Holler LB 49#@29"

Hier kann man seine selbstgebauten Sachen zeigen. Nicht für Händler zum Vorstellen neuer Artikel gedacht.
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Buka
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Holler LB 49#@29"

Beitrag von Buka » 04.10.2017, 13:04

Hallo,hier zeig ich mal meinen Holler LB,der in Bezug auf mitbiegenden Griff
und Hornnocks für mich Neuland war.
-Holunder
-49#@29"
-NtN 184 cm
-Hornnocks
-Gewicht 450 Gramm mit 12 Strang B50
-2 mal Hartwachsöl,1 mal Wachs
P1060222.JPG
abgespannt nach 100 Schuß

P1060221.JPG
Standhöhe

P1060207.JPG
Sehnenlage

P1060209.JPG
Auszug

Über den Tiller konntet Ihr euch hier auslassen: viewtopic.php?f=15&t=30207
P1060168.JPG
Nock oben

P1060182.JPG

P1060170.JPG
Nock unten

P1060184.JPG

P1060226.JPG
Rücken

P1060148.JPG
Rückseite Knubbel Bauch
Gruß Buka

Hetzer
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Re: Holler LB 49#@29"

Beitrag von Hetzer » 06.10.2017, 08:19

Will keiner was sagen ? Bild

Gut, dann mach ich mal den Anfang...

Kurz und schmerzlos - der Bogen is verhunzt... und zwar vom Tiller her. Er biegt, oder besser er hatte schon von Anfang an zu sehr durch die Mitte gebogen. Ich hab mir den fred im Bogenbau eben erst angesehen und @Rotze hatte es wohl auch schon erkannt, wollte der Höflichkeit halber wohl nur nix dazu sagen.
In dem Fall wäre es auch eh zu spät gewesen, doch manchmal ist das auch fehl am Platz und es wird niemandem damit geholfen... eine klare Ansage an der rechten Stelle hätte dir viel Arbeit und falsche Hoffnung erspart. ;)
Schon auf Standhöhe läßt der Bogen durchblicken, wo der Fehler liegt - selbst abgespannt kann man es erahnen.
Daß der weich und harmonisch biegt, kann ich mir vorstellen - wie ne nasse Nudel, weil der Druck aus der Mitte jetzt fehlt. Den jetzt noch zu retten hieße : Gut auf die Hälfte des Zuggewichts zu verzichten.

Bei Tillerbeurteilungen, bzw. -bildern immer am besten am Baum und im rechten Winkel mit dem Bogen in der geometrischen Mitte als Druck- und Auflagepunkt, sonst sind kaum verwertbare Aussagen dazu möglich.


Am besten, du schreibst den unter Lehrgeld ab und baust nen neuen Bogen.
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Re: Holler LB 49#@29"

Beitrag von Ravenheart » 06.10.2017, 10:45

Nee, sehe ich nicht so!
Er BOG zu sehr in der Mitte, aber nun ist es ein gerade noch akzeptabler Kreisbogen-Tiller.
Der wird ne ordentliche Weile funktionieren, Holler ist da zum Glück SEHR tolerant!

Die Verarbeitung ist gelungen, auch der Umgang mit dem "Knubbel" ist gut gelöst.

Ich finde ihn zwar nicht 1A, aber o.k.!

Rabe

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Re: Holler LB 49#@29"

Beitrag von Hetzer » 06.10.2017, 11:31

Ansichtssache, Rabe. ;)

Sicher hat er ihn verbessert im Gegensatz zum Ausgangszustand, aber gegenüber dem, was der Bogen hätte sein können wenn er nicht von vornherein zuviel aus der Mitte abgenommen hätte, ist es jetzt eher ein schwacher Aufguss.

Klar, funktionieren wird er wohl schon irgendwie. Doch wie gesagt...
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Re: Holler LB 49#@29"

Beitrag von Buka » 06.10.2017, 12:21

Jo,danke für die Einschätzungen.
Wie schon geschrieben,habe ich diese Art Bogen zum ersten mal gebaut.
Angepeilt waren so ca 55 #,geworden sinds 49.
@Hetzer,was hätte er sein können,ich denke mal du beziehst dich aufs Zuggewicht?
Oder besser gesagt,hätte ich die angepeilten 55# mit einem anderen Tiller auch erreicht
und der Bogen würde sich dann deiner Meinung nach nicht wie ne nasse Nudel biegen,was nach meinem Gefühl nicht der Fall ist.
Ich hoffe,du verstehst was ich meine.
Gruß Buka

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Re: Holler LB 49#@29"

Beitrag von schnabelkanne » 06.10.2017, 14:06

Servus,
mir gefällt er gut, er hat wenig Set und ist gut verarbeitet.
Gewicht ist auch ok, wäre interessant wie weit er schießt.
Lg Thomas
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Hetzer
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Re: Holler LB 49#@29"

Beitrag von Hetzer » 06.10.2017, 19:53

Buka hat geschrieben:@Hetzer,was hätte er sein können,ich denke mal du beziehst dich aufs Zuggewicht?


Nein, ich beziehe mich damit auf die Dynamik des Bogens beim Abschuß, glaube aber auch, daß dir die Holzauswahl da ein gutes Stück entgegenkommt.
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Re: Holler LB 49#@29"

Beitrag von Buka » 06.10.2017, 21:24

OK,da muss ich noch mal nachfragen,was in diesem Zusammenhang Dynamik bedeutet.Gibt es gefühlt schlabberige bzw. knackige z.B. 55# ?
Gruß Buka

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Re: Holler LB 49#@29"

Beitrag von Bowster » 06.10.2017, 21:32

55# Zuggewicht garantiert noch keine bestimmte Pfeilgeschwindigkeit, d. h. es kann sowohl eine lahme Nudel oder auch das Gegenteil sein. :-\

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Re: Holler LB 49#@29"

Beitrag von Grombard » 06.10.2017, 21:32

Genau.
55# sind 55#.
Aber was dann halt beim Schuss mit dem Pfeil passiert ist von Bogen zu Bogen unterschiedlich.
Und Hetzer meint zu sehen, dass dein Bogen vermeindlich zu mittig biegt und somit nicht sonderlich "knackig" sein dürfte.
Objektiv kann man das über die Schussweite mit einem 10gpp Pfeil oder mit einer Zahl aufm Chrony bewerten.
irgendwas is ja immer

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Re: Holler LB 49#@29"

Beitrag von Buka » 06.10.2017, 21:52

So langsam versteh ich,was gemeint ist.Daher Schnabelkannes Frage nach der Weite.
Gruß Buka

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Re: Holler LB 49#@29"

Beitrag von Rotzeklotz » 06.10.2017, 21:55

Ich bin da eher bei Rabe - der Tiller is immernoch definitiv zu mittenlastig, aber nach der Korrektur bei weitem keine Katastrophe.
An das D-Profil etc. muss man sich auch erstmal rantasten - anfangs interpretiert man in den "mitbiegenden Griff" oft etwas zu viel hinein. Mein erster Bogen, den ich hier eingestellt (nich gebaut) hab, war ne Eibe mit D-Profil und ich habs mit der Biegung in der Mitte ebenfalls übertrieben ;)
Ansonsten- gut verarbeitet, etwas zu massige Hornnocken - wird aber!

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Re: Holler LB 49#@29"

Beitrag von Neumi » 06.10.2017, 22:10

Grombard hat geschrieben:...meint zu sehen, dass dein Bogen vermeindlich zu mittig biegt...

Tach, nee er meint das nicht zu sehen, das ist so. Der Bogen biegt eindeutig viel zu stark in der Mitte. Der obere WA ist etwas zu stark für den unteren, das auch noch gesagt. Holunder ist ein Holz das hervorragende Rückstellkräfte hat, deswegen kann ein Bogen mit dieser zu starken Mittenbiegung trotzdem gut werfen, aber bei weitem nicht optimal. Aber es ist Fakt, dass die Mitte verhältnismässig zu stark belastet wird. Bei einem Holunderbogen mit 49# und der Länge darf es kein Set geben - just think about it. Das Set ist allein aufgrund der zu starken Mittenbiegung entstanden, man kann das sehr gut am abgespannten Bogen sehen.
Die Nocken können in 2 Punkten besser gemacht werden:
1 - Die Sehnenkerbe ist Richtung Bogenbauch nicht stark genug Richtung Mitte gerundet.
An der markierten Stelle will die Sehne die Kerbe verlassen
Nocke.JPG

2 - An der Unterseite ist viel zu viel Masse. Solche Nocken kann man auf den Bauch runterarbeiten, ohne dass es negative Auswirkungen hat.
Meine Sicht der Dinge und nur als Verbesserungsvorschlag gedacht - not ment to offend you.
Grüsse - Neumi
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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Re: Holler LB 49#@29"

Beitrag von Buka » 06.10.2017, 22:26

@Rotzeklotz:Das Horn stammt aus deinem Saplingpreispaket,Danke nochmal.@Neumi:alles Gut,weiß solche Kritik durchaus einzuschätzen und kann daraus nur lernen.
Gruß Buka

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Re: Holler LB 49#@29"

Beitrag von Neumi » 06.10.2017, 22:41

Übrigens bin ich der Meinung, dass Du durchaus diesen Bogen noch derart umbauen könntest, dass Du die angedachten 55# erreichst und trotzdem noch nen Langbogen hast - muss ja kein ELB sein. Und einen viel schneller werfenden Bogen hast, der lange hält. Bei dem Zuggewicht reichen locker 68" N/N.
Grüsse - Neumi
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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