Die Wölfe sind da...

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Al-Gamal
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Al-Gamal » 22.05.2015, 08:34

Salami...erst kürzlich bin ich auf ein tolles Rezept mit nem Schuss Grappa gestossen;-))...!

Ich sehe das einfach so:.. wir wollen alles, Kultur, Natur, Luxus und das alles günstig und für jeden erschwinglich und konsumierbar...auch den Wolf!...aufgeben oder bezahlen will keiner etwas dafür!
50 cent für nen Liter Milch,25 cent für nen Ei, keinen Euro für nen Schnitzel! Deutschland ist was Lebensmittel angeht ein Billigland! Wer glaubt denn wirklich man könnte ein Ei für unter 40 cent produzieren???...und wen sehe ich dort an der Kasse im supermarkt nen 10Pack Legebatterieeier kaufen....den Back to the roots Wolfsliebhaber von der letzten Infoveranstaltung, und was hat er gewettert zum Wohle des Wolfes....strang World!
ES ist aber leider nur möglich wenn man etwas anderes dafür aufgibt....und wer ist schon wirklich bereit sich einschränken zu lassen....?

Gruss

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Wilfrid (✝)
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Wilfrid (✝) » 22.05.2015, 09:27

naja, wir müssen uns anpassen, denn die Wölfe sind da. Wegen der von uns veränderten Umwelt mit Biogas Mais und Kronenholz, da im Wald liegen bleibt.
Und sieht man sich z.B. die Ukraine an, der wird auch bleiben. In einer ihm genehmen Zahl. Im Sperrgebiet von Tschenobyl leben Wölfe unbejagt, Zahl x/km², außerhalb werden sie konsequent und gnadenlos bejagt, dieselbe Zahl x/km².
In sibierien wird seit Jahrhunderten versucht, sie auszurotten, mit Hubschraubern und was nicht alle. Die Zahl hat jetzt nur in Gebieten mit Forstwirtschaft abgenommen.
In den Abruzzen werden Wölfe nicht bejagt, es sind ja da nicht mehr Wölfe als vor dem Schutz und die Spanier knallen zwar alles außerhalb der Schutzgebiete ab, aber weniger Wölfe gibts da auch nicht (außer da, wos Wild fehlt)

Also, man kann sich getrost die Patronen sparen, den ortsansässigen Wölfen "erklären" das Nutzvieh "aua" macht, und hat dann eben Ruhe vor Wanderwölfen. Und die machen ja den eigentlichen Schaden, wegen der mangelnden Ortskenntnis wissen die eben nicht, wo´s Wild steht , die müssen suchen. Mama und Papa wolf gehen "einkaufen" wenn sie Hunger haben. Und das nicht bei den Nutztieren ..

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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Squid (✝) » 22.05.2015, 10:37

Ääääähm, also auf eine Zone nach Art des Hauses Tschernobyl könnte ich jetzt gut verzichten. Wolf hin oder her.
Da reicht es mir doch, S.T.A.L.K.E.R. 1 und 2 zu spielen. Dann hab ich die Zone im Rechner.
Das scheint mir überschaubarer, als der rote Wald von Pripyat...
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Felsenbirne » 22.05.2015, 12:04

Squid hat geschrieben:Najaaaa, das sagt sich so leicht: Son Minipferd kann echt ne teuer Angelegenheit sein - da kann ein Halter / Züchter schon mal pissig werden, wenn die Herrschaften aus dem Hause Canis Lupus Steak für € 10.000+ verspeisen.


Wer 10.000€ in Salami investiert ist selbst schuld
Gruss Matthias

Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgend etwas kennenzulernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften.

Antoine de Saint-Exupéry (1900-44), frz. Flieger u. Schriftsteller

Al-Gamal
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Al-Gamal » 22.05.2015, 12:20

Vielleicht muss man noch KLAR stellen,...dass ein "FÜNFGÄNGER"...nichts mit einem "5 Gänge Menü" gemeinsam hat!
nur mal so, scheint ein Missverständnis zu sein!
Ein Fünfgänger ist in etwa so etwas, wie ein originaler Nachbau des Bogens von Sultan Salim dem 3.!

Gruss

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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Wilfrid (✝) » 22.05.2015, 13:10

Nun, so einen Bogen würde ich bestimmt nicht soo rumliegen lassen, das 5 junge Hunde da das Leder und die Siyahs abkauen könnten. Auch wenn die vorher noch nie so was gemacht haben ...
Das so nebenbei.
Denn mal nüchtern betrachtet, die Gefahr, das das Fohlen in der Herde zu schaden kommt, das die Mutter das nicht annimmt, das es sich im Zaun verfängt, das Wildschweine das Tierchen angehen, Raben auf die Augen gehen oder ähnliches, ist doch auch immer gegeben. Zum Fohlenverlieren braucht man keine Wölfe, das ging früher auch schon

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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Snake-Jo » 22.05.2015, 14:20

Nachdem ihr Langeweiler weiter abschweift, muss ich ja wohl das Thema wieder anheizen... ;D

150522_IK-Wölfe.jpg


Quelle: Isenhagener Kreisblatt vom 22.5.2015

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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von locksley » 22.05.2015, 14:50

Ist ja auch ziemlich blöd wenn Hundehalter darauf hingewiesen werden, dass Fifi Gefahr läuft einem Wolf vor die Fänge zu geraten, eindeutig Stimmungsmache. :-\
Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)

Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.

Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd (Sprichwort)

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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Yayci » 22.05.2015, 14:51

Mein Grossvater (G'tt hab ihn selig), haette zum juengsten Fall gesagt (trigger warning, es folgt ein politisch nicht korrekter Satz): "Weibersterwe is kaa Verderwe, awer Gäulverrecke bringt Schrecke!" ;) -das zum Thema materieller Wert etc.

Jungtier-Tod auf der Weide aus diversen Gründen ist immer ein Risiko (siehe Wilfrids Beitrag), auch bei Robustpferdehaltung wobei da noch eher ein "Herden-Schutzverband" gegeben ist. -----

Menschen haben schon früher in unseren Breiten mit Wölfen mehr oder weniger Seite an Seite gelebt, und wir werden uns schon wieder an die Wölfe gewöhnen -und Mittel finden, Wolfsschaden zu begrenzen (und ich fürchte, dass der Strassenverkehr viel zur Bestandsregulierung beitragen wird....). Im Moment ist die meiste Berichterstattung einfach ein Riesenhaufen Panik-Geschrei. Das schaukelt sich dann auch zu einem gewissen Grade hoch.
Falls ihr grade vor einer unangenehmen Aufgabe prokrastinieren wollt, empfehle ich gelegentliche Lektüre in einem Jagdforum zum Thema Wolf. Is' unterhaltsam....
"Bogenschießen ist eine schwere Aufgabe, wer es betreibt, weiß es. - Okçuluk bir belâdir, onu çeken bilir." (Türkisches Sprichwort)

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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Squid (✝) » 22.05.2015, 17:52

"PROKRASTINIEREN" ist ja geil!!!
Kauf ich sofort und übernehme es in den aktiven Wortschatz. 8)
Noch nie hat einer "rumgemmeln obwohl was zu tun ist" soooooo schön umschrieben. ;D
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Yayci » 23.05.2015, 14:41

@Squid: Der Ausdruck ist leider nicht von mir. Im Deutschen mit 'k' geschrieben selten gebraucht, im Englischen als 'procrastination/ to procrastinate' jedoch oft gebraucht. Besonders jetzt hat er Saison, wenn sich auf meinem Tisch die Klausuren stapeln, die ich nicht korrigieren will, weil ich viel lieber Bogenschiessen ginge... *Seufz*

Zum Thema: Um einmal die Anti-Wolf-Seite zu hören... Eine Petition an das niedersaechsische Umweltministerium, schon etwas älter, aber ich hab sie jetzt erst gefunden. Falls das hier schon frueher diskutiert wurde, bitte ich um Pardon (und ggf. Löschung): https://www.openpetition.de/petition/on ... nzen-jetzt

Die Rechtschreibung ist teils etwas unterirdisch (vielleicht dem tiefen Schrecken ob umherstreifender Waldkindergärten zuzuschreiben), aber als Quellentext zur Wahrnehmung des Wolfs ganz interessant.

Weidmannsheil,
Y
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Al-Gamal » 24.05.2015, 09:17

Wenn das diskursanalytische Vorgehen hier im Forum, der methodisch-reflexiven Problematik des aktuellen Theoriediskurses über das Wolfsleben in Kulturlandschaften Rechnung tragen soll, dann muß die für das hermeneutische Textverständnis der angeführten Petition, die konstitutive Unterordnung von Methodologie unter Ontologie korrigiert werden. Während die Hermeneutik das interpretative Wolfsleben als abgeschlossene Ordnung der Sinnhaftigkeit begreift, der es sich methodisch anzunähern gilt, basieren post-Foucaldianische Diskursanalysen, wie in diesem Thread oft zu lesen, auf dem Vorrang von Methodologie über Ontologie. Der diskursanalytische Gegenstand ist also nur als Produkt methodischer Konstruktion zu denken; einen ontologisch bestimmten Gegenstandsbereich, der die Methodologie definieren würde, gibt es doch gar nicht. Der Sinn, in diesem Fall zum pro oder contra Wolf, gründet doch auf keinem seelischen Innenleben, in das man sich hineinfühlen könnte, sondern läßt sich als ein Effekt von Oppositionen, Grenzen und Differenzen verstehen. Wenn in der Diskursanalyse die Methodologie ihre dienende Rolle gegenüber der Ontologie zum Thema Wolf aufgegeben hat, dann lautet die Forderung, die gestellt werden muß, nicht: wie sich die Wiedereingliederung des Wolfes methodisch erschließen läßt, sondern wie die Methode dem Wolf und dem Menschen gerecht wird.
Da verlieren dann zwar umherstreifende Waldkindergärten ihre Sinnhaftigkeit, doch die Forderungen sind durchaus nachvollziehbar!
Frei nach Johannes Angermüller,
D
Waidmannsdank
Zuletzt geändert von Al-Gamal am 24.05.2015, 10:42, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Squid (✝) » 24.05.2015, 10:03

Ey Alda! Geh 3 Stunden Bogenschießen.
Vielleicht redest du ja danach wieder normal... ;)
;D
;D
;D
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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von Spanmacher » 24.05.2015, 16:20

@Al-Gamal: So isch's!

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Re: Die Wölfe sind da...

Beitrag von jetsam » 26.05.2015, 13:41

Büschn überregionale Vogelperspektive:
http://www.faz.net/aktuell/politik/woelfe-der-tisch-ist-reich-gedeckt-13607540.html

Was mich und die meinen betrifft, bedroht uns nach allem was man so hört: islamistischer Terrorismus, Rechtsterrorismus, NSA-Übergriffe, Geldentwertung, Hanydystrahlung, Sacharin im Salat, der tägliche Straßenverkehr, immer mal wieder ein knapp an der Erde vorbeischrammender Asteroid, jedes Jahr eine neue Grippevariante, ein Supervulkan unterm Yellowstone-Nationalpark, und ich glaube auch gleich noch ein anderer Supervulkan irgendwo unter Italien.
Da darf uns der Wolf als viel weniger schräge, seit alters her ortsansässige und weitestgehend naturbelassene Institution einfach mitbedrohen.
Dies ist die Welt.
Wundervolle und schreckliche Dinge werden geschehen.
Sei ohne Furcht.

Gesperrt

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