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von kra » 04.05.2017, 18:18
Generell: alle "Begradigungen" gegen die Zugrichtung in den Bogenteilen, die sich unter Belastung verformen (Biegezonen der Wurfarme) werden mit hoher Wahrscheinlichkeit die Belastungen nicht überleben. Falls es Bereiche ohne Biegung sind (Griffstück, WA-Enden) kann es, je nach Holz, halten.
Wenn die Biegung durch Set entstanden ist (why not?, das ist erstmal nichts ehrenrühriges) hilft zurückbiegen in aller Regel nichts, das Holz ist soweit in seiner inneren Struktur permanent verändert (um das Wort "geschädigt" zu vermeiden), das zurückbiegen das nicht wieder gut machen kann. Der Set wird bei Belastung erneut auftreten, evtl stärker, da das zurückbiegen selber wieder die Struktur verändert.
Eine andere Betrachtungsweise: Eine Erhöhung des Zuggewichtes wird es in dem gezeigten FAll permanent nicht geben. Der Bogen war durch das Zuggewicht bereits über seiner elastischen Grenze belastet und hat das durch eine permanente Biegung quittiert. Wenn jetzt das Zuggewicht höher werden sollte.... s.o.
PS.
wenn es definitiv kein Set sein kann (warum?, ein gewisses Maß an Set ist eher normal), muß es im Rohling drin gewesen sein. Ob gewachsen oder beim Trocknen spielt erstmal keine Rolle.
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw
