Hasel tillern

Themen zum Bogenbau
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Ravenheart
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Re: Hasel tillern

Beitrag von Ravenheart » 17.10.2016, 09:20

1 cm wäre viel, 0,5 genügt nach meiner Erfahrung!

Rabe

disco
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Re: Hasel tillern

Beitrag von disco » 17.10.2016, 20:10

... na dann ist ja alles im grünen Bereich. Sowohl der Sehnenabstand zum Bogen über die beiden WA, als auch der Sehnenwinkel.

Heut war ich auf dem Feld und hab den Bogen weiter einschießen können. So weit ich beurteilen kann, lässt er sich sehr gut schießen. Er ist verhältnismäßig schnell und hat wenig Handschock, allerdings fliegen die Pfeile nicht besonders weit. Btw. gibt es hier im Forum einer Darstellung der verschiedenen Bogendesigns und ihren Charaktereigenschaften? Ich konnte in der Suche nichts Gescheites dazu finden.

Liebe Grüße, Lutz

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Re: Hasel tillern

Beitrag von Ravenheart » 18.10.2016, 10:22

disco hat geschrieben:... . gibt es hier im Forum einer Darstellung der verschiedenen Bogendesigns und ihren Charaktereigenschaften?


So wie Du es vmtl. suchst - als systematische vergleichende Gegenüberstellung - m.W. nicht.
Natürlich gibt es zu fast jedem Bogentyp auch Threads, die die Vor- und Nachteile eines speziellen Designs / Typs beleuchten, aber nicht zusammengefasst...

Wär mal ne nette "Fleißarbeit" für's WIKI... ;D

Rabe

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Re: Hasel tillern

Beitrag von schnabelkanne » 18.10.2016, 11:08

Servus,
wieviel Zuggewicht hat der Bogen, wie schwer sind die Pfeile, Länge der Federn und je wie weit fliegen die Pfeile.
Gruß Thomas
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disco
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Re: Hasel tillern

Beitrag von disco » 18.10.2016, 11:53

Hallo Thomas,

der Bogen hat ein Zuggewicht von #44 @29", das Gewicht der Pfeile kenne ich nicht, die Federn sind 4" lang, (ich hab bei Arrowforge einfach nach Anfängerpfeilen gefragt) und fliegen tun die Pfeile zwischen 120 und 130 großen Schritten.
.... einziger Vergleichsbogen ist mein erster Hasel, der 145 Schritte (mit weniger Zuggewicht) geschafft hat und ich habe überlegt, ob das mit dem Design des Bogens oder der Qualität des Holzes zu tun haben könnte?

Liebe Grüße, Lutz

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Re: Hasel tillern

Beitrag von schnabelkanne » 18.10.2016, 12:10

Servus, ja das ist eher bescheiden, aber der Bogen hat ja einen Totast und somit auch vermutlich etwas mehr Gewicht.
Schmälere WA Enden und den Bauch leicht rösten haben meinem Hasel gut getan und natürlich auch einen FF-Sehne, die hat wirklich spürbar mehr Speed gebracht.

http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=16&t=28918
Gruß Thomas
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Re: Hasel tillern

Beitrag von disco » 18.10.2016, 12:20

Hallo,
das ist wirklich ein schicker Bogen. Ein wenig Rösten ist sicherlich nicht verkehrt. Trotzdem möchte ich eigentlich nicht mehr viel dran basteln, da ich so froh über den gelungenen Tiller bin :)
Liebe Grüße, Lutz
PS: geröstet wird vor der Versiegelung mit Leinöl oder kann man das auch im Anschluss machen?

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Re: Hasel tillern

Beitrag von schnabelkanne » 18.10.2016, 12:29

Servus, ja ich hab vor der Versiegelung geröstet.
Ja an deinem fertigen Bogen würde ich auch nichts mehr verändern, ist ein schöner Charakterbogen.
Die Vorschläge waren für dein nächstes Projekt gemeint, ist ja bald Erntezeit.
Gruß Thomas
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Re: Hasel tillern

Beitrag von disco » 08.11.2016, 14:15

Hallo liebes Forum,

einen Hasel-Stave konnte ich in der Garage noch finden. Leider zeigt er auch Charakter und ich möchte Euch fragen, wie man mit sowas umgeht:
IMG_8488.JPG


Einer der Wurfarme schlängelt sich am Ende.
So sieht er von Vorne aus:
IMG_8489.JPG


Folgt man bei Hasel der Maserung oder ignoriert man sie?

Liebe Grüße, Lutz

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Re: Hasel tillern

Beitrag von fatz » 08.11.2016, 14:19

Also prinzipiell folgt man der Maserung. Bei Hasel kannst da allerdings ein bissl mogeln, da die Fasern ganz gut zusammenhalten. Komplett ignorieren wuerd ich die Maserung aber schon deswegen nicht, weil der Ruecken dann zur Seite schraeg wird.
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Hasel tillern

Beitrag von Roby-Nie » 08.11.2016, 15:17

Wär schade, wenn von dem Charakter nichts mehr übrig bleiben würde.
Bei Hasel kann man in gewissen Grenzen den Faserverlauf ignorieren, aber ich würde es nicht übertreiben.
Was man so auf den Fotos sehen kann ist der Ast zwar schlängelig, aber im Prinzip gerade.
Sieht so aus, als wenn die Sehne über die Griffmitte läuft.
Wenn dem so ist, dann mal dir auf den Rücken eine Linie, die immer dem höchsten Punkt des Rückens folgt. Dazu paralel zeichnest du dann die angestrebte Breite an und schneidest die aus.
Dann nur noch tillern und fertig ;D
Wird bestimmt Klasse aussehen.
42

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Re: Hasel tillern

Beitrag von schnabelkanne » 08.11.2016, 16:48

Servus, wird ein schöner snaky Hasel.
Wie so oft hier eine Abb. vom Raben zur Mittellinie - s. WIKI.
http://www.bogensportwiki.info/index.php?title=Datei:Mittellinie.jpg
Gruß Thomas
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Re: Hasel tillern

Beitrag von disco » 08.11.2016, 19:56

Vielen Dank!
So ähnlich hab ich's auch gemacht.

Liebe Grüße, Lutz

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Re: Hasel tillern

Beitrag von disco » 27.11.2016, 18:33

Hallo,
ich habe einige Hasel-Staves aus dem Wald geholt und bereite Sie nun zum Trocknen vor, indem ich die WA auf den Mittelkanal runterarbeite und die Enden und Fadeouts mit Leim versiegele.

Bei der Bestimmung, wie der Bogen dann im Stave zu liegen hat hab ich mich gefragt, ob ich den Rücken eher danach festlege, ob dort keine Astlöcher (bzw. nur im oberen Bereich des Rückens) vorkommen, oder ob der Bogen die Lage eher danach bestimmt wird, ob der Bogen deflex/reflex oder seitlich verbogen im Stave liegt. Also, was ist das kleinere Übel: Astlöcher oder Biegung?

... oder ist das auch wieder situationsabhängig?
Liebe Grüße, Lutz

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Re: Hasel tillern

Beitrag von Rotzeklotz » 27.11.2016, 18:48

Wenn du ne eindeutig reflexe bzw. deflexe Seite hast, wird eine von den beiden der Bogenrücken. Dann kannste gucken, ob eine der beiden bezüglich Äste etc. besser passt und nimmst die. Wenn keine passt, isses Brennholz ;)

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