Erbitte Tillermeinung zu Ahorn-Flachbogen

[schnabelkanne]

Sieht auf jeden Fall schon besser aus.
Wie hast du die Rohhaut geklebt, wenn du mit Hautleim gearbeitet hast kannst du sie ja auch mit Wasser und Wärme wieder lösen und dann links bei der Schwachstelle ein paar Sehnen drunterlegen und mit der Rohhaut mitwickeln.
Lg Thomas

[Putzi2610!]

Thomas,
habe die Rohhhaut mit Weißleim geklebt. Angeblich soll dieser sich ja auch mit ein wenig Wärme oder Essigessenz lösen lassen. Essigessenz würde ich auf Holz bzw. Rohhaut zum Lösen eher nicht verwenden (Proteine in der Rohhaut).
Und Wärme scheint mir bei Weißleim eher auch ein Tanz auf Messers Schneide zu sein
Mit Sehne habe ich noch nicht gearbeitet, hätte auch keine da…
Bin noch am Überlegen. Die Rohhaut mit der Ziehklinge und feinem Schleifpapier vorsichtig zu entfernen, traue ich mir zu. Und mit gezieltem Tempern habe ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Geflippte Enden wären bei nur 61” NTN und geplanter Auszuglänge von 28” sowieso von Vorteil. Aber bisher hat sich das Holz jeglichen Biegeversuchen erfolgreich widersetzt. Weder Dämpfen noch trockene Hitze haben etwas gebracht

liebe Gruesse,
Heiko

[Neumi]

Die Frage ist doch was du von diesem kurzen Stück Holz erwartest, ist ja schließlich nur 156 cm lang!
Ich würde dieses Teil soweit fertig bauen, dass es sauber biegt, möglicherweise die Biegung noch weiter in den Griff ziehen. Und wenn das Ding bei z.B. 24" sauber biegt ist es ein fertiger Bogen.
Wenn das Bäumchen nur 4 Jahre alt war, ist das Holz noch sehr flexibel und die in Teilbereichen sehr starken Biegungen funktionieren, aber auch nur aus diesem Grund.
Grüße - Neumi

[Putzi2610!]

Neumi,
Du hast recht, von dem kurzen Stück Holz sollte ich nicht zu viel erwarten.
Mir geht es auch darum, den Bogen so weit zu bringen, dass er sauber biegt.
Nur mit Tillern hat es bislang leider nicht funktioniert.
Auf den unten eingefügten Bildern sieht man auch, warum...glaube ich zumindest .

Aststelle im unteren WA fast direkt im FA

Aststelle im oberen WA, ca. 5 cm vom FA entfernt (das ist der Problemwurfarm)

Nur deshalb hatte ich über gezieltes Tempern nachgedacht. Ich wollte beide WA mit der HLP tempern und dabei den zu stark biegenden Bereich im oberen WA besonders lange der Hitze aussetzen.
Die FA hatte ich schon nachbearbeitet, gerade im oberen WA tut sich dabei aber nicht besonders viel (vermutlich durch die Lage des Astes).

Gruß,
Heiko

[Neumi]

Oft sind diese Astansatzstellen härter/steifer als das umliegende Gewebe. Außerdem hast du bei diesen recht großen Astansätzen ja noch zusätzliches Holz auf dem Rücken, je nachdem wie stark die Ansätze reduziert wurden (auf dem Foto des Rohlings sehen die infrage kommenden Stellen recht groß aus).
Also einfach mehr Holz abtragen wenn's nicht biegen will.
Dass diese Stellen bauchseitig Risse bekommen liegt in der Natur der Sache - in den Ästen verlaufen die Fasern ja mehr oder weniger senkrecht zur Bogenachse.

[Putzi2610!]

Hier mal ein kurzer (Zwischen?)stand:

Standhöhe 6,25''

Auszug 24''

abgespannt

Der rechte soll der untere WA werden.
Habe vor allem im Bereich 3-6 oberer WA noch etwas Material abgetragen.
Viel mehr geht da glaube ich nicht mehr, ansonsten bekomme ich in dem Bereich einen negativen Tiller und muss den unteren WA auch noch weiter schwächen
Dann wird es endgültig ein Kinderbogen.
Momentan hat er "gemütliche" 45#@24''.

Gruß,
Heiko

[Neumi]

Sieht gut aus

[Putzi2610!]

Moin, Moin!

Nachdem jetzt endlich das bestellte Leinengarn für die noch notwendigen Wicklungen geliefert wurde, kann ich endlich auch diesen Bogen fertig stellen.

Vielen Dank für Eure Unterstützung, Präsentation folgt demnächst...

Gruß,
Heiko