Plainsbogen Esche 42#@ 21"

Hier kann man seine selbstgebauten Sachen zeigen. Nicht für Händler zum Vorstellen neuer Artikel gedacht.
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Eichsfelder
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Plainsbogen Esche 42#@ 21"

Beitrag von Eichsfelder » 17.12.2023, 21:47

Hallo zusammen,

Aus einem Reststück Esche habe ich während der letzten Wochen mal etwas anderes versucht.
Ein kleinen Bauverlauf mit aufgetretenen Problemen und deren Lösungen gibt's hier:
https://fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=15&t=33297
Am Ende ist doch noch was draus geworden, wenn auch kein Performance-Monster.
Ein Lehrstück war es allemal. Vielen Dank an alle die sich im Threat beteiligt und geholfen haben!

Holz: Esche
Zuggewicht: 42#@21"
Länge des Bogens: 113 NtN (über Rücken)
Gewicht des Bogens: 274 g (ohne Sehne)
Nocken: Selfnocks
Sehne: Dacron b55, 10 Strang
Griffleder: Ziegenleder
Finish: 3x Leinölfirnis
Anderes: leicht getemperte Wurfarme, leichtes Trapping, Bruchstellenrepartur am Rücken mit lokalem Leinengarnbacking

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Chirurg
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Re: Plainsbogen Esche 42#@ 21"

Beitrag von Chirurg » 17.12.2023, 22:28

Wunschglück! Schön geworden Dein Plainsbogen mit Quiver und Arrows. Gelungene Reparatur, viel Spaß damit, lG Stephan

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Re: Plainsbogen Esche 42#@ 21"

Beitrag von schnabelkanne » 18.12.2023, 07:23

Servus,
schön verarbeitet, gefällt mir sehr gut das Finisch.
Die WA-Mitten könnten minimal noch etwas mehr Biegung vertragen.
lg Thomas
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Re: Plainsbogen Esche 42#@ 21"

Beitrag von Snake-Jo » 18.12.2023, 13:55

Ja, nett gemacht. Wicklungen sind auch akkurat, Performance ist gut. Der Rücken könnte noch Sandpapier vertragen (s. BIld 7).

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Re: Plainsbogen Esche 42#@ 21"

Beitrag von Neumi » 18.12.2023, 15:40

Netter Shorty, biegt halt immer noch zu stark in der Mitte. Aber 42# für das Federgewicht ist schon ordentlich. Man sieht mal wieder, dass bei Esche auch mit sehr dünnen Jahresringen Bogen gebaut werden können.
Das Auszugfoto scheint verzerrt zu sein oder du nockst tatsächlich so stark überhöht ein (sieht nach ca. 2 cm Nockpunktüberhöhung aus). Ist der Bogen symmetrisch gebaut?
Grüße - Neumi
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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Re: Plainsbogen Esche 42#@ 21"

Beitrag von Eichsfelder » 18.12.2023, 19:58

Danke euch für das Feedback!
Snake-Jo hat geschrieben:
18.12.2023, 13:55
Der Rücken könnte noch Sandpapier vertragen
Das habe ich mich bei den dünnen Jahresringen und der bereits vorhandenen Schaden am Rücken ehrlichgesagt gar nicht getraut. ;D Denkst Du der Rücken verträgt noch eine Runde Sandpapier?
Neumi hat geschrieben:
18.12.2023, 15:40
Netter Shorty, biegt halt immer noch zu stark in der Mitte
Neumi, ich schätze den Fehler kann ich auch nicht mehr völlig wettmachen. Eventuell, wie Thomas ja schon meinte, indem ich noch einmal mehr in die Wurfarme gehe. Ich bin ehrlich gesagt auch erstaunt, dass das alles nicht generell schon am Setup gescheitert ist. Allerdings spricht der stringfollow ja auch schon Bände.. Und viel geschossen habe ich das Teil bisher nicht.
Neumi hat geschrieben:
18.12.2023, 15:40
Das Auszugfoto scheint verzerrt zu sein oder du nockst tatsächlich so stark überhöht ein
Nee, mit dem Foto ist alles i.O. und ja, der Bogen ist symmetrisch - d.h. ich muss ja sowieso überhöht einnocken, oder?
Ich habe jetzt bei dem Foto nicht primär darauf geachtet wie ich den Pfeil genau nocke. Allerdings hat es sich in dem Moment aber auch nicht zu weit überhöht oder unhandlich für mich angefühlt. Beim Bogenschießen bin ich definitiv nochmal etwas mehr Anfänger als schon beim Bogenbau, von daher danke im Vorraus für Korrekturvorschläge.

VG
Manuel

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Re: Plainsbogen Esche 42#@ 21"

Beitrag von Neumi » 18.12.2023, 20:49

Eichsfelder hat geschrieben:
18.12.2023, 19:58
Neumi, ich schätze den Fehler kann ich auch nicht mehr völlig wettmachen.
Seh ich auch so. Einfach lassen wie es ist, viel würde eine Holzabnahme in WA-Mitte nicht bringen.

Der Bogen ist symmetrisch - d.h. ich muss ja sowieso überhöht einnocken, oder?
Nein, das hat nichts mit der Symmetrie des Bogens zu tun. Die Nockpunktüberhöhung dient dazu, dass der Pfeil nicht über die Hand rutscht. In der Regel nimmt man 3-5 mm Überhöhung, kann auch mehr sein. Kommt drauf an wie gut der Pfeil fliegt (Stichwort reiten).
...Versuch und Fehler bevor die Sarg-Nägel eingeschlagen werden...

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Re: Plainsbogen Esche 42#@ 21"

Beitrag von Chirurg » 18.12.2023, 21:41

Ein Shortbow muss im Griff biegen, es sollte ja ein Kreistiller sein, die Enden sollten etwas steif gelassen oder geflippt werden, Biegung weit aussen führt schnell zum Stacking, je weiter außen die Biegung umso schneller erreichst du den 90 Grad Sehnenwinkel. Ich würde bei diesem Bogen weiter unten greifen und damit etwas mehr aus der Mitte schießen. Bei kurzen Bögen muss man hoch einnocken. Ich würde den Daumen der Griffhand auf den Bogenbauch legen und damit im Schuss nach vorne drücken, die Bogenhand beuge ich etwas im Ellbogen, damit kommt die Zughand im Auszug näher zum Kopf und man kann besser zielen, weil die Sicht zum Ziel besser wird. lG Stephan
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Re: Plainsbogen Esche 42#@ 21"

Beitrag von Eichsfelder » 18.12.2023, 22:47

Chirurg hat geschrieben:
18.12.2023, 21:41
Ein Shortbow muss im Griff biegen, es sollte ja ein Kreistiller sein
Ja, das war schon der Plan. Vielleicht meint Neumi ja, dass er bedingt durch die Schwachstelle immer noch zu viel im Griff biegt? Im Großen und Ganzen bin ich damit erstmal zufrieden. Kann für die nächsten nur besser werden.

Danke für die Tipps zur Handhabung. Ich hoffe ich finde bald die Zeit den Bogen mal ausgiebig zu testen. Da sollte man ja schnell merken, an welchem Nockpunkt die Pfeile zu reiten beginnen und was generell irgendwie am bequemsten ist.

Die Videos von PrimitiveLifeways sind wirklich spitze. Definitiv ein Teil meiner Inspiration zu dem Bogen. Dein verlinktes Video kenne ich aber noch nicht, Stephan. Ich schau direkt mal rein.

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Re: Plainsbogen Esche 42#@ 21"

Beitrag von Neumi » 19.12.2023, 14:16

Eichsfelder hat geschrieben:
18.12.2023, 22:47
Chirurg hat geschrieben:
18.12.2023, 21:41
Ein Shortbow muss im Griff biegen, es sollte ja ein Kreistiller sein
Ja, das war schon der Plan. Vielleicht meint Neumi ja, dass er bedingt durch die Schwachstelle immer noch zu viel im Griff biegt?
Genau so ist das. Die Biegung im Griffbereich hat den mit Abstand kleinsten Radius im gesamten Bogen (bedingt durch die Schwachstelle). Es handelt sich also nicht um einen Kreistiller (wie es sein sollte). Das zum einen.

Grundsätzlich muss man beachten, dass jede Verändung am Druckpunkt und Nockpunkt einen Einfluss auf die Biegung der Wurfarme hat. Je kürzer der Bogen, desto stärker fallen schon kleine Veränderungen dieser beiden Punkte ins Gewicht.
In diesem Beispiel ist es so, dass der untere WA stärker als der obere ist, was man hier gut sehen kann https://fletchers-corner.de/download/fi ... &mode=view
Beim Auszugfoto in der Präsi wird zwar an der gleichen Stelle wie vor gegriffen, aber der Nockpunkt liegt noch deutlich weiter oben. In diesem Fall ziemlich genau passend zum Bogen, so dass sich die beiden WA in etwa im Gleichgewicht befinden.
Beim tillern derart kurzer Bogen sollte man Druck- und Nockpunkt wie beim späteren schießen benutzen (der Nockpunkt kann selbstverständlich noch leicht variieren) und für Fotos immer mit Pfeil ausziehen. Dann ist sichergestellt, dass man wie beim späteren schießen am Bogen zieht.
Übrigens spricht der Herr in dem Video von 1/4 bis 1/2 Zoll Nockpunktüberhöhung (seh ich auch so).
Eine Nockpunktüberhöhung von ca. 20 mm ist nach meiner Meinung aber grundsätzlich zu viel.
Wenn man bei diesem Bogen jetzt unterhalb der Mitte greift, rutscht der Nockpunkt zwangsläufig weiter nach unten und die WA sind nicht mehr in Balance. Deswegen alles lassen wie es ist und mal ausgiebig schießen.

Grüße - Neumi
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Re: Plainsbogen Esche 42#@ 21"

Beitrag von fka » 20.12.2023, 11:08

Schöner Bogen mit super Leistungsgewicht!
LG Felix

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