recurvebaustelle

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heiko becher
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recurvebaustelle

Beitrag von heiko becher » 07.02.2006, 08:31

hallo an alle!
bin grade dabei einen recurvebogen zu bauen. geplante maße:170cm lang, breite von 40mm bis auf 15mm an den tips ,hainbuche oder wildkirsche jeweils mit bambusbacking.die form fürs verleimen hab ich fast fertig und nun kommt die hammerharte anfängerfrage 8-|
ist es möglich die endgültige bogenform schon vorm verleimen herauszuarbeiten(ich mein jetzt die breite des bogens,nicht die recurves) oder ist es besser backing und bauch als gleichbreite leisten zu leimen und die ganze sache dann erst abzuhobeln.??
gibts da verschiedene ansätze oder ist alles blödsinn ,was ich hier von mir gegeben habe???
ich brauch jetzt keine detaillierte bauanleitung,ein paar kurze und knackige stichpunkte zu der von euch bevorzugten arbeitsweise wären aber schön, :anbet

MFG heik

nordwandclimber
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Beitrag von nordwandclimber » 07.02.2006, 09:27

Servus,

ich habe zwar bisher noch keinen Recurve gebaut, aber bei meinem laminierten Bambus reflex-deflex habe ich die Breite erst nach dem Verleimen fertiggestellt. Der Vorteil ist, daß Du, sollte sich ein WA auf eine Seite ziehen ihn noch durch Abnahme von Material auf der gegenüberliegenden Seite wieder in die Sehnenflucht bringen kannst. Ebenso kann man in begrenztem Rahmen auch über die Breite tillern. Beim Bambusbacking gehe ich so vor (Kra sei Dank), daß ich die Bogenform bis auf wenige mm genau aussäge bzw. schleife und dann auf eine durchgängige Kantenstärke schleife. Hat den Vorteil, dass Du schon ein wenig Taper im Backing hast.
Was mich interessiert: Wird es ein statischer oder dynamischer (mitbiegender) Recurve ?

Gruss,
NWC

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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart » 07.02.2006, 10:49

Unabhängig, welchen Weg Du wählst: In dem Bereich, der zu den Recurves gebogen wird unbedingt die Maserung an der BAUCHseite bis zum Biegen durchlaufen lassen! Sonst können sich bauchseitig beim Biegen die angeschnittenen Ringe abspalten!!

Rabe

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Beitrag von heiko becher » 07.02.2006, 11:26

@ nordwandklimber
die recurves sollen statisch werden. gibts bei der verarbeitung unterschiede zw. stat. und dyn. recurve ???

@ravenheart
danke für den tip. ich hab aber irgendwo schonmal gesehen ,daß der fertiggeformte bogen verleimt wird. was macht deiner meinung nach weniger probleme???

Brucky
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Beitrag von Brucky » 07.02.2006, 11:27

ich arbeite den Rohling grob (+1/2 cm) auf das zu erwartende (wohl eher zu erhoffende ;-) ) Endmaß vor, ich tue mir da beim biegen u verleimen einfacher und das ganze finde ich handlicher und wenn der Rohling etwas aus der flucht ist, hat man noch ein wenig "spielraum"

zum biegen von Recurves: beim biegen (dämpfen) lege ich einen Blechstreifen oder dünnen Hartholzstreifen unter, bis jetzt hatte ich noch keine Probleme wegen sich aufstellender Fasern am Bauch

Edit: natürlich vor dem verleimen dämpfen
unser Rabe übersieht auch garnix ;-) :anbet

wenn man auf dem Bauch unverletzte Jahresringe verwendet, ist das sicher der elegantere (und auch richtigere) Weg - warscheinlich hatte ich bis jetzt nur das glück des tüchtigen (oder so ähnlich ;-) )

viel Erfolg!

Brucky
Das ganze ist mehr als die Summe seiner Einzelteile

Aristoteles


Keine Ahnung..... aber davon jede Menge

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Beitrag von Ravenheart » 07.02.2006, 11:59

Entweder man formt den Bogen vor oder, wenn die Laminate dünn genug sind, macht man es in 1 Arbeitsgang; IST er erst mal verklebt, kann man ihn NICHT mehr erhitzen; der Kleber würde sich lösen!
...im Selbsttest bewiesen.... :bash

8-|

:D

Rabe

watzmann
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Auch ich, auch ich

Beitrag von watzmann » 08.02.2006, 15:10

Original geschrieben von ravenheart

IST er erst mal verklebt, kann man ihn NICHT mehr erhitzen; der Kleber würde sich lösen!
...im Selbsttest bewiesen.... :bash

8-|

:D

Rabe


Kann ich bestätigen. Dabei wollte ich nichtmal formen, sondern nur das Rattan ETWAS mit Heissluftpistole tempern. Holz leitet Wärme anscheinend recht ordentlich, der Kleber (Ponal) hat sofort aufgegeben.

Ich habe bei meinem Bambusbogen Backing und Kern mit ordentlich Zugabe (ca. 1cm) zugeschnitten und jeweils mit Heissluft in Form gebracht. Darin sehe ich zwei Vorteile: durch die Breite hat man Verdrehungen im Arm gerade bei schmalem Design besser im Griff, und durch die vorherige Formung muss man nicht mit einer Verleimform arbeiten (das meint Rabe wohl mit einem Arbeitsgang). Nachteil: bei starken Biegungen wirft sich das Holz wegen der Breite im Biegebereich etwas auf, und man muss es entsprechend nacharbeiten.

Beim Bambusbacking hat man ein ordentliches Stringfollow (siehe auch Snake-Jo's Berichte), daher habe ich die vorgeformten Teile verleimt und dann mit einer Schnur weitere 20cm negativ vorgespannt. Mein Kern war allerdings auch aus Bambus, keine Ahnung, ob das bei anderen Kernhölzern auch nötig ist.

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Beitrag von heiko becher » 10.02.2006, 17:30

hallo an alle schneegeplagten!!!
hab heute die bogenform fürs laminieren fertiggeschustert__ :D
zur probe hab ich mal eine leiste reingespannt um die form halbwegs beurteilen zu können. es wäre famos wenn ihr mir sagen könntet ob der ganze zirkus mit den biegungen so hinhaut??
leider krieg ich die bilder aus meiner galerie einfach nicht hier rein ---ich dreh noch durch :bash
wenn also jemand zeit und lust hat :bilder sind in der usergal. unter heiko becher

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Beitrag von Holzbogenbauer » 11.02.2006, 12:02

Hallo Heik, schau doch mal in den Threat, da ist doch alles drin, was du brauchst, um einen gebackten FB mit Recurves zu bauen.

http://www.fletchers-corner.de/include. ... eadid=4319

Gruß: André

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Beitrag von heiko becher » 11.02.2006, 14:47

vielen dank für den tip,holzbogenbauer.
ich geb einen aus:bier

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