Takedown LB - ein Experiment

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Grombard
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Re: Takedown LB - ein Experiment

Beitrag von Grombard » 08.12.2016, 22:33

Na n bissel muss gleichmäßig noch überall runter.
Bei 40#@20" komme ich bei 28" sicher dezent über 50# raus. :o
irgendwas is ja immer

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Squid (✝)
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Re: Takedown LB - ein Experiment

Beitrag von Squid (✝) » 08.12.2016, 22:40

Vermutlich ziemlich deutlich, ja.

Ich habe einen Bogen, der hat ein etwas zu gut ausgeformtes Griffstück und hat an der dünnsten Stelle nur 2,4 cm Tiefe und 2 cm Breite. Das Ding hält bei 45 @ 28.
insoweit sehe ich bei deinem Projekt keine Probleme.

Allerdings: Die kritischen Stellen sind die Übergänge Holz-Metall. Da sammeln sich sogenannte Spannungsspitzen. Is wie nen Stock übers Knie brechen.
Daher halte ich die Idee mit der Glasfaserverstärkung für recht sinnvoll, soweit sie gut und bündig verklebt ist.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Takedown LB - ein Experiment

Beitrag von Grombard » 08.12.2016, 22:49

Hmm...
Hab glaube ich noch genug feine Matten da.
Harz vom Verkleben ist ja auch noch genug über...
Da werde ich das wohl mal noch etwas aufbabschen...
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fatz
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Re: Takedown LB - ein Experiment

Beitrag von fatz » 09.12.2016, 07:14

Grombard hat geschrieben:Bei 40#@20" komme ich bei 28" sicher dezent über 50# raus. :o

Na ziemlich genau bei 60 halt.....
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Takedown LB - ein Experiment

Beitrag von Grombard » 09.12.2016, 19:21

Hier mal noch der abgespannte Bogen... die Kurven im Wurfarm sind kein eingefangenes Set, sondern leider auf Grund von temporärem Zurechnungsfähigkeitsverlust beim Bearbeiten des Staves entstandener Deflex. :'(

DSC00935.JPG


Heute dann mal noch etwas Glasmattengedöns um die Übergänge von Hülse zu Wurfarm gebappscht....
Dann mit Leder umwickelt, damit das Gelumpsch irgendwie formschlüssig anliegt und seinen Zweck erfüllt.... Das wird eine Sauerei beim Auspacken. ::)
Dabei habe ich wieder festgestellt, wie sehr ich dieses widerporstige, kratzige, nichtdasmachendewasmanwill, !$$%&§!!***, Mistzeugs ....
Nicht so sehr mag.

DSC00949.JPG
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Re: Takedown LB - ein Experiment

Beitrag von Aqueiro » 09.12.2016, 20:01

Hallo Grombard,

das sieht alles ganz gut bis hierher aus.
Ich hoffe das wird was und nimm es dem Kleber nicht so krumm.
Grüße aus dem BayerWald

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Re: Takedown LB - ein Experiment

Beitrag von Grombard » 10.12.2016, 20:34

So... ausgewickelt und saubergemacht.
Kam mir beim Draufwickeln und festbabschen irgendwie mehr vor.
Aber egal. Ist ja nur eine zusätzliche Sicherheitsreserve.
Scheint aber noch nicht ganz trocken zu sein.
Ich warte mal noch 1-2 Tage bevor es mit dem Tillern weitergeht.
Werde an dem Glasgedöns gar nicht groß dran rumschleifen.
Will den Griff am Ende sowieso mit Leder bekleben.

DSC00950.JPG
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Re: Takedown LB - ein Experiment

Beitrag von Grombard » 12.12.2016, 19:47

Grober Tiller ist fertig.
Habe ihn auch mit 80er Sand soweit geschliffen, dass keine groben Schnitzer mehr drin sind, die beim rausschleifen den Tiller versauen könnten.
Noch nicht ganz rund.. aber annehmbar denke ich.
Hat schon die ersten 20 Pfeile geworfen ohne zu meckern.
NAch den 20 konnte ICH aber nicht mehr :-\
Aktuell ist er noch bei guten 60# auf 28"... ein wenig straff...

DSC00952.JPG
abgespannt

DSC00953.JPG
Standhöhe

DSC00954.JPG
20"

DSC00955.JPG
24"

Der obere(rechte) WA sieht irgendwie noch stärker aus... aber er wirft sauber raus ohne mir den Hanrücken zu zerlegen. ???
DSC00956.JPG
28"


Frage an die Hartriegel-Experten:
Kann ich die Nocken theoretisch ohne Overlay lassen?
Alles was ich an Overlay Material dahabe ist glaube ich WEICHER als der HARTriegel.
müsste WENN also Horn besorgen, damit ein Overlay nicht völlig sinnfrei ist.

DSC00959.JPG
momentan noch 14mmx12mm
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Re: Takedown LB - ein Experiment

Beitrag von ralfmcghee » 12.12.2016, 20:04

Bei Deinem 28"-Bild kommt es mir so vor, als ob der WA in der Mitte noch ein wenig steif ist. Allerdings meine ich auch zu sehen, dass er an der Stelle etwas dünner ist als an anderen Stellen. Nimm meinen Input am besten mit einer ordentlichen Portion Skepsis: Ich würde an der besagten Stelle mit äußerster Vorsicht ganz wenig Holz wegnehmen, so dass der WA einen Hauch biegt. Dann verliert er einen Tick Zuggewicht, was Dir vielleicht entgegenkommt. Aber wirklich nur ganz wenig, damit Dir nicht der WA massiv entgegenkommt.

Und sicher ist es auch zweckmäßig, noch die eine oder andere Meinung abzuwarten, damit Du nicht meinem trüben Auge zum Opfer fällst.

Respekt vor Deinem Projekt. Ich war ja skeptisch bezüglich der Muffe, aber die Konstruktion scheint ja zu halten. Wenn der Bogen in die Präsi kommt, wird das mit signifikanter Wahrscheinlichkeit mein BdM-Favorit.

LG
Ralf
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Mein Bogen geht auf den Tillerstock bis er bricht.

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Re: Takedown LB - ein Experiment

Beitrag von fatz » 12.12.2016, 20:48

Ich denk der linke WA koennte in der Mitte ein ganz klein bissl mehr biegen. Allerdings ueber einen relativ langen Bereich.
t.png


Overlay brauchst bei Hartriegel technisch gesehen eigentlich nicht. Zumindest nicht so wie du die Nocken gerade baust. Wenn du den Schlitz nur obenauf machen willst und seitlich glatt, dann muss was drauf, sonst schneidest du den Rueckenring ab. Horn/Geweih/Knochen bietet sich da an. Oder Hartriegel... ;)

Nur 20mal ziehen ist OK. D.h. die Kraft ist da, es fehlt nur noch an der Technik. ;D
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Takedown LB - ein Experiment

Beitrag von Grombard » 12.12.2016, 20:55

Ich glaube dann mache ich die seitlich ohne Overlays.

Schießt auf jeden Fall männermäßig... Musste meine 2te Scheibe vor die Scheibe stellen, wel es mir die Pfeile durch das Ding in die Wand geprügelt hat. :o

Habe mir aber die 2 abgesägten Stücke für Overlays aufgehoben. Z.B. für die nächsten Holler.
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Re: Takedown LB - ein Experiment

Beitrag von Linus » 12.12.2016, 21:17

Hey Grombard,

das ist ein cooles Projekt! Ich muss öfter hier vorbeischauen...

Deine Messingmuffen sehen echt aberwitzig aus. Ich hab zwar (noch) keine Erfahrung mit Bogenbau, dafür aber reichlich mit Metall. Ich hab auch ne kleine Drehbank, also wenn ich das früher mitbekommen hätte, hätte ich angeboten, eine harmonischere Verbindung zu bauen ;)
Wenn du Gewinde hast, wie legst du dann fest, dass die beiden Hälften immer gleich zueinander (also bestenfalls parallel) gedreht sind?
Diese Story werde ich jedenfalls unbedingt weiterverfolgen.

Heute hab ich bei den Gärtnern ein kurzes Stück (90cm) stark gebogene Robinie bekommen, quasi inklusive Recurvespitzen. Vermutlich geht das schon beim Spalten schief. Wenn nicht, dann wird das auch ein take down...

LG Linus

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Re: Takedown LB - ein Experiment

Beitrag von Grombard » 12.12.2016, 21:24

Ich habe es erstmal mit Gummis auf Anschlag festgezogen und eingepasst.
Als ich dann festgestellt habe, dass mit Gimmis die Gewinde "kippeln" habe ich eine Seite ohne Gummi auf Stoß angezogen und die andere Seite so verleimt, dass der Bogen gerade ist.

Wenn ich den jetzt zusammenschraube und fest anziehe ist er immer in der richtigen Position.
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Re: Takedown LB - ein Experiment

Beitrag von schnabelkanne » 12.12.2016, 22:02

Servus, der Tiller sieht gut aus, wenn er gut wirft dann so lassen!
Gruß Thomas
The proof of the pudding is in the eating!

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Re: Takedown LB - ein Experiment

Beitrag von fatz » 12.12.2016, 22:05

Grombard hat geschrieben:Ich glaube dann mache ich die seitlich ohne Overlays.

Ich mag die nicht so gern, weil da beim Ausziehen die Sehne manchmal dieses Sproing-Geraeusch macht. Da werd ich nervoes. Kann aber sein, dass ich das einfach nicht richtig gemacht hab. Das war noch ganz am Anfang. Seitdem mach ich die Kerbe obenauf. Schau doch mal, ob es den 2kg-Sack Hornspitzen auf ebay noch gibt. Der Preis war echt OK

Schießt auf jeden Fall männermäßig... Musste meine 2te Scheibe vor die Scheibe stellen, wel es mir die Pfeile durch das Ding in die Wand geprügelt hat. :o

Sag ich doch immer: Bogen mit BUMMS! macht Spass.
Haben ist besser als brauchen.

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