Wie ich Tiller....eine kleine Bogenstory

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Fitzgerald

Wie ich Tiller....eine kleine Bogenstory

Beitrag von Fitzgerald » 21.09.2016, 00:34

Moins.
Immer wieder lese ich hier das Tiller Hilfe gebraucht wird.
Auch ich bin nicht perfekt. Aber habe ich mir dich den einen oder anderen Trick im laufe vieler Jahre angeeignet.
Zeit mal zu teilen.
1.Ich schneide mir den Rohling aus.Ich lege die bogen Mitte fest.Ich baue einen Stabbogen.
Dann beginne ich 20cm vorm Ende der wa beiderseits die tipps zuzuarbeiten. In der Breite. Dann leimen ich Tipps auf und mach Sehnenkerben rein.
Ist das alles soweit fertig, lege ich den ROHLING aufs Tillerbrett. Lange sehne ran und ziehe und beobachte wie sich der Rohling biegt. Dann sehe ich das sich meist die griffmitte und die fadeout leicht biegen.
Markieren. Griffmitte bis hin zum ende der Biegung auf beiden Seiten.
Ich teile mir die wurfarm in finger-daumenspanne ein. Ich spreizen die und messen auf beiden seiten von der ersten Markierung auf der bauchseite. ..strich.
Das sollte auf beidem Seiten geschehen.
Fertig. Ich beginne vom ersten strich gleichmäßig bis zum Tipp abzunehmen. Auch seitwärts. Das bogen Profil beachten. Dann wieder auf den Stock. Beobachten. Striche machen.
Ich denke ich könnt jetzt noch weiter und weiter schreiben
Sehne kürzen etc. Fakt ist..jeder hat seine methode. Ich schleife auch vor jedem Zug auf dem Brett noch mal mit 80er durch...komplett. ich breche die kanten auf dem rücken.
Leute es gibt so viel zu beachten. .teilt das hier mal .
Ich sehe mir gern fertige Bögen an...und lese nicht gern verzweifelte schreie um tiller Hilfe bei verschossen Holz. ..

Gruß Fitzgerald

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schnabelkanne
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Re: Wie ich Tiller....eine kleine Bogenstory

Beitrag von schnabelkanne » 21.09.2016, 09:53

Servus
gute Idee - denke auch dass jeder seine eigene Methode zum Tillern hat.
Mir hat das Buch von Dean Torges "Auf der Spur des Osage-Bogens" sehr geholfen.
Es ist aber doch sehr speziell auf Osage ausgerichtet, und bei seiner Tillermethode dem Facettentillern entsteht ein ellipsenförmiger Querschnitt - also ein eher leicht gewölbter Bogenbauch, was bei Hasel oder Esche problematisch sein kann.

Ein Zitat aus seinem Buch über die Verwendung eines Tillerbaumes:
"Außerdem haben schon viele Bögen am Tillerbaum ihre Seele verloren. Wird ein Bogen über seine stufenweise ansteigende Lernfähigkeit hinaus belastet und gedehnt, kann man allen mühsam hergestellten Reflex verlieren und durch Stauchungsschäden schon jetzt in der Anfangsphase einen deutlichen Verlust an Spannkraft herbeiführen. Lass den Bogen nicht auf dieser Streckbank eingespannt, während du ihn in aller Ruhe inspizierst. Biege deinen Stave auf keinen Fall über die niedrigste Standhöhe. Sie gibt dir schon genug Anhaltspunkte".
Gruss Thomas
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Wilfrid (✝)
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Re: Wie ich Tiller....eine kleine Bogenstory

Beitrag von Wilfrid (✝) » 21.09.2016, 10:41

Wenn das Holz keine Macken, Äste, verwerfungen oder Knicke hat, arbeite ich den Bogen, ich baue flitzebögen, stur nach Schema f
Also schön gleichmäßig anspitzen, wenn er keine Verdickung am Ende haben soll , so auf ~8x10 mm, oder auch ~8x 6, wie bei Hasel und Esche, wenn der Bogen breiter als Hoch sein sollte..
Aber wirklich ganz gleichmäßig.
Dann wird ihm über Lange sehne, 10 x Pumpen usw beigebracht, das er Bogen sein soll.

Wenn das Messer beim Bau nicht ausgerutscht ist, nix rausgerissen oder so, passt der tiller
Is so
War ich etwas hektisch am Ecktisch, muß eben leider nachgefummelt werde

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