Hallo und Co,
Ich baue nun schon seit 2Jahren (mit viel Unterbrechungen) an meinem Esche-Bogen.
Momentan hab ich die Form herausgearbeitet und nun beginnt das Tillern8-|
Ich befestige meine Sehne,die so lang ist wie der Bogen und ziehe bis 10kg.
Die Bogenenden machen dabei einen Weg von ca. 10cm nach unten an meiner Tillerwand.
Nun meine Frage:
Ist die Messung von Weg-Kraft über die Bogenenden ok? ist sie linear? kann ich davon ausgehen, dass das Zuggewicht ca.30kg ist,wenn die Bogenspitzen 30cm Weg haben?
Ich hab noch nie einen Bogen gebaut und in Berlin ist bezüglich TB und Seminare tote Hose.
Ich trau mich nicht so richtig ihn über 10kg zu ziehen, so mache ich ihn dünner und dünner bis ich auf Standhöhe bin.(nur dann ist er ja wohl fast kaputt?!)
Wieviel kg erreicht eigentlich ein Bogen bis er auf Standhöhe ist?
Nach meiner Vermutung (siehe oben) müssten es 15kg sein.(Immernoch bei Sehne die so lang ist wie Bogen)
Wird er dann ja auf Standhöhe mit einer kurzen Sehne gespannt,ändert sich nach meiner Vermutung die Weg-Kraft-Kurve, sie müsste ab Standhöhe bis Auszug (Bogenenden) doppelt so steil sein?!
Tillerbeginner
*staun*
Ich finde, du rechnest zu viel... Es gibt hier aber (irgendwo) 2 Links zur mathematischen Berechnung der Stärke und idealen Krümmung von Bogenarmen.
Ich hab bei meinem ersten Bogen einfach gezogen, so das das ganz subjektiv "gut aussah". Und dann mal n bischen mehr, bis das nicht mehr so "gut aussah". Da hab ich dann getillert, bis das wieder "gut aussah". Und irgendwann war ich bei nem maximalen Auszug, der "gut aussah"... *g*
Ich fange demnächst mit Bogen Nummer zwei an - Nummer eins war gutes Training und hat alle Fehler (ungleichmässige Wurfarme, zu dünne Jahresringe, ziemliches Stringfollow) die ein Anfängerbogen so haben kann... aber auch alle Features (Tip Overlays aus Holz, Leinenbacking, demnächst auch noch Kabelbacking) die man anbauen kann. Aber er schiesst - und nicht mal schlecht.
Also: weniger denken, mehr ausprobieren. Aber mit Gefühl und in kleinen Schritten.
Ich finde, du rechnest zu viel... Es gibt hier aber (irgendwo) 2 Links zur mathematischen Berechnung der Stärke und idealen Krümmung von Bogenarmen.
Ich hab bei meinem ersten Bogen einfach gezogen, so das das ganz subjektiv "gut aussah". Und dann mal n bischen mehr, bis das nicht mehr so "gut aussah". Da hab ich dann getillert, bis das wieder "gut aussah". Und irgendwann war ich bei nem maximalen Auszug, der "gut aussah"... *g*
Ich fange demnächst mit Bogen Nummer zwei an - Nummer eins war gutes Training und hat alle Fehler (ungleichmässige Wurfarme, zu dünne Jahresringe, ziemliches Stringfollow) die ein Anfängerbogen so haben kann... aber auch alle Features (Tip Overlays aus Holz, Leinenbacking, demnächst auch noch Kabelbacking) die man anbauen kann. Aber er schiesst - und nicht mal schlecht.
Also: weniger denken, mehr ausprobieren. Aber mit Gefühl und in kleinen Schritten.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Hm, vieleicht hast du recht, aber ich hab noch nie nen Bogen in der Hand gehabt und weiß einfach nicht wie doll man ziehen kann.
Wie gesagt, ich trau mich nicht.
Daher dennke ich wenn man es pi mal Daumen berechnen kann, weiß ich wie doll ich bei Welchem Auszug ziehen darf.
Die Links würden mich schon interessieren. Wo kann ich die finden?
Danke.
Wie gesagt, ich trau mich nicht.
Daher dennke ich wenn man es pi mal Daumen berechnen kann, weiß ich wie doll ich bei Welchem Auszug ziehen darf.
Die Links würden mich schon interessieren. Wo kann ich die finden?
Danke.
RE: Tillerbeginner
Original geschrieben von Gaco
Ich befestige meine Sehne,die so lang ist wie der Bogen und ziehe bis 10kg.
Die Bogenenden machen dabei einen Weg von ca. 10cm nach unten an meiner Tillerwand.
Nun meine Frage:
Ist die Messung von Weg-Kraft über die Bogenenden ok?
Anders kann man es nicht machen.
ist sie linear?
Nein
kann ich davon ausgehen, dass das Zuggewicht ca.30kg ist,wenn die Bogenspitzen 30cm Weg haben?
Auch nein. Wenn du mit 10kg ziehst, hat der Bogen mit diesem Auszug ein Gewicht von 10kg.
Ich gehe mal davon aus, das du die 10kg mit einer Federwaage gemessen hast. Einen vollen 10l-Wassereimer dranzuhängen wäre falsch.
Ich trau mich nicht so richtig ihn über 10kg zu ziehen, so mache ich ihn dünner und dünner bis ich auf Standhöhe bin.(nur dann ist er ja wohl fast kaputt?!)
Schau dich mal im Forum um, da wurde schon einiges zum Tillern gesagt (auch wie man das macht).
Nur mal kurz: Du hängst den Bogen an die Tillerwand und legst eine längere Sehne (kann ruhig länger als der Bogen sein). Diese Sehne ziehst du erstmal nur 2Zoll aus. Biegt sich der Bogen gut und ist das Zuggewicht nicht zu hoch, ziehst du 2Zoll weiter (nicht statisch, sondern ziehen und langsam loslasse, ziehen, loslassen ... (ca 10x). Dann kannst du sehen, ob sich der Bogen gut biegt.
Denke dran, daß du dein Zuggewicht erst bei Vollauszug haben willst. Wenn der Bogen schon hier zu schwer ist, wirst du ihn nicht ziehen können (und das Holz würde dir mit sicherheit brechen).
Die steifen stellen markierst du mit einem Bleistift und arbeitest danach weiter ab.
Biegt sich der Bogen auf aktueller Auszugslange, gibst du ihn immer 2Zoll mehr Auszug.
Das machst du solange, bis die dir genehme Auszugslange erreicht ist (oder die dir das Holz vorgibt) und das Zuggewicht dir nicht zu hoch ist.
Wieviel kg erreicht eigentlich ein Bogen bis er auf Standhöhe ist?
Nach meiner Vermutung (siehe oben) müssten es 15kg sein.(Immernoch bei Sehne die so lang ist wie Bogen)
Das Gewicht auf Standhöhe kannst du nicht messen. Standhöhe heißt 0 lbs (oder auch 0 kg).
Wird er dann ja auf Standhöhe mit einer kurzen Sehne gespannt,ändert sich nach meiner Vermutung die Weg-Kraft-Kurve, sie müsste ab Standhöhe bis Auszug (Bogenenden) doppelt so steil sein?!
Da die Kurve nicht linear ist, kannst du davon nicht ausgehen.
Christian
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern dass er nicht tun muss was er nicht will" (Jean-Jacques Rousseau)
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Ravenheart
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RE:
Original geschrieben von Squid
Nummer eins war gutes Training und hat alle Fehler (..., zu dünne Jahresringe, ...) die ein Anfängerbogen so haben kann...
@squid: nein; wirklich??? 8-)
@gaco: vergiss nicht die Sehne bei fortschreitendem Tiller zu verkürzen, sonst sind am Schluss die Enden zu schwach! Eine überlange Sehne zieht den Bogen in einem anderen Winkel als eine, die ihn auf Standhöhe bringt! Faustformel: 0 - 1/3 Auszug, 0 Standhöhe, 1/3 - 2/3 Auszug, 1/3 Standhöhe, 2/3 - 3/4 Auszug, 2/3 Standhöhe, 3/4 - Vollauszug volle Standhöhe.
Standhöhe für Holzbogen wäre 14 - 16 cm, je nach Länge des Bogens...
Außerdem solltest Du ihn zu keinem Zeitpunkt über das beabsichtigte End-Zuggewicht (bei Esche max. 45#, aber für'n Anfänger reichen auch 35!) ziehen. Angenommen er biegt bis 18" Auszug (=2/3 Auszug; Standhöhe ist nun 10 cm) schön gleichmäßig, und Du willst ihn nun als nächsten Schritt auf 19" Tillern, dann miss erst mal wieder das Zuggewicht. Ist es jetzt schon 35#, machst Du ihn erst mal noch etwas dünner=schwächer, bevor Du ihn auf 19" ziehst!
Natürlich musst Du nicht bei JEDER Zollsteigerung messen, erst dann, wenn Du an den (beabsichtigten) Grenzbereich kommst...
Rabe
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Ravenheart
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