch gut zu sehen sind... diese Möglichkeit wird hier auch unter Bauanleitungen/Bögen nochmal kurz erklärt...sogar mit Maßen der Bohle... was ich allerdings nicht ganz verstehe...warum willst du die Bohle ins Wasser legen... es gilt: Je Trockener das Holz, um so weniger Stringfollow (der Bogen verzieht sich beim schiessen)

Beim Spitzahorn stellt sich allerdings das Problem, dass man die Jahresringe kaum unterscheiden kann... gibt es ne Methode um die evtl.besser sichtbar zu machen?

MFG
Schmiddi
Mit sportlichem Gru?,
Alle ins Kill!

Schmiddi

Stokes
Newbie
Newbie
Beiträge: 5
Registriert: 24.06.2004, 19:26

RE:

Beitrag von Stokes » 27.06.2004, 12:36

Original geschrieben von Schmiddi


was ich allerdings nicht ganz verstehe...warum willst du die Bohle ins Wasser legen... es gilt: Je Trockener das Holz, um so weniger Stringfollow (der Bogen verzieht sich beim schiessen)
Schmiddi


Das ich ihn in Form bringen kann. Recurve biegen sozusagen. Mit trockenem Holz wirste das nicht hinkriegen denk ich

Taran
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 4385
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Baumarktbohlen

Beitrag von Taran » 27.06.2004, 12:49

An was für Baumarktbohlen denkt ihr beiden denn eigentlich???
Kiefer, Fichte oder was? Viel Spaß, wenn ihr euch die Spreißel aus dem Körper zieht!
Wenn euer Baumarkt natürlich Bogenhölzer führt, :anbet :anbet :anbet

Wer ein bisschen lesen kann im Forum, weiß, dass Einweichen nichts bringt. Das Holz muss mit kochendem Wasser oder Dampf erhitzt werden. Das Holz muss halt hinterher wieder trocknen.

Wer weiterhin das tolle Wissen in diesem Forum weiter erforscht, hat von den Möglichkeiten des "trockenen" Biegens mittels Heißluftpistole oder (für die ganz durchgeknallten Typen) Mikrowelle schon gehört.

Aber ich bin so stolz auf das was ich weiß, ich erbreche es immer gerne wieder in Ehren.:) :) :)
Taran von Caer Dallben

... και δόξα τω Θεώ !

Archiv
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 8908
Registriert: 16.04.2007, 22:36

Öh unser OBI

Beitrag von Archiv » 27.06.2004, 13:05

Original geschrieben von Taran


Wenn euer Baumarkt natürlich Bogenhölzer führt, :anbet :anbet :anbet


hat solches im Angebot, allerdings nur Esche.
Ich erinnere an den OBI knarz Bogen den ich mal gebastelt habe.

Ansonsten schließe ich mich dem Erbrochenen von dir an und breche mit :D :D :D :D
Trockenbiegen geht bei Esche sehr gut mit der Heißluftpistole. Mikrobenwelle habe ich noch nicht probiert aber ich glaube so wirklich muß ich mir das nicht antun 8-| ;-)

Taran
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 4385
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Obi-Bogen

Beitrag von Taran » 27.06.2004, 13:10

Henning, dein Obi-Bogen im Blattfedernprinzip gehört zu den Mythen und Annalen des FC. Unvergesslich!
Übrigens war ich bei 5 Obi-Märkten in unserer Gegend, und nur einer davon führt Eschenleisten. Zu heftigen Preisen, wie ich finde...
Andere Bogenhölzer suche ich in Baumärkten vergeblich.
Es gibt hierzulande ja nicht einmal die sagenhaften "Schwerschotterrechenstiele"!
Taran von Caer Dallben

... και δόξα τω Θεώ !

Benutzeravatar
Squid (✝)
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 9789
Registriert: 23.06.2004, 16:40

Beitrag von Squid (✝) » 27.06.2004, 13:22

Ich frege mich die ganze Zeit, wie ihr den Bogen in die Mikrowelle bekommt... bzw. bekommen wollt.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

Schmiddi
Jr. Member
Jr. Member
Beiträge: 82
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Na lecker!!!

Beitrag von Schmiddi » 27.06.2004, 13:32

jaja...ihr habt schon recht, dass fast alle Baumärkte keine Holzarten besitzen, die sich zum Bogenbauen eignen, deshalb rate ich jedem, der damit anfangen will, entweder selbst (falls er Holzkundig ist) in den Wald zu gehen und sich einen geeigneten Baum zu schlagen... oder einfach den Förster zu fragen... der oftmals auch besser weiß, welche Bäume wo stehen und fachkompetenter ist... was das mit dem Biegen angeht... hatte ich keine Ahnung das du gleich mit nem Recurve anfangen möchtest.... würde ich dir ehrlich gesagt auch nicht raten Strokes... ist viel zu kompliziert und Zeitaufwendig... es sei denn, du probierst es mit Bogenrohlingen aus... (da fehlt aber der ganze Spass des schnitzens....)

was muss ich eigentlich beachten, wenn die Jahresringe doch nicht soo dick sind... was hat das für auswirkungen auf den Bogen?

PS: Keine Eiche??? Alles klar... hab ich schon zu Brennholz verarbeitet...

Ciao! Und nochmals vielen Dank für Eure Tipps und das Erbrochene als Beilange ;-) ;-);-)

MFG
Schmiddi
Mit sportlichem Gru?,
Alle ins Kill!

Schmiddi

Archiv
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 8908
Registriert: 16.04.2007, 22:36

RE: Obi-Bogen

Beitrag von Archiv » 27.06.2004, 13:32

Original geschrieben von Taran

Henning, dein Obi-Bogen im Blattfedernprinzip gehört zu den Mythen und Annalen des FC. Unvergesslich!
Übrigens war ich bei 5 Obi-Märkten in unserer Gegend, und nur einer davon führt Eschenleisten. Zu heftigen Preisen, wie ich finde...
Andere Bogenhölzer suche ich in Baumärkten vergeblich.
Es gibt hierzulande ja nicht einmal die sagenhaften "Schwerschotterrechenstiele"!


Über Preise wurde hier ja auch nicht gefragt:D
Sicher hier bei uns kostet so eine 2 Meter Leiste auch um die 8 Euro und wenn ich mir drei davon zusammenleimen will, bekomme ich warscheinlich für diese geld auch schon einen fertigen Rohling;-)

@ Squid

hats hier auch schon Bildchen drüber gegeben.
Aber mal zur kurzen erklärung.
Machts du Loch in Tür und Rückwand der Mikrobenwelle, steckst du Bogen durch, dichtest du Löcher ab, schaltest die Welle an,gehst du in deckung und wartest auf Ping, fertig ist der Bogen zum biegen.

Mir währe das zu unsicher und suspekt als das ich solche experiemente machen wollte:wacko

Benutzeravatar
Nacanina
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1367
Registriert: 19.10.2003, 21:34

Beitrag von Nacanina » 27.06.2004, 15:12

Eiche würde ich nicht komplett verdammen. Aber Lust darauf habe ich auch nicht ;-).
Spitzahorn müßte besser sein als Bergahorn- und aus dem habe ich schon sehr schnelle Bögen gebaut. Dass du die Jahrringe nicht sehen kannst ist kein Nachteil: du brauchst sie nicht so zu beachten, weil SAh zerstreutporig ist.
Aber am Besten ist es , wenn du einfach das Holz unter der Rinde als Bogenrücken nimmst. Dann hast du alle Probleme mit einem Schlag beseitigt und mußt nur noch bauen...
Es ist sinnlos, von den G?ttern zu fordern, was man selber zu leisten vermag. Epikur

Benutzeravatar
shewolf
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 2202
Registriert: 12.09.2003, 11:22

Beitrag von shewolf » 27.06.2004, 15:13

... und wenns KRACH-BUMM macht anstatt Ping dann ist Holz explodiert und Mikrowelle gleich mit :D :D :D (darum sagt Henning "in Deckung gehen" hehe)

Also ein rohes Ei in der Mikrowelle zu erhitzen ist schon ein Scheidungsgrund (zumindest für den, der die Sauerei wieder wegmachen muß) :) ein armdickes Holzstück in der Mikrowell kann Dir schon einen Ehrenplatz auf der "Diese Gene stehen nicht mehr für die Evolution zur Verfügung-Liste" einbringen ;-)

Anderer Vorschlag: Schnellkochtopf nehmen, Wasser rein, Deckel drauf, aber Ventil rausschrauben, kochen. Der Wasserdampf entweicht oben. Da drüber kannst Du Holz biegen.
Thoughts are magnetic -
you attract what you think about most.

Benutzeravatar
Ravenheart
Forengott
Forengott
Beiträge: 22353
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Mikrowelle, Schnellkochtopf...

Beitrag von Ravenheart » 27.06.2004, 15:57

... manipulieren, um Bogen zu biegen??? Leute, seid ihr wirklich ganz wach? Und das Anfängern zu posten....

*Rabe schüttelt mißbilligend das Haupt*
:schlecht

Wer meint, sich kopfüber vom Hochhaus stürzen zu müssen, um im freien Fall an der Fassade die Zehnägel abzuschleifen, mag es tun; allen Anfängern aber sei gesagt:

NICHT NACHMACHEN!
Mikrowellen sind extrem gefährlich, ein explodierter Dampfkochtopf ebenso!

Bogen kann man wunderbar über Dampf eines NORMALEN Topfes biegen, und auch mit der Heißluftpistole klappt es oft (nicht immer! Mit Dampf übrigens auch nicht; manchmal GEHT es eben nicht).
Und selbst dabei kann man sich schon wunderbar die Finger anbraten!

Rabe

Ts-ts....

Antworten

Zurück zu „Bogenbau“