Hallo zusammen!
Soeben habe ich auf Youtube ein sehr interessantes Video zum koreanischen Bogenbau gefunden:
https://www.youtube.com/watch?v=YjZBY1rlxu0
Die Arbeitstechniken sind wirklich sehr interessant und sehenswert. Besonders interessant finde ich, dass sogar schon die Hornschicht im extrem starken Reflex aufgeleimt wird (20:00). Die Sehnen werden dann in sehr großen Verbünden aufgeleimt (28:00). Die Syhas sind dabei oben zusammengebunden. Warum wird der Reflex nicht noch stärker, wenn die Sehne getrocknet ist?
lg, lonbow
Sehr interessantes Video zum koreanischen Bogenbau
Re: Sehr interessantes Video zum koreanischen Bogenbau
Der Reflex wird nicht noch größer, wenn die Sehne getrocknet ist, weil der Bogen schon einen vollständigen Kreis bildet. Irgendwo ist halt mal Schluss.
vG
Sateless
vG
Sateless
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
.مع سلامة في أمان السهم و القوس
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Re: Sehr interessantes Video zum koreanischen Bogenbau
Da kann ich nicht folgen - das wäre nur so, wenn die weitere Krümmung/Reflex unterbunden würde. Und selbst dann würde in der Sehnenlage eine "reflexe Spannung" entstehen, die bei öffnen der Verschnürung wirksam wird.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
– George Bernard Shaw
Re: Sehr interessantes Video zum koreanischen Bogenbau
Diese beiden Sachen passieren im Video für mich so offensichtlich, dass ich sie nicht extra erwähnt habe.
Die Wurfarmenden sind fest zusammengeschnürt. Sieht man bei Minute 24:05.
Der Untertitel lautet: "(...)and a supporting piece is tied onto the two ends. This is partly used as a handle while glueing the rest of the bow and partly to stop the bow from moving arround."
Ins Deutsche lese ich das als: "Und ein Verstärkungsstück wird an beide Wurfarmenden geschnürt. Dieses benutzt man zum einen als Griff, während der ganze Rest des Bogens mit Sehne belegt wird und zum Teil um den Bogen vor dem Verziehen zu schützen."
Und wo da die Wurfarme fest zum Kreis verschnürt sind, und noch keine Sehne drauf ist, wo soll der Wurfarm dann hin, während die Sehnenschicht sich zusammenzieht?
Beim nächsten Öffnen (etwa bei 34:35m) braucht es dann schon ein "Gizmo / Spreizstock / Helferlein / aza gezi" um Überhaupt die eigentlichen Wurfarmenden und Nocken zu bearbeiten. Da muss also mächtig krawomm (das ist ein Fachbegriff) in den Wurfarmen sein. Aber wo soll der hin mit dem Stock dazwischen? Da ist auch Ende.
Die Wurfarmenden sind fest zusammengeschnürt. Sieht man bei Minute 24:05.
Der Untertitel lautet: "(...)and a supporting piece is tied onto the two ends. This is partly used as a handle while glueing the rest of the bow and partly to stop the bow from moving arround."
Ins Deutsche lese ich das als: "Und ein Verstärkungsstück wird an beide Wurfarmenden geschnürt. Dieses benutzt man zum einen als Griff, während der ganze Rest des Bogens mit Sehne belegt wird und zum Teil um den Bogen vor dem Verziehen zu schützen."
Und wo da die Wurfarme fest zum Kreis verschnürt sind, und noch keine Sehne drauf ist, wo soll der Wurfarm dann hin, während die Sehnenschicht sich zusammenzieht?
Beim nächsten Öffnen (etwa bei 34:35m) braucht es dann schon ein "Gizmo / Spreizstock / Helferlein / aza gezi" um Überhaupt die eigentlichen Wurfarmenden und Nocken zu bearbeiten. Da muss also mächtig krawomm (das ist ein Fachbegriff) in den Wurfarmen sein. Aber wo soll der hin mit dem Stock dazwischen? Da ist auch Ende.
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
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Re: Sehr interessantes Video zum koreanischen Bogenbau
Ich glaube, ich habe die Antwort im Buch zu den osmanischen Kompositbögen von Adam Karpowicz gefunden! Durch das Verwenden von bereits gelierten Sehnenbündeln, die dann gebogen werden, gerät die äußere Seite des Sehnenstreifens unter Druck und zieht sich dann beim Trocknen nicht mehr zusammen (S.124).