Schweinsrückenknoten

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Leo
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Schweinsrückenknoten

Beitrag von Leo » 30.01.2016, 16:22

Hallo,
ich bin gerade dabei einen Wikingerbogen zu bauen, jedoch hab ich ein Problem mit dem Schweinsrückenknoten.
Sobald ich den Bogen spannen will und das eine Sehnenende in die Kerbe hänge, rutscht der Knoten nach oben.
Ich habe ihn schon mehrfach neu geknotet, hat aber auch nichts gebracht.
Hat jemand einen Rat?
Aus den Augen, aus dem Sinn.

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Squid (✝)
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Re: Schweinsrückenknoten

Beitrag von Squid (✝) » 30.01.2016, 17:55

- Zu wenig Wachs an der Sehne
- Zu glattes, zu gut geöltes Holz
- Falschrummer Knoten
- Nicht straff genug geknotet
Zuletzt geändert von Squid (✝) am 31.01.2016, 10:44, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Wilfrid (✝)
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Re: Schweinsrückenknoten

Beitrag von Wilfrid (✝) » 31.01.2016, 08:23

Erst einhängen, dann auf Standhöhe biegen und den Knoten machen

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Ravenheart
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Re: Schweinsrückenknoten

Beitrag von Ravenheart » 02.02.2016, 14:19

@Wilfried: DAS möchte ich sehen, das musst Du mir mal vormachen... ;D

@Leo: Damit der Knoten nicht richtung Griff verrutscht, müssen mindestens 3 Faktoren zusammenkommen:

1. Das Garn darf sich nicht dehnen.
2. Der Knoten muss stramm genug sein
3. Er muss an der schmalsten Stelle sitzen

Hinzu kommt:
4. Gleitfähigkeit des Garns, was sich wiederum zusammensetzt aus
4a. Rauheit des Garns
4b. Rauheit des Holzes

Im "Original" käme ja Naturfaser (Leinen, Hanf) zum Einsatz. Und ICH als Wikinger hätte das eingeweicht, und NASS auf das Holz gewickelt. Dabei passiert zweierlei:
a) quillt das Holz etwas auf und wir rau, (besonders wenn das Holz noch unbehandelt ist
b) zieht sich das Garn beim Trocknen zusammen.

Da verrutscht dann nix...

Falls Du nun den Bogen mit modernen Oberflächen versiegelt hast (glatt und quillt nicht), und evtl. auch noch gewachstes Polyester als Sehne verwendest (glatt, dehnt sich, schrumpft nicht), hat die es natürlich viel schwerer...

Da hilft dann am besten, ihm da, wo der Knoten ansetzen soll, ne leichte zusätzliche Taille zu geben, die dann unter dem Knoten versteckt ist.

Rabe

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Leo
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Re: Schweinsrückenknoten

Beitrag von Leo » 03.02.2016, 12:34

Hallo,
Danke für die Tipps.
Die Oberfläche habe ich noch gar nicht bearbeitet.
Ich wollte gerade anfangen den Bogen mit der normalen Sehne zu tillern. Ich denke, dass der Bogen für die Sehne zu stark ist und die sich deswegen zu stark dehnt
Werde jetzt erst mal eine neue Sehne machen und dann schauen ob das Problem immer noch auftritt.
Aus den Augen, aus dem Sinn.

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Re: Schweinsrückenknoten

Beitrag von Ravenheart » 03.02.2016, 12:45

a propos: Ich suche schon länger ne gut gezeichnete Knüpfanleitung für nen Schweinerücken-Knoten. Hast Du zufällig eine?

Rabe

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Re: Schweinsrückenknoten

Beitrag von Wilfrid (✝) » 03.02.2016, 12:49

Ein Schweinsrückenknoten ist doch nichts anderes als mehrere halbe Schläge hintereinander..
Geschickt geknüpft , kann man auch noch die "Anlaufseite "Wechseln, das man den nicht um den "Braten " rumzieht..

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Haitha
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Re: Schweinsrückenknoten

Beitrag von Haitha » 03.02.2016, 16:55

@ Rabe: Schau mal hier, der Johannes war mal so nett damals:

http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=16&t=18184&start=30
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Leo
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Re: Schweinsrückenknoten

Beitrag von Leo » 03.02.2016, 17:43

Ja genau. War auch meine Quelle. :)
Aus den Augen, aus dem Sinn.

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Ravenheart
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Re: Schweinsrückenknoten

Beitrag von Ravenheart » 04.02.2016, 17:16

*kreisch* Wieso hab ich das übersehen??? :o
Dankeeeeeee!

Rabe

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Haitha
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Re: Schweinsrückenknoten

Beitrag von Haitha » 04.02.2016, 18:35

Weil du zu der Zeit andere Sorgen hattest :)
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