Holz der Belastung gewachsen?

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Putzi2610!
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Re: Holz der Belastung gewachsen?

Beitrag von Putzi2610! » 07.08.2023, 20:35

@Inge: Meinst Du ein noch unbearbeitetes Stück Holz oder einen Rohling mit schon grob herausgearbeiteter Bogenform? Bei mir war es letzteres, also um genau zu sein, eigentlich der schon fast fertige Bogen bei 196 cm Länge...

@F'al Gran: Naja, 70# geht schon, schieße auch andere Bögen in dieser Klasse. Die sind dann allerdings über 10 Zoll länger. Und ich habe diesen ja noch nicht einmal über 22'' ausgezogen. Ein so kurzen Bogen mit diesem Zuggewicht zu ziehen, ist etwas ganz anderes. Der Auszug fühlt sich bereits ab Standhöhe viel "härter" an, ich hab's vorhin mal probiert, no way!!!

Gruß,
Heiko
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fatz
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Re: Holz der Belastung gewachsen?

Beitrag von fatz » 07.08.2023, 20:52

Ich hab immer noch das bestimmte Gefuehl, dass "radikales Einkuerzen" bei einem unbekannten Holz ein sch..lechte Idee war.
Siehe auch die sonstigen Anmerkungen von Jo.

Feuchtemessgeraet ist auch wumps. Die Billigen sind da, wo's interessant wird eh zu ungenau

N Kilo bei einem (zu) breit angelegten Bogen mit fast 2m und ordentlich Bumms ist jetzt nicht so furchtbar zu schwer. Klar koennt ein bissl leichter sein, aber "halbieren" muss man den deswegen auch ned.
Haben ist besser als brauchen.

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Re: Holz der Belastung gewachsen?

Beitrag von schnabelkanne » 07.08.2023, 22:48

Wie breit sind die WA, bin überrascht dass das Holz das mitmacht.
Tiller ist soweit gut.
Lg Thomas
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Putzi2610!
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Re: Holz der Belastung gewachsen?

Beitrag von Putzi2610! » 08.08.2023, 06:02

@Thomas:
Die WA sind nach den FA 45 mm breit und verjüngen sich zu den Enden hin auf 10 mm.
Ich bin ehrlich gesagt auch überrascht und würde nun doch sehr gerne wissen, was das für ein Holz ist…

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schnabelkanne
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Re: Holz der Belastung gewachsen?

Beitrag von schnabelkanne » 08.08.2023, 06:51

Kannst du noch Bilder vom Holz machen und von den Stirnseiten der abgeschrittenen Stücke?
Wie hat das Holz gerochen als du es erwärmt hast?
Bei der Kürze des Bogens würde ich das Zuggewicht aber auf jeden Fall noch reduzieren, hat er schon Stauchrisse am Bauch?
Lg Thomas
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Re: Holz der Belastung gewachsen?

Beitrag von Putzi2610! » 08.08.2023, 08:16

Thomas,
ich würde deiner Bitte nach den Bildern der Stirnseiten der abgeschnittenen Stücke gern nachkommen, aber leider habe ich diese vor 3 Tagen bereits in die Kaminholzkiste gelegt. Und wie der Zufall es so will, hat meine Frau vorgestern den Kamin angemacht, weil es hier herbstlich kalt war und den ganzen Tag geregnet hat ::)

Habe unten trotzdem ein paar Bilder eingefügt. Vielleicht hilft es ???

Die Rinde des Holzes war glatt, gräulich-grün, mit weißen Flechten bedeckt und ließ sich im halbwegs trockenen Zustand sehr leicht mit einem stumpfen Ziehmesser entfernen. Darunter kamen die Vertiefungen in Längsrichtung zum Vorschein, die auf dem Foto meines ersten Beitrages zu dem Thema zu sehen sind.

Der Geruch des Holzes beim Erwärmen war sehr angenehm, etwas nussartig würde ich meinen. So ähnlich riecht auch Hartriegel, wenn man diesen erwärmt. Hartriegel schließe ich jedoch aus, weil die typische, leicht rötliche Färbung fehlt.

Stauchrisse sind noch nicht erkennbar, seit der Behandlung mit der HLP bisher auch kein Set.
230808_Griff Seitenansicht.JPG
Griff Seitenansicht
230808_Griff und FA bauchseitig.JPG
Bauchansicht
230808_Griff und FA rückenseitig.JPG
Rückenansicht
230808_Tip Draufsicht.JPG
Tip
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Re: Holz der Belastung gewachsen?

Beitrag von Spanmacher » 08.08.2023, 10:18

Kannst Du bitte Bilder von den Fadeouts bauchseitig machen?
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

Chirurg
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Re: Holz der Belastung gewachsen?

Beitrag von Chirurg » 08.08.2023, 11:24

Hi Putzi!
Ich tippe auf Kornellkirsche (gelber Hartriegel)
LG Stephan

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Re: Holz der Belastung gewachsen?

Beitrag von MrCanister123 » 08.08.2023, 11:30

inge hat geschrieben:
07.08.2023, 20:09
Einspruch.
Ich habe schon Haselrohlinge gehabt die 1500 g auf die Waage brachten. Bei 170 cm Länge.
LG
inge
Aber ein Durchmesser von 12-15cm zählt hier ned gell? :D
Ich red jetzt von normalen Haselrohlingen zwischen 50 und 10cm Durchmesser.
Da hatte ich noch nie so ein schweren Prügel außer natürlich wenn er noch feucht/nass ist..
Schaffa Schaffa

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Re: Holz der Belastung gewachsen?

Beitrag von Putzi2610! » 08.08.2023, 12:09

@Spanmacher:
Reicht das eine Foto, dass ich bereits im vorherigen Beitrag eingefügt habe?
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Re: Holz der Belastung gewachsen?

Beitrag von Spanmacher » 08.08.2023, 12:32

Putzi2610! hat geschrieben:
08.08.2023, 12:09
@Spanmacher:
Reicht das eine Foto, dass ich bereits im vorherigen Beitrag eingefügt habe?
Interessant fände ich eine komplette Draufsicht auf ein Fadeout oder beide Fadeouts, auf welcher eventuell Jahrringe erkennbar sind.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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Re: Holz der Belastung gewachsen?

Beitrag von Putzi2610! » 08.08.2023, 12:52

@Chirurg:
Wie sieht denn die Rinde einer jungen Kornelkirsche aus? Ich kenne diesen Baum nur mit schuppiger Rinde. Die Rinde meines Rohlings war glatt, mit grün-gräulicher Färbung, allerdings hatte das Stämmchen auch nur ca. 8 cm Durchmesser. Also kein Sapling mehr, aber vermutlich auch noch nicht ausgewachsen...

Gruß,
Heiko
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Re: Holz der Belastung gewachsen?

Beitrag von Putzi2610! » 08.08.2023, 13:38

Bitteschön:
IMG_2717.JPG
Griff und FA Draufsicht
IMG_2718.JPG
unterer WA Draufsicht
IMG_2720.JPG
oberer WA Draufsicht
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Anasazi
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Re: Holz der Belastung gewachsen?

Beitrag von Anasazi » 08.08.2023, 13:48

Kornelkirsche ist zumindest sehr schwer.... jüngere Äste sind noch nicht so grob schuppig, eher grüngrau mit einer angedeuteten netzartigen Struktur.
Von der Holzfarbe könnte es auch passen.
Wegen seiner Härte wird es auch Hornholz genannt.

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Re: Holz der Belastung gewachsen?

Beitrag von Putzi2610! » 08.08.2023, 15:27

Ich vermute fast, dass Chirurg und Anasazi mit ihrer Vermutung richtig lagen.
Ich kenne kein Holz oder hatte bisher keines unter dem Messer, dass bei einer Bogenlänge von nur 57'' dieser Belastung standhalten würde (vielleicht schafft das Osage, kann ich aber nicht beurteilen ;) )

Ich war heute nämlich mutig >:) und habe den Bogen frei nach dem Motto "make or break" auf dem Tillerstock bis 24'' ausgezogen.

Für das Auszugsfoto musste die Tochter herhalten, für solche Bögen muss ich mir erst eine Konstruktion mit breiterem Gurt bauen, um während des Auszugs mit der Hüfte die Hände für die Kamera frei und anschließend noch eine heile Hüfte zu haben.

Aber seht selbst, nach der gestrigen Behandlung mit der Heißluftpistole hat sich das brachiale Zuggewicht nicht ganz bestätigt, der Bogen hat wohl wieder etwas Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft aufgenommen. Jetzt hat er bei 24'' Auszug "nur" noch ein Zuggewicht von 72#. Habe auch noch ein Bild direkt nach dem Abspannen gemacht. Dort ist übrigens kein Set zu sehen, sondern Stringfollow. Nach einer Weile nimmt der Bogen wieder seine ursprüngliche, fast gerade Form an. Stauchrisse sind bisher nicht erkennbar.
230808_Auszug 24''.JPG
230808_nach dem Abspannen.JPG
Gruß,
Heiko
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