Sehnenherstellung

Themen zum Bogenbau
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Sehnenherstellung

Beitrag von Kreator » 28.04.2006, 15:32

Hi Leute !
1. Ich habe mir gerade meinen ersten Bogen selbst gebaut und binn auf ein Problem gestoßen: Die Sehne. Aus welchem Material stelle ich sie am Besten her?
2. Gibt es irgendeine Formel oder so etwas in der Art, wie man die Länge der Sehne festglegt?

Eldoro
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Beitrag von Eldoro » 28.04.2006, 15:43

dazu gibts sicherlcih schon theard , spiel einfach mal mit such funktion, oder vieleihct wirst du hier auch fündig http://www.fletchers-corner.de/include.php?path=forum/showthread.php&threadid=2226&entries=30#post98002 :D :-)


[royalblue](edit: URL repariert! Rabe)[/royalblue]
Juhhuuu, neues UsErBiLd .......

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Beitrag von Squid (✝) » 28.04.2006, 18:05

Suchfunktion: "Endlossehne" oder "flämisch spleiss" eingeben.
Es gibt in der Video-Sektion sogar ein gutes Anleitungsvideo dazu.
To
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Beitrag von Überläufer » 29.04.2006, 14:11

Also als Material für eine Sehne eignet sich für einen Anfänger erst mal Dacron,du kannst auch aus Tiersehne(Bison,Reh,Hirsch etc.),Hanf,Leinen,Flachs,Darm und Seide gute Sehnen bauen.
Mfg,
overrunner! :)
Tradition bedeutet nicht die Asche auf-
zuheben,sondern die
Flamme weiterzureichen.

Pochifiore

Beitrag von Pochifiore » 29.04.2006, 14:33

Hallo!

Du kannst auch im Wiki vom FC fündig werden: Sehnenbau

Viel Spass!

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Beitrag von Ravenheart » 30.04.2006, 00:51

Sehnenmaterial:

Zum Tillern, wie auch für erste Tests, genügt ein ca. 3,5 mm dickes, geflochtenes Polyesterseil aus dem Baumarkt!

Für den dauerhaften Gebrauch sollte es schon extra dafür hergestelltes Sehnengarn (Dacron) sein! Alternative, historisch authentische Materialien sind nur was für Archäologie-Freaks - für Spaß- und Sportschützen sind sie, wegen der geringen Lebensdauer und Fehlerstellen-Gefahr nicht zu empfehlen!

Länge:

Wenn man einen Bogen selber gebaut hat, hat man ihn auch getillert, und zwar bis zur vollen Standhöhe (ca. 15 cm) und zum Vollauszug!

damit HAT man ja schon eine Sehne in der richtigen Länge (nämlich die Tillerschnur!).

Die nimmt man einfach als Maß für die Herstellung der "richtigen" Sehne!

(Anm.: Falls man beim Tillern den Bogen NICHT auf Standhöhe gebracht, sondern mit überlanger Sehne getillert hat - mal die Tillersehne bis zur Standhöhe kürzen! Aber vorher Baldrian bereitstellen....)
:D

Rabe

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Beitrag von Überläufer » 30.04.2006, 07:45

In der Biebel des Traditionellen Bogenbaus Bd.2 steht einiges über sehnen herstellung!
Es eignet sich doch auch die Faser von Ramie zur Herstellung einer Ziemlich reissfesten Sehne!Oder? :-)
Tradition bedeutet nicht die Asche auf-
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Flamme weiterzureichen.

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Beitrag von Kreator » 04.05.2006, 16:13

Danke für eure Tipps Leute ihr seid genial!!!!
Jetzt werd ich wohl ne ordentliche Sehne hinkriegen
mfg Kreator

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Beitrag von captainplanet » 22.01.2007, 16:54

Ich würde ja bei der Endlossehne die zwei Strangenden miteinander verknoten anstatt sie direkt an der Sehne irgendwie festzumachen. Spricht aus der Sicht des erfahreneren Sehnenbauers etwas dagegen?
Bester Rindengrapscher von FC!!!

Tobias Christian
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Beitrag von Tobias Christian » 22.01.2007, 17:20

Hallo,
ich habe noch etwas Material übrig.
Vielleicht kannst du deine Adresse an mich schicken. Ich könnte dir eine schicken.
Versandkosten zahlst du. Der Rest ist freiwillig.
Bei interesse bitte IM.

Ps. Das heißt jetzt nicht, dass jetzt jeder zu mir kommt ;-)

Grüße

Tobias

menhir
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Beitrag von menhir » 22.01.2007, 19:13

Noch eine Frage von mir... ich habe zwei riesige Konen sehr dünnes Leinengarn, und kann diese zu Seil in jeder beliebigen Dicke flechten. Frage mich nur, welche Dicke denn für eine Sehne (ca 40# Bogen) denn angebracht wäre?

Lord Bane
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Beitrag von Lord Bane » 22.01.2007, 19:19

Em...ich war auch mal so "schlau" und baute 2 Sehnen, ohne mich vorher groß zu erkundigen mittels Knoten...
Beim zweiten Fehlversuch der beiden ist die Sehne von nem 50#er mir 3cm am Gesicht vorbeigejagt...
Daraus lernte ich (unter anderem durch Nachfragen in einem Thread), dass Knoten Schwachstellen der Sehne bedeuten, weil diese wohl mehr belastet werden als der Rest der Sehne (mir sind die 2 Sehnen an den Knoten zerfetzt). Mit den Endlossehnen aus Hanfschnur habe ich keine Probleme dieser Art.
Ich bin Star Wars Fan. Der Name "Lord Bane" leitet sich von einem Lord der Sith ab, n?mich von "Darth Bane". Dieser F?hrte das "immer nur 1Meister-1Sch?ler-System" ein bei den Sith.

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kra
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RE:

Beitrag von kra » 22.01.2007, 21:22

Original geschrieben von captainplanet

Ich würde ja bei der Endlossehne die zwei Strangenden miteinander verknoten anstatt sie direkt an der Sehne irgendwie festzumachen. Spricht aus der Sicht des erfahreneren Sehnenbauers etwas dagegen?


eigentlich nur eines, nämlich das der Knoten immer die schwächste Stelle im Verbund ist, bedingt durch die engen Biegeradien.

Wenn du den Knoten nur zum Fixieren der Fadenenden einer ansonsten durchgehenden Endlossehne verwendest ist es zwar unnötig (das Fixieren besorgt bereits die Wicklung der Sehnenöhrchen) aber verm. nicht schädlich. Nur halt eine Fadenlänge unnötiges Gewicht.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

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Beitrag von killerkarpfen » 22.01.2007, 21:35

Knoten?
Das ist doch so eine veraltete Geschwindigkeitsangabe in der Schifffahrt.
Und wer fährt schon mit einem Dampfschiff über seinen Bogen? (igitt)
Mit dem richtigen Knoten, einem halben Schlag, kann man einem Strang 80% seiner Zugkraft rauben!
Sich zusammen ziehende Knoten geben neben einer Scherkante noch lateralen Druck und wirken so wie eine Beisszange.
Es gibt natürlich bessere Knoten wie mir bekannt als 8er, den Mastwurf oder auch der Bogenbauerknoten. Die schwächen einen Strang noch etwa 20% bis Letzteren 25%.
Ein gleichmässiger Strang bricht immer im Knoten oder an einer Kante, nie in der Mitte. Das auf Grund der Kerbwirkung.
Ich mache [orange]keine[/orange]Knoten in meine Sehnen! Nicht einmal den beliebten Bogenbauerknoten oder Zimmermannssteck genannt. Das aber aus anderen Gründen. Der kann wohl geöffnet werden und mag zum tillern gut sein, aber auf einem Bogen zum schiessen wäre der mir zu rutschig.
Eppur si muove

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kra
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Beitrag von kra » 22.01.2007, 21:38

:anbet :anbet

Klasse Erklärung --> Lexikongeeignet!
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