Behauwerkzeuge im Bogenbau

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mahagugu
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Re: Behauwerkzeuge im Bogenbau

Beitrag von mahagugu » 17.10.2015, 20:48

Okay, also hab das Beil/Hacke , nachgemessen und dabei folgendes festgestellt.

DIN (Deutsche Industrienorm) 5131 ... Gewicht ca. 740 g

Ideal zum Spalten (dient ja auch zum Späne für den Ofen hacken) ...
Zuletzt geändert von mahagugu am 18.10.2015, 20:52, insgesamt 2-mal geändert.

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kra
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Re: Behauwerkzeuge im Bogenbau

Beitrag von kra » 17.10.2015, 20:53

@mahagugu, wenn du die 4 Bände der Bogenbauerbibel gelesen hättest würdest du dich erinnern, das in einem Kapitel (in Band 1?) eine Technik beschrieben ist, wie man ohne Klemmvorrichtung einen Rohling bearbeiten kann. Da war was mit Steinzeitbogen usw. .

Zum Anderen, Vorsicht mit zu sehr ausufernden Vermutungsorgien. Ohne solide Grundkenntnisse wirkt es etwas aufgesetzt!
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

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mahagugu
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Re: Behauwerkzeuge im Bogenbau

Beitrag von mahagugu » 18.10.2015, 18:19

@kra

Leider, verhält es sich mit angelesenen "Wissen" anders als mit Erfahrungswerten oder Wissen , das in Erfahrung gründet
und dann gibts noch Wissen, das von einem Lehrer vermittelt wurde und womöglich aus einer langen Tradition stammt,
also nicht von irgendwelchen Eigenexperimenten ...

Tut mir leid , wenn das dann so heftige Reaktionen auslöst ... da werd ich mich halt mehr zurückhalten , aber
selbst arbeitet man halt dann doch damit

so was in der Art blieb vom TBB Steinzeitbogen hängen ...
"er empfahl einen Stein mit mehr als 800 Gramm Gewicht , den er dann ohne Stiel beidhändig
verwendet hat ..."
" ich tzimbere so man seget bi dem wege, des mûz ich manegen meister hàn "
Inschrift aus dem Sachsenspiegel bei der Burg Schlaining

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kra
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Re: Behauwerkzeuge im Bogenbau

Beitrag von kra » 18.10.2015, 21:44

Ich meine, das in der TBB beschrieben ist, wie man mit einer Schlinge den Rohling so mit den Füßen fixieren kann, das man mit einem schabenden Werkzeug sehr gut Material abtragen kann.

Btw, das war keine besonders heftige Reaktion sondern eine Richtigstellung, die für Andere, die den Thread später mal selen werden, hilfreich sein soll (und für dich auch)
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Re: Behauwerkzeuge im Bogenbau

Beitrag von shokunin » 19.10.2015, 08:01

Wenn ich mich recht entsinne, dann baut Frankster seine Bögen komplett "freihändig" - ohne Werkbank oder Schnitzpferd.
Man kann so also durchaus gute schöne Bögen bauen - vorausgesetzt man baut mit Gefühl und Verstand.

Gruss,
Mark
"I don't believe it!!" (Victor Meldrew)

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Snake-Jo
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Re: Behauwerkzeuge im Bogenbau

Beitrag von Snake-Jo » 19.10.2015, 14:18

AKA hat geschrieben:Hallo Snake-Jo
Die Hämmer auf Deinem Bild sind keine Latthämmer, ein Latthammer hat immer eine Spitze. Der mit dem gelben Griff war mal ein Maurerhammer, bei dem mit dem krummen Holzgriff hätte der Zimmermann beim Auflatten Probleme ;)
( Zimmermann )


Völlig richtig gesehen, ich korrigiere das. Der Linke ist aber trotzdem ein modifizierter Zimmermannshammer. Der krumme Griff ist nicht krumm, sondern von mir zum Behauen so angepaßt. :o :o
Geht gut! :)

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Re: Behauwerkzeuge im Bogenbau

Beitrag von mahagugu » 19.10.2015, 15:06

teilweise könnte sich dieser Thread mit diesem Thread
(geeignetes Beil für den Bogenbau)
http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=12&t=15161
überschneiden

Link korrigiert!
Jo
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Re: Behauwerkzeuge im Bogenbau

Beitrag von fatz » 19.10.2015, 18:44

waer's eigentlich mal moeglich, dass du Links so einfuegst, dass sie auch anklickbar sind?????
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Behauwerkzeuge im Bogenbau

Beitrag von Spanmacher » 19.10.2015, 20:39

Morgen oder übermorgen bekomme ich eine Schweizer Gertel von Stihl. Ich bin gespannt darauf, wie ich damit arbeiten kann.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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Re: Behauwerkzeuge im Bogenbau

Beitrag von zwirn » 19.10.2015, 23:13

Den Link sauber! markieren und dann den URL-Button anklicken!

LG Zwirn
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht!

Wenn einer, der mit Mühe kaum, gekrochen ist auf einen Baum,
schon meint, daß er ein Vogel wär, so irrt sich der.

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Re: Behauwerkzeuge im Bogenbau

Beitrag von fatz » 15.11.2015, 21:50

Ich hab heut mein Lieblingswerkzeug zum Bogenholz zurichten gefunden. Vor ein paar Tagen hab ich mir einen 800g
Beilkopf, der schon laenger rumlag (ich hab noch ein paar Beile) ein bischen umgeschmiedet, so dass die Schneide
nach links kommt. Also die linke Seite plan ist, wie bei den Aexten, die man frueher zum Balkenbehauen verwendet
hat. Die Schneide hab ich deutlich gerader gehalten als bei normalen Beilen ueblich. Dem ganzen hab ich noch einen
nur 26cm langen Stiel verpasst und die Schneide mit relativ spitzen Winkel nur von rechts scharf angeschliffen.

Einen frischen Hartriegel mit 7cm auf einen grobe Bogenform zuzurichten dauert damit nur ein paar Minuten und geht
definitiv leichter als mit dem Ziehmesser. Aus frischem Holz Loeffel schnitzen geht uebrigens auch prima damit.
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Behauwerkzeuge im Bogenbau

Beitrag von Dimachae » 16.11.2015, 11:00

@ fatz

ich kann deine Aussage zu so einem Beschlagbeil zu 100% unterschreiben... Seit kurzem bin ich auch Besitzer eines solchen Beils und frage mich, warum ich mir das nicht viel früher zu gelegt habe... Mit so einem Beil kann ich, in kürzester Zeit die Bogenkonturen - aus einen Stave, bis an die aufgezeichneten Linien heraus arbeiten - ohne die Gefahr, dass mehr Material entfernt wird, als gewünscht...
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B1.JPG
Gruß, Peter

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Re: Behauwerkzeuge im Bogenbau

Beitrag von ralfmcghee » 16.11.2015, 11:15

@Dimachae:

Ich muss mal ganz doof fragen: Hast Du das Beschlagbeil selber gemacht? Kann man das machen, indem man einfach eine Seite plan schleift? Schmieden ist für mich nicht drin; ich müsste ggf. ein Beil mit einer Flex traktieren.

Danke Dir schon einmal für Deinen Tipp und

LG
Ralf
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Re: Behauwerkzeuge im Bogenbau

Beitrag von Dimachae » 16.11.2015, 11:34

@ ralf... Ich kann zwar Schmieden, aber das Beil ist nicht von mir... Es stammt von einer Freundin, deren Mann damit Bögen und Wikingermöbel, oder besser, das Holz dafür, hergestellt hat... Ich habe mir gerade mal eines von meinen anderen Beilen angeschaut und bin mir nicht sicher, ob das mit der Flex klappen könnte... zumal ja auch die Gefahr besteht, den Stahl aus zu glühen...

Du solltest mal bei "einem großen Auktionshaus, das mit "e" anfängt" unter "Alte Berufe" - "Zimmermann" schauen, da werden öfters mal Beschlagbeile angeboten (auf die Beschreibung und die Bilder achten, da viele Menschen solche Beile nicht kennen) ... Letztens ist eines für 35,- Euro verkauft worden...
Gruß, Peter

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Re: Behauwerkzeuge im Bogenbau

Beitrag von fatz » 16.11.2015, 12:17

@ ralf: ganz "einseitig" kriegst du's mit der Flex nicht und das mit dem zu warm werden macht das Ganze etwas
muehsam, da du staendig wieder kuehlen musst. Aber ich koennt mir vorstellen, dass man das schon halbwegs hinkriegt.
Ich mach heut abend mal ein Foto von meinem. Vielleicht hilft dir das.
Alternativ koenntest du mir das Ding schicken und ich schmeiss mal die Schmiede an. Mehr als eine gute Stunde Arbeit
war's dann auch nicht.

Wenn du eins kaufst auf's Gewicht achten. Meins hat 800g. Das ist mir fast zu schwer. 600 faend ich besser.
Mit den Zimmererbeilen musst aufpassen. Die sind nicht immer einseitig und oft recht schwer.
Haben ist besser als brauchen.

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