Nullserie - erster Haselversuch

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Re: Nullserie - erster Haselversuch

Beitrag von schnabelkanne » 17.09.2016, 13:49

Servus,
Ja wie gesagt rechter WA zur gänze Schwächen und links vor und nach dem Knick (WA-Mitte) Schwächen.
Wenn er zu schwach wird kannst ja noch den Bauch rösten.
Hat er Kompressionsbrüche am Bauch linker WA-Mitte?
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Re: Nullserie - erster Haselversuch

Beitrag von sRookie » 17.09.2016, 14:27

Hallo!

es waren nur ganz kleine Falten, in einem Bereich mit ~5cm.
Aber der Set ist schon extrem.

Danke, ich werd's mal so versuchen.
Macht es Sinn, ein 3-4mm starken, 10cm langen Holzspan der über die komplette Breite geht in dem Bereich aufzukleben?
Ich habe mit heute Epoxy gekauft.

Lg Wolfgang

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Re: Nullserie - erster Haselversuch

Beitrag von schnabelkanne » 17.09.2016, 15:21

Servus, ja ein Stück Holz mit 3 mm mit Epoxy geht.
Ich würde aber einfach mit HLP Bauch erhitzen und dann wieder gerade biegen und dabei leicht rösten - aber nur hellbraun nicht schwarz.
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Re: Nullserie - erster Haselversuch

Beitrag von sRookie » 17.09.2016, 18:23

Hallo!

Ich hoffe mal, noch ist nicht Hopfen und Malz verloren.

IMG_5066.JPG


So schlimm biegt er im Moment nicht auf der linken Seite.
Ich werde jetzt rechts in der Mitte noch etwas wegnehmen.

Wann kommt die HLP zum Einsatz?
Nach dem alles fertig getillert ist, oder jetzt schon (wegen dem gerade biegen).

Ich bitte euch weiter um Unterstützung, nicht dass ich wieder Käse baue.

Danke,
Lg Wolfgang

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Re: Nullserie - erster Haselversuch

Beitrag von Roby-Nie » 17.09.2016, 19:00

Rechts in der Mitte tillern ist keine schlechte Idee.
Rösten ist so eine Sache, die nicht bei Allen hier im Forum, sagen wir mal, beliebt ist.
Ich hab mit Hasel aber sehr gute Erfahrungen gemacht. Sowohl um Bereiche die zu viel biegen zu stärken, als auch Set zu verringern und die Geschwindigkeit zu erhöhen.
Wenn das mein Bogen wäre, dann würde ich rechts tillern bis er schön rund biegt, links Richtung Tip kann auch noch mehr biegen und dann würde ich links rösten.
Langsam und so gleichmäßig wie möglich auf Haselnussbraun bringen. Lass dir dafür ne halbe Stunde Zeit und bring das Holz erst auf Temperatur ehe du die Farbe erreichst. Die Wärme sollte einziehen können und nicht nur die oberste Schicht toasten. Natürlich nur den Bauch und nie den Rücken ...
Mein Tip ist, dass dann der linke Wurfarm so stark wird wie der Rechte. Ausserdem wird der Linke dadurch flotter werden und würde sich dann als unterer Wurfarm anbieten.
Roby (der an diesem Wochenende seinen neusten Hasel auch rösten wird, allerdings mit Kohle)
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Re: Nullserie - erster Haselversuch

Beitrag von zwirn » 17.09.2016, 23:33

Irgendwie verstehe ich nur Bahnhof.

Wo ist die Knitterstelle? Doch nicht da, wo der Bleistift liegt??

Markiere bitte die Knitterstelle bei leicht ausgezogenem Bogen.
Mache ein gutes Foto von der Knitterstelle.

Und lass erstmal die Rösterei.

LG Zwirn
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Re: Nullserie - erster Haselversuch

Beitrag von schnabelkanne » 18.09.2016, 06:40

@zwirn - die Knitterstelle sollte linker WA-Mitte bei der Schwachstelle sein- dort hat er ja auch ordentlich Set.

Zum Tiller so weitermachen wie Roby-Nie geschrieben hat.

Rösten würde ich nur wenn er dir zu schwach ist - nach dem Rösten etwas ruhen lassen damit er wieder Feuchtigkeit aufnehmen kann.
lg Thomas
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Re: Nullserie - erster Haselversuch

Beitrag von zwirn » 18.09.2016, 09:13

@Schnabelkanne
Vermutlich ist es so gemeint. Wäre aber nicht das erste Mal, dass Knitter und Raspelspuren verwechselt werden.

Bitte ein Foto und eine Lokalisation der Schwachstelle. Mir geht das in dem Faden zu schnell!!

Knitter würde ich niemals rösten. Hat jemand eine echte Knitterstelle durch Rösten zum Stillstand gebracht?

LG Zwirn
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Re: Nullserie - erster Haselversuch

Beitrag von sRookie » 18.09.2016, 10:23

Hallo!

@zwirn
Die Knitterstelle war in der Mitte des linken Wurfarmes.
Er hat dort, wie Schnabelkanne geschrieben hat, groben Set.
Ich hatte ganz feine Knitterstellen gesehen, nach dem ich die Kanten mit 180er überschliffen hatte, weil sich dort Schleifstaub gesammelt hat.
Ich habe den Arm auf beiden Seiten der Problemstelle ordentlich mit der Ziehklinge bearbeitet, und bin auch 2x über die Problemstelle gegangen.
Im Moment kann ich auch bei gutem Licht keine Falten sehen.

Ich werde einfach mal versuchen weiter zu tillern, also erst mal den rechten Wurfarm weiter schwächen.
Das mit dem tempern lasse ich erst mal - ich habe ohnehin noch keine HLP.

@mods:
zum tempern habe ich nicht all zu viel im wiki gefunden.
Vielleicht könnte man selfbowers Beitrag im Wiki verlinken.
http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=15&t=24133&start=11


Danke, Lg
Wolfgang

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Re: Nullserie - erster Haselversuch

Beitrag von sRookie » 18.09.2016, 12:50

Hallo!

Kann doch leichte Falten sehen, Licht muss passen:
IMG_5079.JPG


Die Stelle ist da, wo jetzt das Maßband liegt.
Auszug sind 20", Zug 28#.
IMG_5080.JPG


Lg
Wolfgang

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Re: Nullserie - erster Haselversuch

Beitrag von schnabelkanne » 18.09.2016, 16:38

Servus,
ja wie schon gesagt, rechten WA schwächen der ist stärker - WA-Mitte und Ende schwächen.
Linker WA nach der Schwachstelle Richtung Tip schwächen - aber immer nur wenig und Kontrolle und nicht weiter ausziehen bis es passt.

lg Thomas
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Re: Nullserie - erster Haselversuch

Beitrag von Ravenheart » 19.09.2016, 11:11

Hattest Du ihn im Schuss weiter gezogen als er getillert war?
Falls ja, war das die Ursache.
Falls er bis zu Deinem Auszug getillert war, kann man nur sagen:
Schade, aber das kommt vor! Auch bei erfahrenen Bogenbauern!

Holz hat eine Belastungsgrenze, wo GENAU die liegt, kann man nie wissen.
Erfahrenen Bogenbauern passiert das SELTENER, weil sie ein "gut geeichtes Bauchgefühl" haben was sie einem Stück Holz zutrauen können, UND weil sie ihm etwas Reserve lassen.

Aber manchmal täuscht das Bauchgefühl eben auch.
Wenn der Bogen an der Belastungsgrenze war (oder über den Tiller hinaus gezogen wurde), genügen ein paar mm zu viel Auszug und er gibt auf.

Auch kann es nach kurzer Zeit zu Ermüdung kommen und dann passiert es.

Das ist schade - aber kein Beinbruch!
Allerdings ist der Bogen dann i.d.R. Brennholz. Einmal geknittert, setzt sich das immer wieder fort.
ICH würde keine Energie mehr reinstecken, sondern mich über das Gelernte freuen und es in's nächste Projekt einbringen.

Tipp noch zur Auszugweite/Bogenlänge:
Faustregel ist: Auszugweite x 2 + Griffbereich = Bogenlänge
Anfänger tun gut dran, noch 10 cm zuzugeben. Clevere Bogenbauer tun das auch - als Reserve eben... ;)

Rabe

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Re: Nullserie - erster Haselversuch

Beitrag von schnabelkanne » 19.09.2016, 18:54

Servus, du kannst den Bogen ja fertig tillern und als Übungsbogen nehmen.
Ich hab einige Bögen mit Stauchrissen du nun schon länger halten, also mind. 1 Jahr.
Werden natürlich nicht täglich geschossen, sondern nur ab und zu.
Gruss Thomas
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Re: Nullserie - erster Haselversuch

Beitrag von sRookie » 19.09.2016, 20:37

Hallo!

Danke für die Antworten.

@Rabe: habe weiter ausgezogen, siehe erster Post auf der vierten Seite. Hatte da wohl etwas falsch in deiner Antwort verstanden und war zu voreilig.

Ich möchte den Bogen fertig bauen, wohl noch etwas schwächen.
So schaut er im Moment aus:
IMG_5081.JPG


Lg Wolfgang

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Re: Nullserie - erster Haselversuch

Beitrag von Kemoauc » 19.09.2016, 22:58

Hi,sRookie,
beim gegenwärtigen Stand würd ich einfach sagen: Lass den so, schiess ihn solange es geht und Du Spass hast. derweil kannst Du ja schon mal mit einem neuen anfangen und die Erfahrungen einfliessen lassen. Bogenbauen lernt man am Besten durch Bogen bauen, da muss man halt auch schon mal die ersten Versuche loslassen können und aufs Neue beginnen.
Weiterfrickeln an so einem Teil bringt halt nicht soviel, ausser der Erkenntnis, das man in der gleichen Zeit einen neuen,besseren Bogen aus einem trockenen Stave hätte fertigen können. Nuja, da muß man halt erstmal durch.... ;)
Nur mein Senf dazu,
Kemoauc
Haseldübel
Fichtendübel
Balsadübel

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