Wacholderstamm

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bogenbaer
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Wacholderstamm

Beitrag von bogenbaer » 04.03.2017, 11:33

Hallo an die Bogenbauer

Ich hab hier einen frisch abgesägten Stamm von einem Wacholder. Dazu hab ich ein paar Fragen.
Ist der Stamm von den Jahresringen für einen Bogen geeignet?
Wenn ja, wie lange muss der Stamm trocken lagern?
Oder ist Wacholder überhaupt nicht geeignet?

Gruß
Bogenbaer
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Rotzeklotz
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Re: Wacholderstamm

Beitrag von Rotzeklotz » 04.03.2017, 11:49

Hallo,
bogenbaer hat geschrieben:Ist der Stamm von den Jahresringen für einen Bogen geeignet?

Unabhängig davon ,dass ich von Wacholder keine Ahnung hab: Deine Fotos sind nicht wirklich aussagekräftig, mach mal nen sauberen Schnitt und dann ne vernünftige Nahaufnahme.
Unabhängig davon, zeig das Ding auch mal im Ganzen, die Jahresringe sind bei weitem nicht das einzige Kriterium für die Tauglichkeit
bogenbaer hat geschrieben:Wenn ja, wie lange muss der Stamm trocken lagern?

Bis er trocken is ;) Wenn du das Ding als ganzen Stamm lässt, vermutlich ewig. Also spalten, runterarbeiten oder was auch immer. Wie lang genau es dann dauert, kann dir keinenr sagen. Hängt davon ab, wie dick das Ding noch is, wo du es lagerst....Wenn du ihn grob in die Nähe einer Bogenform bringst, wahrscheinlich nicht allzu lange (halbes bis ein Jahr "normal" getrocknet)

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Heidjer
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Re: Wacholderstamm

Beitrag von Heidjer » 04.03.2017, 14:14

Das sieht mir nicht nach Wacholder aus, ich meine eine Thuja zu sehen.


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Re: Wacholderstamm

Beitrag von conti03 » 04.03.2017, 20:07

Würde auch Thuja sagen. Vielleicht ändern bessere Bilder meine Meinung.
Schau mal da, da gibt es eine Anleitung wie man so was richtig einstellt.
>:)
http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=14&t=29610&hilit=linde&start=15
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kra
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Re: Wacholderstamm

Beitrag von kra » 04.03.2017, 21:31

Bild mit den Nadeln kann helfen ;-)
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Re: Wacholderstamm

Beitrag von Ravenheart » 06.03.2017, 16:30

::) ....
Wie ich schon auf AC schrieb...:
IST es denn Wacholder?
Oder Thuja?
Rabe

;D

Doppelt fragen ändert daran auch nix... ;) 8)

Rabe

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Re: Wacholderstamm

Beitrag von Schleicher » 07.03.2017, 15:08

Ja, bessere Bilder brauchts!
Bei dem was ich bis jetzt sehe, schaut die Rinde nicht nach Wacholder aus. Aber ich kenne nur Wacholder der am Berg wächst, und keinen aus dem Garten.
Generell habe ich beim Wacholder die Erfahrung gemacht, das es stark unterschiedliche Qualitäten gibt. Glaube das hängt sehr vom Standort ab. Das Holz gab sich beim Bearbeiten von fast schwammig bis sehr zähfasrig. Erstaunlicherweise lässt sich aus beiden gute Bögen bauen.
Ich finde das sich Wacholder auch gut für Anfänger eignet. Das Holz lässt sich sehr leicht bearbeiten, und die Äste sind durch die seitlich vorbei laufenden Holzfasern gut geschützt, das man sie kaum beachten muss.
Das mit dem breit bauen stimmt nicht unbedingt, wenn keine Äste im weg sind funktioniert auch ein Langbogendesign.
lg schleicher

bogenbaer
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Re: Wacholderstamm

Beitrag von bogenbaer » 07.03.2017, 19:50

Hallo,

Erstmal danke für die Tips.

Ich werde neue Bilder machen sobald ich wieder bei dem Stamm bin.

Bis dahin

Gruß
Bogenbaer

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Re: Wacholderstamm

Beitrag von conti03 » 08.03.2017, 00:08

bogenbaer hat geschrieben:Hallo,

Erstmal danke für die Tips.

Ich werde neue Bilder machen sobald ich wieder bei dem Stamm bin.


apropos Stamm von welchem Stamm bist du denn?
Jede Schöpfung ist ein Wagnis.
C. Morgenstern

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Re: Wacholderstamm

Beitrag von bogenbaer » 08.03.2017, 20:02

Hallo an alle,

Hab heute nochmal Bilder gemacht und mit dem Pflanzer des ca 35 Jahre alten Wacholder gesprochen.
Es ist definitiv ein Wacholder, kein Thuja. Wurde mir zumindest gesagt.

Gruß
Bogenbaer
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Re: Wacholderstamm

Beitrag von Heidjer » 08.03.2017, 20:52

Okay es ist möglich das es ein Wacholder ist, aber selbst dann taugt dieser Stamm bestenfalls zu leichten Kinderbögen genau wie Thuja.
Bei Wacholder sind dünne Jahrringe (deutlich unter 1mm) wichtig, Holz das Jahrringdicken von 2mm oder mehr hat, ist weich und knittert wie die Haut eines Hundertjährigen und ist auch in der Reaktion relativ träge.
Außer zu Dekozwecken fällt mir zu diesem Holz kaum eine sinnvolle Verwendung ein. Bei uns landet solches Holz im Osterfeuer, für normales Feuerholz ist der Brennwert zu niedrig und die Arbeit macht sich keiner das zu portionieren. ::)


Gruß Dirk
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Hetzer
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Re: Wacholderstamm

Beitrag von Hetzer » 09.03.2017, 09:35

Ich fress 'n Besen wenn das 'n Wacholder is... ;D
Das sieht so dermaßen nach Thuja aus... aber selbst wenn - es gibt ja mittlerweile auch einige Zucht- und Zierarten, aber für die gilt dann wohl, was Heidjer im post zuvor erklärte.

Bilder der Nadeln wären evtl. hilfreich...
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Re: Wacholderstamm

Beitrag von Ravenheart » 09.03.2017, 14:55

...wie ich Dir an anderer Stelle schon schrieb: Nicht jeder Gärtner ist auch Botaniker!

Wir werden die Frage aber nur DEFINITIV klären, wenn Du noch mal zur Fällstelle fährst und da einen liegengebliebenen Zweigrest aufsammelst.

(Oder, falls es weit ist, jemanden dort bittest, Dir einen zu fotografieren. SCHARF zu fotografieren...)

Rabe

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Re: Wacholderstamm

Beitrag von Heidjer » 09.03.2017, 19:08

Wacholder mit Efeubewuchs habe ich auch noch nie gesehen, das kann eigentlich nur passieren wenn der Wacholder sehr frei stand und reichlich Licht und Nährstoffe bekommen hat, beides ist bei Nadelgehölz schlecht für die Qualität als Bogenholz. ::)

Ich komme täglich an hunderten von Wacholdern vorbei und nur die wenigsten davon haben bogentaugliches Holz, eigentlich nur die, die in dunklen, alten Wäldern im Unterholz wachsen.

Die Wacholder in der Heide und die tatsächlich reinen Wacholderwälder liefern nur Holz in der gleichen Qualität wie von Weide. :(

Wacholderheide, die Wacholder stehen in größeren Abständen.
Wacholderheide.jpg

Wacholderwald, die Wacholder stehen eng, es bleibt aber ein lichter Wald durch den man gut streifen kann.
Wacholderwald1.jpg



Gruß Dirk
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Re: Wacholderstamm

Beitrag von Anasazi » 09.03.2017, 19:22

Es gibt mehr als 50 unterschiedliche Wacholderarten. Die in den USA heimischen sind andere als z.B. die in D üblich heimischen. Bogenbautauglichkeit des aktuellen Stammes sollte empirisch probiert werden ;)
Übrigens gehören Thuja und Wacholder zur gleichen Gattung und es besteht auch Verwechslungsgefahr 8)

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