Pfeilbau geht los...

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ParaCELLsus
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Re: Pfeilbau geht los...

Beitrag von ParaCELLsus » 12.09.2017, 18:33

Hier noch ein paar Fotos:

IMG_1184.jpg


IMG_1186.jpg
André Kahmen | Mediengestalter f. Digital- und Printmedien und Hobby-Bogenbauer

www.derbogenflüsterer.de

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Blacksmith77K
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Re: Pfeilbau geht los...

Beitrag von Blacksmith77K » 12.09.2017, 21:23

Ich finde die sehen noch net so doll aus, sorry. Farben kreuz und quer, unsaubere Wicklungen, offene Grannen weil gegen den Wuchs gewickelt, die einen linksherum die anderen rechtsherum gewickelt etc... Geht besser
Zuletzt geändert von Blacksmith77K am 14.09.2017, 07:02, insgesamt 1-mal geändert.
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

76" Yew Warbow (ELB) 135#@32"
74" Yew Warbow (ELB) 105#@32"



...and several yew warbows...

Fitzgerald

Re: Pfeilbau geht los...

Beitrag von Fitzgerald » 12.09.2017, 21:57

Und ich finde sie auf ihre Art gelungen.
Ich würde zwar einiges anders machen aber jeder hat so seine Art das eigene Können umzusetzen.
Um es in der Art meines Vorredners Mal deutlich zu machen...nach xhundert Langbogen perfektioniert man seinen Mist....und wird besser.
Danke fürs Zeigen.
PS....haben was Orkiges.Daumen hoch.....

Gruss Fitz

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fatz
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Re: Pfeilbau geht los...

Beitrag von fatz » 12.09.2017, 22:23

Blacky x2

@Fitz: Orks und Plastiknocken geht sowas von gar nicht ;)

@Para: nimm Zahnseide zum wickeln, die ist ned so fett und pass auf das du richtigrum wickelst. Die Grannen stehen schraeg. Da darfst ned andersrum durch. Ah ja und Bodkins sind was anderes als diese Historyblechdinger
Haben ist besser als brauchen.

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jetsam
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Re: Pfeilbau geht los...

Beitrag von jetsam » 12.09.2017, 22:26

Darf ich vermitteln?
Beim Wickeln ist es günstiger, den Faden so durch die Federn zu führen, daß er möglichst unauffällig, d.h. wenig störend durch die - wenn ich Grannen schreibe, weiß jeder was gemeint ist - Federn läuft, also, sie nicht auseinander drückt. Da Du wohl wahrscheinlich RW, also Federn vom rechten Flügel (soweit ich weiß, werden RW-Federn als solche verkauft, LW-Federn bei fertigverkauften Pfeilen verwendet) verwendet hast, und zwar bei allen Pfeilen, ist auch eine Wicklung bei allen Pfeilen in der gleichen Richtung zu empfehlen, nämlich entsprechend der Orientierung der Grannen gegen den Kiel.
Wer hat mal eben einen Link aus dem Forum dazu?, vermutlich mal wieder vom Raben gibt es sehr anschauliche Skizzen.
Auf den Fotos kann ich nicht erkennen, ob die Leitfeder in allen Fällen vom Bogen weg zeigt. Sollte sie, damit sie ihren Zweck erfüllt, und Du nicht lange nachdenken mußt, wie Du einnockst. Wenn so is, is gut, wenn nicht, streifen die anderen vermutlich am Bogen, aber die Dinger werden dennoch irgendwie geradeaus fliegen.
Zur Farbe: schieß sie im Herbst im Wald und erzähl uns, wieviele Du nach Fehlschüssen wiedergefunden hast. Bei Schnee sind die gut.

Herrgott, es sind die ersten. Es sind Pfeile und Pfeilwirkung wird irgendwie eintreten. Du bist jetzt Pfeilbauer und die nächsten werden - wie bei uns allen beim nächsten Mal - besser.
Krieg Spaß damit, gehen tut das.

PS: okay, und dann ist da Fatz. :D
Dies ist die Welt.
Wundervolle und schreckliche Dinge werden geschehen.
Sei ohne Furcht.

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Grombard
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Re: Pfeilbau geht los...

Beitrag von Grombard » 12.09.2017, 22:27

Ich bin beeindruckt, wie schnell bei dir Beize und Schellack so trocken sind, dass du da drauf kleben kannst.
Bei mir verschmiert das, wenn ich da am selben Tag schon drüber gehe.
irgendwas is ja immer

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killerkarpfen
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Re: Pfeilbau geht los...

Beitrag von killerkarpfen » 12.09.2017, 22:29

Mit hartem Kraftkleber reicht es völlig die Federn nur am Ansatz zu wickeln. Dafür ist der Faden sehr scheuerfest.
Wenn Du durchwickelst, sehen engere Windungen schöner aus. Eine genaue, gleichbleibende Steigung, lässt die Granen (Strahlen wie auch immer :) )sich wieder schön verhängen.

auf dem Bild siehst Du wie die Granen schräg verhängt sind. das ist eine linke Feder und die Wicklung müsste sollte nach rechts steigen. besseres Bild habe ich gad keines zur Hand >:(
5.JPG
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Re: Pfeilbau geht los...

Beitrag von schnabelkanne » 13.09.2017, 06:35

Servus,
mir gefällt die Farbe der Pfeile - ist schön kräftig die Beize.
Die Farbe der Federn ist auch nicht so meins - ist halt Geschmackssache.

Ich wickle bei den Pfeilen auch nur am Beginn der Federn und bis jetzt haben alle gehalten.
lg Thomas
The proof of the pudding is in the eating!

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Re: Pfeilbau geht los...

Beitrag von Ragnar_AT » 13.09.2017, 07:55

Die Farbe der Federn ist auch nicht so meins - ist halt Geschmackssache.


Geht mir ähnlich.
Wobei das rot der Farbe von trockenem Buchenlaub ähnelt, und grün ... ist eben grün. Die perfekten Parcoursfarben ... ;)

Ich creste immer das hintere Drittel meiner Pfeile, größtenteils weiß, darauf breitere Streifen in "unnatürlichen" Farben.
Für die Befiederung ebenfalls mindestens eine unnatürliche Farbe, d.h. ein Farbe, die in Feld, Wald und Wiese ganzjährig auffällt.
Ich bin da eben der pragmatische Typ.
Für Zierpfeile nehme ich dann auch gedeckte Naturfarben.

Aber sonst sind die Teile als Erstlingswerke echt akzeptabel. Meine sahen schlimmer aus.
Leider habe ich keinen mehr davon. ;D
"The man who reads nothing at all is better educated
than the man who reads nothing but newspapers."
-- Thomas Jefferson

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Re: Pfeilbau geht los...

Beitrag von ralfmcghee » 14.09.2017, 12:45

Paracellsus schießt bestimmt nicht daneben. Deshalb kann er die Pfeilfarben so wählen. Aber es kommt vielleicht auch auf die Saison an, in der man die Pfeile schießt sowie auf den Ort, wo man sie fliegen lässt. Außerdem ist die Gestaltung der Pfeile sicherlich auch ein Statement des Pfeilbauers. Why not?
Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht.
Der Student geht zur Mensa bis er bricht.
Mein Bogen geht auf den Tillerstock bis er bricht.

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Neumi
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Re: Pfeilbau geht los...

Beitrag von Neumi » 14.09.2017, 15:31

;D Zitat:"borstenartige Spitze an den Spelzen von Gräsern und Getreide" = eine mögliche Bedeutung von Granne. Die Grane wiederum ist ein Fluß in good old germany ;D - sorry, der KS musste jetzt sein.
Die Federäste werden gespreizt, wenn man zu dickes Garn verwendet (wie z.B. Dacron - das ist nämlich ungeeignet). Dass man in Richtung der Federäste wickeln sollte hört man oft, ist aber nicht notwendig (berühmtestes Beispiel sind die Fletcher, die die auf der "Mary Rose" gefundenen Pfeile gewickelt hatten - die haben sich darum nämlich nicht gekümmert). Wenn das Garn dünn genug ist und nicht straff gewickelt wird isses kein Problem gegen die Federäste zu wickeln.
Ansonsten gibt es hier ein Board mit Namen "How to....." und darin wiederum eine Abteilung "Pfeilbau" ;) und da findet man tatsächlich alles, was man wissen sollte und vor einer Bauaktion zu lesen, hat wahrscheinlich noch nicht allzu oft geschadet :-X

Edit: Und dann mal noch ein KS: Die Federstrahlen zweigen vom Federschaft mit ca. 45° ab. Wenn man aber eine Wicklung mit z.B. 6 mm Abstand anbringen will, muss man mit pimaldaumen 10° wickeln (bei einem Pfeilschaft mit ca. 8 mm Durchmesser) O0

Und bevor ich es zu erwähnen vergesse: Mir gefallen die Pfeil-Dinger hier nicht, mal abgesehen von der handwerklichen Ausführung, finde ich das optische Design furchtbar. Wenn ich das meiner Frau zeige (Dipl. Des. Innenarchitektur) fällt die mir in Ohnmacht, deswegen zeig ich ihr das nicht (war das jetzt gemein? Nö)
Grüsse - Neumi
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

Anasazi
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Re: Pfeilbau geht los...

Beitrag von Anasazi » 14.09.2017, 22:19

Ich persönlich wickel nicht durch. Ich klebe die Federn an - das reicht. Vorne ne Wicklung aus was auch immer über den Federkielen. Wenn ich keinen Kleber für die Kiele verwende, dann wickel ich hinten und vorne. Das reicht auch........

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Re: Pfeilbau geht los...

Beitrag von Heidjer » 15.09.2017, 00:21

Ein möglichst dünnes Garn, ich verwende gerne 20'er Dyneema Angelschnur (0,20 mm Durchmesser), und arbeite beim Durchwickeln durch die Feder Spannungsfrei, soll sagen, ich lasse den Faden nach jeder Drehung einmal los, dann kann man auch gegen die Schräggstellung der Federäste arbeiten. Die vordere und hintere Wicklung wird dann aber doch etwas fester gewickelt. ;)

Übrigens, für den ersten Satz noch absolut akzeptabel, schnell gebaut und schnell verschossen. ::)

Jeder weitere Satz wird besser, wenn die Finger erst einmal gelernt haben was sie tun sollen. ;)

http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=16&t=21614&p=495045#p495045
http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=13&t=15621#p275731


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

Hetzer
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Re: Pfeilbau geht los...

Beitrag von Hetzer » 15.09.2017, 08:10

Ach... mal nich so eng sehen, das. Solange die Teile ihren Zweck erfüllen und mit der Spitze voran ins Ziel gehen, issas doch egal.
Geschmäcker sind halt verschieden und ich habe schon Pfeile aus dem Handel gekauft, die auch nich besser gewickelt waren.

Bei heutigen Klebern is wickeln eh so ne Sache - muß nich, wenn nicht unbedingt der Schwerpunkt auf MA reenactment steht oder so. Aerodynamisch is das ganze eher hinderlich und wenn die Wicklungen nicht eng genug und nicht ebenmäßig gesetzt sind, sieht es dazu noch besch*** aus.

Für Wicklungen nehme ich übrigens Seidengarn ausm Bastelshop; manche mögen es nicht besonders, weil es ziemlich fein ist und man die vorderen Kiele ziemlich oft umrunden muß - aber sieht nachher umso besser aus und trägt nicht so auf. Im longbowshop gibbet übrigens auch spezielles Wickelgarn. Nur mal so... ;)
Honor the past but never look back.

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Ravenheart
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Re: Pfeilbau geht los...

Beitrag von Ravenheart » 16.09.2017, 12:18

jetsam hat geschrieben:Wer hat mal eben einen Link aus dem Forum dazu?, vermutlich mal wieder vom Raben gibt es sehr anschauliche Skizzen.


Zuerst mal meckern:
"Grannen" hat das Getreide. Federn haben Äste und Strahlen... ;)
*Klugscheißmodus aus*

Und natürlich gibt es vom Raben dazu ne Skizze... ;D
Und zwar da, wo Ihr Luschen :-* immer zu gucken vergesst:
Im WIKI:

http://www.bogensportwiki.info/index.php?title=Pfeilbau#Wicklung

Rabe :)

PS: Die Pfeile gefallen mir, Kritikpunkte wurden schon genannt, aber wer war beim Erstversuch schon perfekt? Eines hab ich aber nicht gesehen (oder überlesen?):
Wurde die Richtung der Maserung beachtet?

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