Eiben Flachbogen aus geschenktem Holz

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schnabelkanne
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Re: Eiben Flachboben aus geschenktem Holz

Beitrag von schnabelkanne » 07.06.2017, 09:21

Servus,
War ein wirklich schwieriger Stave den du da verarbeitet hast, da hast du wirklich tolle Arbeit geleistet.
Bin schon gespannt auf deine weiteren Bögen.
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Spanmacher
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Re: Eiben Flachbogen aus geschenktem Holz

Beitrag von Spanmacher » 07.06.2017, 14:16

Dein Bogen gefällt mir sehr gut.

Wegen des schwächeren unteren Wurfarmes bleibt immer noch die Möglichkeit, den Bogen einfach umzudrehen. Auf die Pfeilanlage pfeifst Du dann einfach.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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Re: Eiben Flachbogen aus geschenktem Holz

Beitrag von Blacksmith77K » 07.06.2017, 15:06

Kurz was technisches: der untere Wurfarm ist nicht schwächer, sondern designbedingt kürzer. Der muss mehr biegen!
Die Zugkraftverteilung auf beide Wurfarme sieht gut aus, der Nockpunkt wandert bei steigendem Auszug nicht weiter nach oben. Somit ist bestenfalls der Pfeil ein wenig hoch eingenockt, um die Asymmetrie etwas zu 'vertuschen'... ;D
Und speziell für alle 'uiii der 2te Bogen und so schwieriges Holz' Kandidaten: wenn eine Eibe nicht total Schrott ist, kann man als Flachbogen eine Eibe nicht töten. Selbst mit einem völlig Desolaten Tiller geht eine flache Eibe unter 50lbs nicht kaputt... ::)
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

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Re: Eiben Flachbogen aus geschenktem Holz

Beitrag von Arcito » 07.06.2017, 16:46

Blacksmith77K hat geschrieben:wenn eine Eibe nicht total Schrott ist, kann man als Flachbogen eine Eibe nicht töten. Selbst mit einem völlig Desolaten Tiller geht eine flache Eibe unter 50lbs nicht kaputt... ::)


Kann man schon, wie ich beim Bogenbauertreffen bei JuergenM demonstriert habe. ;D Wahrscheinlich war der Splint aber in dem Fall übertrocknet...OK, fällt dann wahrscheinlich unter Schrott.

Fredi
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Re: Eiben Flachbogen aus geschenktem Holz

Beitrag von Fredi » 07.06.2017, 17:08

Vielen Dank, für das gute Feedback und auch für die Kritik/Tipps ;D
Ich bin heute immer wieder ein Stück gewachsen, wenn ich eine weitere Meldung gelesen habe.
Gefühlt habe ich alle 5 Minuten rein geschaut, ob wieder jemand was geschrieben hat ::)

Bei dem Thema zur Qualität/Niveau dieses Forums bin ich voll dabei!!!!!!
Zu jeder einzelnen Frage die bei mir aufgetreten ist, habe ich hier oder im Wiki eine Antwort gefunden.
DANKE dafür mal so in die Allgemeinheit !!!TOP!!!

Die nächsten zwei Projekte stehen schon fest, jetzt soll es zuerst ein gescheiter Bogen für mich werden.
Ich habe da noch etwas Eibe rum liegen "ich finde es super das schreiben zu können" :) :) :)
Ein elb mit 60-65#@30" als erstes und dann will ich unbedingt einen RICHTIGEN Bogen (wenn ich das so schreiben darf) einen warbow mit min 80# wie ich gelernt habe, Ziel ist dennoch das der sich dann im unteren 3stelligen berichtet bewegen soll.
Bei 2tem bezweifle ich zwar das ich ihn ziehen kann aber so einen Bogen will ich schon seit dem mich der bogenbau gepackt hat.
Das ist aber ein neues Thema, dazu habe ich nämlich schon min 2 Fragen.

Fredi
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Re: Eiben Flachbogen aus geschenktem Holz

Beitrag von Fredi » 08.06.2017, 22:46

AAAARRRGGG!!!!!!!!!!!!!!
Ich kann es gerade nicht in Worte fassen!!!!!! War gerade dabei ein Diagramm des auszugsweise zu erstellen und dabei ist mir der Bogen bei 29"@44# um die Ohren geflogen :'( :'(

Ich habe nicht einmal alle Teile gefunden.

Fahre jetzt nach Heim und werde noch ein paar Bilder hoch laden.

Ich hoffe ihr könnt mir dann sagen was da falsch gelaufen ist

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Re: Eiben Flachbogen aus geschenktem Holz

Beitrag von Grombard » 08.06.2017, 23:01

Ist der untere Wurfarm an der Stelle wo es schmal wird geplatzt?
irgendwas is ja immer

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Re: Eiben Flachbogen aus geschenktem Holz

Beitrag von Fredi » 08.06.2017, 23:19

Den Bogen hat es regelrecht zerfetzt, ich denke schon das das vom unteren WA ausging.
ich vermute aber das die 2 Totholzstellen und der danebenliegende Astknoten zu viel Ekelstellen auf einem Fleck waren.

aber Bilder sagen hier mehr und ich hoffe ihr könnt hier Licht ins Dunkel bringen.

ach ja, ein Bild von dem Diagramm habe ich noch gemacht, eigentlich sollte das noch schön aufbereiten weden aber darauf habe ich gerade keine Lust, daher hoffe ich die Werkstadtskizze reicht.
Dateianhänge
20170608_223409.jpg
20170608_221512.jpg
WA unten
20170608_221540.jpg
WA oben
20170608_221556.jpg
20170608_223639.jpg
UWA mit 2 Totholzstellen und einen Astknoten

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Re: Eiben Flachbogen aus geschenktem Holz

Beitrag von Coal » 09.06.2017, 08:26

Blacksmith77K hat geschrieben:Kurz was technisches: der untere Wurfarm ist nicht schwächer, sondern designbedingt kürzer. Der muss mehr biegen!

Wenn ein Wurfarm kürzer ist und gleich biegt wie der längere dann muss er (der kürzere) schwächer sein. WIe sollte sonst ein Bogen an Zuggewicht zulegen, wenn man ihn einkürzt? Wenn der kürzere mehr biegt als der längere Wurfarm, muss der kürzere WA um so schwächer sein. Da hat er Recht, der Fatz.
@fredi
Tut mir leid für deinen schönen 2. Bogen, aber der nächste ist ja ohnehin schon in Planung. :)
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Re: Eiben Flachbogen aus geschenktem Holz

Beitrag von Blacksmith77K » 09.06.2017, 10:12

Schwächer als was? Auf dem Auszugsbild produzieren beide Wurfarme annähernd gleiche Zugkraft auf den Nockpunkt. Somit sind sie gleich stark. Im Bezug auf die Wurfarm-Masse ist der untere Wurfarm dann stärker, oder muss zum Kompensieren mehr biegen.
Wenn der untere Wurfarm schwächer wäre, würde der Bogen beim Vollauszug mit dem oberen Wurfarm zum Schützen kippen...
Btw: Fatz schrieb aus dem Kontext, dass in dem Fall hier der untere WA zu schwach für den oberen WA ist, und das stimmt so nicht.
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Re: Eiben Flachbogen aus geschenktem Holz

Beitrag von Hetzer » 09.06.2017, 16:01

Meh... war irgendwie klar, daß er wenn, dann da an diesen beiden Stellen wegbrechen würde.
Aber gut - hinterher is man immer schlauer.
Bei den Ästen im Hauptbiegebereich wars aber von vornherein iwie ne gewagte Nummer, zumal der Hebel quasi direkt auf die Schwachstellen wirkte.

Was mir noch auffiel: Du schreibst da daß du ihn auf 26" getillert hattest - waren die +4" noch innerhalb der Toleranz (also mit einkalkuliert oder hatteste einfach mal so ins blaue hinein sehen wollen wie weit das gut geht ? Denn 30" Auszug bei einem knapp 1.60 selfbow mit steifen Enden und bei den Ästen sind schon ziemlich rikant gewesen und man sieht bei 28" Auszug auch, wo es hapert...
Egal, verbuchste unter Lehrgeld und gut.

Schön auf seine Art war er trotzdem. ;)
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Re: Eiben Flachbogen aus geschenktem Holz

Beitrag von Coal » 09.06.2017, 17:33

Ich will ja jetzt nicht zum Gehirnw..en anfangen aber für mich ist stärker, gleichbedeutend mit steifer. Wenn man davon ausgeht, dass auf beide Nocken die gleiche Kraft einwirkt und diese Kraft den oberen Wurfarm trotz längerem Hebel nicht weiter zu biegen vermag als den unteren, dann ist für mich der obere Wurfarm der stärkere.
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Re: Eiben Flachbogen aus geschenktem Holz

Beitrag von schnabelkanne » 09.06.2017, 17:52

Servus, ja wenn es Eibe zerlegt daran ordentlich laut und in viele Teile.
War wohl doch Zuviel Auszug, ist mir auch schon passiert, aufräumen und weitermachen.
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Re: Eiben Flachbogen aus geschenktem Holz

Beitrag von Blacksmith77K » 09.06.2017, 18:47

Coal hat geschrieben:Ich will ja jetzt nicht zum Gehirnw..en anfangen aber für mich ist stärker, gleichbedeutend mit steifer. Wenn man davon ausgeht, dass auf beide Nocken die gleiche Kraft einwirkt und diese Kraft den oberen Wurfarm trotz längerem Hebel nicht weiter zu biegen vermag als den unteren, dann ist für mich der obere Wurfarm der stärkere.


Ja macht ja nix. ;D ich kann dir versichern dass bei diesem Bogen im Vollauszug, gemessen vom Druckpunkt (geometrische Mitte), beide Wurfarme die gleiche Kraft generiert haben, also gleichstark waren. Ergo, keiner der beiden war der Schwächere. Also auch nicht der Obere, Längere, Steifere der Stärkere
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Re: Eiben Flachbogen aus geschenktem Holz

Beitrag von Neumi » 09.06.2017, 19:50

Coal, Du kannst ja mal folgendes machen: skizziere eine Linie parallel zum Rücken im Griffbereich und dann eine Linie parallel zu dieser, die durch die Sehnenkerben geht. Dann wirst Du sehen, dass der Bogen ausgewogen war und weder der untere, noch der obere stärker (der obere vielleicht sogar einen Hauch schwächer). Dann hast Du es vor Augen und musst nichts glauben - quot erat demonstrandum.
Grüsse - Neumi
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