Hickorybogen

Hier kann man seine selbstgebauten Sachen zeigen. Nicht für Händler zum Vorstellen neuer Artikel gedacht.
Maena
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Re: Hickorybogen

Beitrag von Maena » 10.05.2008, 15:40

...Und weiter gehts.

heute gings recht zügig voran, für meinen geschmack
vllt sogar etwas zu schnell, aber so langsam kann man
schon fast Bogen dazu sagen :D

Mein problem ist jetzt, dass ich nicht mehr so recht weis
wo ich noch holz wegnehmen soll, arbeite mittlerweile
fast nur mehr mit einer mittelstarken feile.
In der Mitte sollte er sich noch mehr biegen so wie ich
das sehe, kann mir jemand diese annahme bestätigen???

http://www.fletchers-corner.de/cpg/displayimage.php?pos=-21121

Vielen dank
Manu
und fortsetzung folgt...

Martini6
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Re: Hickorybogen

Beitrag von Martini6 » 10.05.2008, 18:12

Die Profis sagen sicher noch mehr. Ich versuch mich mal  ;D

-Tip´s noch zu dick...viell wolltest du das aber auch nur später machen, kA
-der Bereich in Griffnähe sollte sich zwar weniger biegen; aber er scheint sich ja garnicht mitzubiegen
-die Mitte des Wurfarms würd ich bei der weiteren Bearbeitung erstmal hinten ran stellen

Soweit mein Versuch...aber warte erstmal auf weiteres Feedback

Dustybaer
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Re: Hickorybogen

Beitrag von Dustybaer » 11.05.2008, 10:31

der rechte WA ist erheblich stärker als der linke, da solltest du erst mal weitermachen bis sie in etwa gleich biegen.  die krümmung sollte wesentlich mehr in die fades reinlaufen, damit mehr holzfläche arbeitet, dadurch weniger stress fürs holz.  ich hab mal mit paint ne kleine anregung drangehängt.  die ellypse ist relativ flach, du kannst sie nachher tiefer machen, wenn der auszug länger wird.  es sieht so aus als wärst du noch bei der langen sehne.  das verfälscht das bild etwas.  wenn du den rechten WA angepasst hast, kannst du langsam die sehne kürzen und mit einer niedrigen standhöhe weitermachen.
Bis bald

Marius


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Re: Hickorybogen

Beitrag von Maena » 11.05.2008, 12:14

Vielen dank für die tips,
werde ich heute sofort korrigieren.

vllt stell ich am ende des tages gleich das bild des korrigierten bogens rein...

mfg

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Re: Hickorybogen

Beitrag von Maena » 11.05.2008, 15:36

Sodala...
Also jetzt wirds dann wirklich interessant.

Mir fehlen jetzt nur noch ca.5 cm bis ich meine auszugslänge von 176 cm ca. 30" erreicht habe. Dabei beträgt das auszugsgewicht ziemlich genau 44#, am ende wenn alle arbeiten erledigt sind sollten es ca. 40# sein, das wäre fein.

Beim ersten bild ist der bogen mit einer provisorischen sehne auf ca. 8 1/2 cm Standhöhe bespannt:

http://www.fletchers-corner.de/cpg/displayimage.php?pos=-21124

Beim zweiten bild ist der bogen bei 40# ca 171 cm ausgezogen.
Mein Problem:
der Linke (untere) WA ist noch etwas zu stark. das linke WA ende ist ein schönes stück höher als das rechte.
Die biegung in der mitte ist so wie ich das sehe noch nicht wirklich gut, bzw. kaum vorhanden.

Meine Frage:
Wenn ich jetzt nur den linken WA schwäche damit er auf einer ebene mit dem rechten WA ist, bekomm ich dann schon meine 5 cm mehr auszugslänge??
Oder soll ich auf den unterschied weniger acht geben und noch mehr biegung an beiden WA zur mitte hin reinbringen und somit meine 5 cm mehr auszugslänge erreichen???

http://www.fletchers-corner.de/cpg/displayimage.php?pos=-21125

würde mich sehr über ein paar ratschläge freuen...
Würde auch über ein feedback der biegung des gesammten WA nicht unerfreut sein :D

Vielen Dank schon im vorraus
Manu

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Re: Hickorybogen

Beitrag von Squid (✝) » 11.05.2008, 17:31

Die Biegung ist noch nicht sauber!
Er krümmt sich in den grünen Bereichen deutlich mehr, als in den roten Bereichen. Die Biegung könnte etwas griffnaher beginnen und - wichtiger!- sollte an den Wurfarmenden auch wirklich bis zu den doch noch recht wuchtig erscheinenden Endabschnitten gehen.

Bild

Dabei sind die beiden Knicks am rechten Arm deutlich ausgeprägter als links.

Den linken Wurfarm würde ich zunächst nur im Aussenbereich bearbeiten - also am äusseren roten Strich, bis sich dort eine vernünftige Biegung einstellt.
Der rechte braucht vorsichtiges Tillern sowohl in der Mitte - zwischen den eigen Kreisen - als auch am Ende.

Den griffnahen Bereich würde ich bis auf weiteres ausser Acht lassen. Wenn man da was vermurkst, handelt man sich Set an der übelsten Stelle ein.

Wichtiger als das angestrebte Zuggewicht genau zu erreichen ist es aber, den Bogen mit einer gleichmäßigen Biegung über einen möglichst langen Bereich auszustatten. Denn alles Wunschzuggewicht ist komplett für den Ar***, wenn Knicks und Schwachstellen im Holz sind und sich diese beim Schiessen umgehend massiv verstärken. Und genau das tun sie schamlos und mit schöner Regelmäßigkeit!

Also erst mal die Wurfarme zu 'ner sauberen Krümmung bringen. Wenn er dann bei 35# landet: auch wurscht. Zur Not sägste später 2-3 cm von den Enden ab und schon sind die 5 lbs wieder da.

PS: Das mit 176 cm bzw. 171 cm Auszug glaub ich irgendwie nicht so ganz  ;) 

Noch n PS: jetzt wo ich so auf das Pic gucke, meine ich, dass mir die Kreise am linken Arm etwas verrutscht sind: der linke müsste etwas weiter nach links unten, der rechte etwas mehr nach rechts. Aber ich hoffe, die Idee wird klar...
Zuletzt geändert von Squid (✝) am 12.05.2008, 19:16, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Hickorybogen

Beitrag von Maena » 12.05.2008, 19:52

Vielen Dank
werd mich leider erst am mi an die arbeit machen können,
aber auf die freue ich mich sehr,

bin schon sehr gespannt ob das hinhaut...
wenn ja muss ich nur noch schießen lernen :D

dass mit den 176 war natürlich falsch,
es sind 76 cm, 30" um genau zu sein ^^

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Re: Hickorybogen

Beitrag von Maena » 14.05.2008, 13:53

gut....

also den rechten WA hab ich jetzt so gut es ging korrigiert....
der linke WA macht mir noch etwas "sorgen"...

Der rechte ist deutlich unter der 9er linie und der linke deutlich drüber...
ich weis nicht, soll ich dass noch korrigieren dass sie beide gleich weit
nach unten zeigen, wenn ja würde es reichen wenn ich in nähe des grünen punktes, wo sich glaub ich noch eine kleine etwas steifere stelle befindet,
noch etwas weg nehme....

http://www.fletchers-corner.de/cpg/displayimage.php?pos=-21139

Und  nochmals vielen Dank für eure hilfe....
ohne euch wär der bogen wahrscheinlich schon schrott :P

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Re: Hickorybogen

Beitrag von Dustybaer » 14.05.2008, 15:07

also irgendwas stimmt bei den laengenverhaeltnissen nicht.  bist du sicher dass du nur 76cm (30") ausziehst?  oder mal anders gefragt:  wie lang ist der bogen eigentlich?  und wie lang ist der nicht-biegende bereich (griff bereich)?  die bogenlaenge sollte auf 2 x auszug plus nicht-biegender bereich kommen.  der sehnenwinkel ist deutlich ueber 90 grad, das ding wird stacken ohne ende.
Bis bald

Marius


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Re: Hickorybogen

Beitrag von datenmetz » 14.05.2008, 15:42

Dustybaer hat geschrieben:also irgendwas stimmt bei den laengenverhaeltnissen nicht.  bist du sicher dass du nur 76cm (30") ausziehst?  oder mal anders gefragt:  wie lang ist der bogen eigentlich?  und wie lang ist der nicht-biegende bereich (griff bereich)?  die bogenlaenge sollte auf 2 x auszug plus nicht-biegender bereich kommen.  der sehnenwinkel ist deutlich ueber 90 grad, das ding wird stacken ohne ende.


Die letzte Aussage von Maena zur Länge des Bogens interpretiere ich mit 170 cm.

Ich hab mal nen Bogen Papier entlang der beiden Wurfarme angelegt und möchte wetten, dass der rechte WA mindestens 2 Handbreit länger ist als der linke ... kann das jemand bestätigen?

Gruß
Roland
Wer nichts als Stroh im Kopf hat, fürchtet zu Recht den Funken der Wahrheit...

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Re: Hickorybogen

Beitrag von Anglia » 14.05.2008, 16:35

Muß ja so sein, der linke WA hat insgesamt die stärkere Krümmung und auch wesentlich mehr Peitsche als der rechte und reicht trotzdem nicht annähernd so weit runter. Habe auch mal nen Stück Papier rangehalten und bin zu dem selben Ergebnis gekommen wie datenmetz, obwohl es mich etwas verwirrt, wie der Bogen auf dem Tillerstock sitzt, irgentwie sieht das merkwürdig aus ???

Anglia

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Re: Hickorybogen

Beitrag von Maena » 14.05.2008, 20:09

^^

Zur Länge: es ist ein extrem kurzer bogen weil der Jahresring gegen ende des staves rausgelaufen ist.
trotz dass es hickory holz ist hab ich mich dazu entschieden einen jahresring freizulegen und den auslauf des ringes in den letzten 10 cm des linken WA zu platzieren.

Die gesammt Länge ist daher leider doch nur an die 161-163 cm
Ausgezogen ist das ding genau 76 cm
Ja die Halterung ist nicht gerade optimal, konnte aber in der Werkstatt nichts besseres zusammenbasteln.
wenn man genau hinsieht steht in blau rechts von der halterung ein halbes m und ein o, das m markiert die genaue Mitte des bogens.
die halterung ist ca so breit wie meine linke Hand.

Stacken??? ist das sowas wie Stringfollow set ???
wenn ja, ja ohne ende hat jetzt schon fast 10 cm

Mein erster bogen muss nicht unbedingt lange schießen, er soll nur mal funktionieren :D
Mich wunderts eh dass er nicht schon gebrochen ist so extrem wie der sich biegt, deshalb auch das leinenstoffbacking.

gruß manu

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Re: Hickorybogen

Beitrag von Squid (✝) » 14.05.2008, 22:00

:D Stacking bedeutet, dass der Bogen im hinteren Bereich des Auszugs überproportional schwer zu ziehen ist. Das kann diverse Gründe haben, der Hauptgrund ist aber, dass der Sehnenwinkel (zwischen Sehne und Wurfarm) größer als 90° wird. Dann ist man nur noch am zerren und hat keine Hilfe mehr durch die Hebelwirkung der Wurfarme.

Ein Weg, dem zu entgehen sind zum Beispiel die starren Bogenenden (etwa 10 cm) die sich nicht mitbiegen. Bei deinem Bogen ja sehr schön ausgeprägt  ;) Andere Hilfsmittel sind beispielsweise Recurves.

Zum Material: Hickory mit Textilbacking ist eine wirklich fast unverwüstliche Kombination.

Aber mit 162 cm länge bei 76 cm Auszug bist du schon recht drastisch über der Faustformel für Selfbows "minimale Bogenlänge = Auszug mal 2 plus ~25 cm Griff". Wären bei 76 cm Auszug 177 cm oder 69".

Wenn er also auf diese massive Überlastung mit NUR 10 cm Set reagiert, dann danke ihm  ;)

Wenn du am Schluss der Arbeiten noch die wuchtigen Enden verschlankst - sie können z.B. wie Heckflossen von nem Caddy schmal aber hoch ausfallen - dann wird dennoch ein passabler Erstling draus, der nicht nur leidlich schiesst, sondern auch noch viel Erfahrung beim Bau vermittelt haben wird.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Hickorybogen

Beitrag von Maena » 14.05.2008, 23:55

Vielen Dank!!!

Werde morgen noch bei dem grünen punkt drei züge mit der feiler drüber gehen dass auch diese steife stelle verschwindet und natürlich die tips verkleinern.

Dann werd ich mal probeschießen und nochmal die biegung kontrollieren.

werd ihn dann noch mit einem öl oder ähnlichem behandeln
und vllt eine griffwicklung machen.

wenn er ganz fertig ist werd ich nochmal ein bild reinstellen.

Danke nochmals und
vllt bis zum nexten bogen ^^

manu

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